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Gesundheitsmagazin

Ernährungsformen

So wird das Pausenbrot im Lunchpaket zum Hit

Veröffentlicht am:21.08.2020

5 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 25.05.2023

Das gute alte Pausenbrot kann neben Chia-Pudding, Overnight Oats und Co. einpacken? Von wegen! Was in dem klassischen Snack steckt, und warum er so gesund ist.

Zwei Scheiben Brot mit Avocado, Tomaten und Basilikum – ein gesundes Pausenbrot.

© iStock / nerudol

Ungesunde Snacks machen schnell müde

Besonders im stressigen Alltag greifen Berufstätige laut einer Studie der Universität Mannheim häufiger zu ungesunden Snacks. Auch auf dem Schulhof sind ungesunde und vor allem süße Zwischenmahlzeiten oft beliebter als Gesundes. Dass sie langfristig zu zahlreichen Krankheiten führen können, wird leicht verdrängt.

Zudem sind zuckerhaltige, stark verarbeitete Snacks, wie zum Beispiel Donuts oder Schokoriegel, wenig hilfreich: Sie führen meist nur sehr kurzfristig Energie zu, was schnell in Müdigkeit und Leistungsabfall mündet. Doch gerade im Schul- und Büroalltag braucht der Körper hochwertige, nährstoffreiche und sättigende Lebensmittel, um leistungsfähig zu bleiben.

„Als Faustregel kann man sagen: Je höher der Verarbeitungsgrad des Nahrungsmittels ist, desto weniger Vitamine und Mineralstoffe enthält es. Daher sollten wir möglichst zu frischen und unverarbeiteten Lebensmitteln greifen.“

Harald Seitz
Ökotrophologe und Sprecher des Bundeszentrums für Ernährung

Genug getrunken?

Ausreichend Flüssigkeit ist für die Konzentration und körperliche Leistungfähigkeit wichtig.

Deshalb sollten Kinder zum Frühstück und in der Pause viel trinken. Rund ein Liter Flüssigkeit brauchen Grundschüler (je nach Alter) am Tag – am besten Wasser oder ungesüßte Tees. Ist es heiß oder steht Sport auf dem Stundenplan, kann es auch gerne mehr sein.

Das Pausenbrot als gesunder Snack für zwischendurch

Hier kommt die gute alte Klappstulle ins Spiel. „Mit dem Pausenbrot und klein geschnittenem Obst oder Gemüse legen Sie die Grundlage für ein gesundes Aufwachsen Ihrer Kinder. Dabei ist Abwechslung gefragt. Es gibt unendliche Kombinationsmöglichkeiten, und je kleiner die Kinder sind, desto bunter darf es auch in der Brotbox aussehen“, erklärt Ernährungsexperte Seitz, der selbst Vater von drei Kindern ist. Beispielsweise können hier schon zwei Salatblätter das Pausenbrot aufwerten. Und wer zur Avocado als Belag greift, macht vieles richtig. Denn diese strotzt vor Vitaminen und Mineralstoffen und liefert zudem gesunde Fette.

Es ist wichtig, schon kleine Kinder an diese Lebensmittel heranzuführen, denn der Grundstein für eine gesunde Ernährung wird bereits in der Kindheit gelegt. „Es gilt: Was Hänschen nicht lernt, wird für Hans eine enorme Herausforderung. Gerade deshalb sollte man Kindern stets frische Lebensmittel anbieten, gemeinsam essen und sie – je nach Alter – auch in das Kochen und Zubereiten miteinbeziehen.“ Das trainiert zum einen Geschmacksvorlieben, schafft aber zum anderen darüber hinaus ein Bewusstsein für gesundes Essen.

Und Brot – vor allem die Vollkornvariante – liefert eine Reihe lebensnotwendiger Nährstoffe. Nicht umsonst empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Erwachsenen, täglich vier bis sechs Scheiben (200 bis 300 Gramm) Brot oder drei bis fünf Scheiben (150 bis 250 Gramm) Brot und 50 bis 60 Gramm Getreideflocken zu essen. Die darin enthaltenen Kohlenhydrate in Form von Stärke sind eine ideale Energiequelle. Zudem versorgt Vollkornbrot uns mit Ballaststoffen, pflanzlichem Eiweiß, Vitaminen und vielen Mineralstoffen, insbesondere Eisen, Magnesium und Zink. Vitamin B1, das sogenannte Nervenvitamin, stärkt Konzentration, Gedächtnis und Kondition. So hilft eine leckere Stulle als Zwischenmahlzeit der ganzen Familie dabei, gesund durch einen anstrengenden Tag zu kommen. Das Gute: Sie ist schnell gemacht, lässt sich leicht einpacken und kann alles andere als langweilig sein.

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Das Brot 1x1 für Pausenbrote

Bei uns gibt es besonders viele Sorten – nicht umsonst gilt Deutschland als das Land des Brotes. Hier stellen wir die häufigsten vor:

  • Weizenbrot/Weißbrot: zum Beispiel Toastbrot, Ciabatta – besteht zu mindestens 90 Prozent aus Weizen.
  • Weizenmischbrot: zum Beispiel Bauernbrot aus mindestens 50 Prozent Weizen. Weißbrot enthält wenig Nährstoffe und vorwiegend schnell verdauliche Kohlenhydrate, deswegen macht es nicht lange satt.
  • Mehrkornbrot: zum Beispiel Dreikornbrot – besteht aus Roggen oder Weizen plus mindestens zwei weiteren Getreidearten, und zwar zu je mindestens 5 Prozent.
  • Roggenbrot: zum Beispiel Berliner Landbrot – besteht aus 90 Prozent Roggen.
  • Roggenmischbrot: zum Beispiel Mecklenburger Landbrot aus mindestens 50 Prozent Roggen.
  • Vollkornbrot: wird aus dem vollen Korn hergestellt, kann aus Weizen, Roggen, Dinkel oder anderem Getreide gebacken werden. Es enthält die dreifache Menge an Mineralstoffen (zum Beispiel Eisen und Zink) und doppelt so viele Vitamine (zum Beispiel Vitamin B1) und Ballaststoffe wie Weißbrot. Somit ist es das gesündeste Brot. Aufgrund der darin enthaltenen Ballaststoffe und der langsam verdaulichen Kohlenhydrate macht es lange satt.
  • Knäckebrot: aus Getreide- oder Vollkornschrot, bei der Herstellung wird der Teig für kurze Zeit heiß gebacken und dann getrocknet. Vollkorn-Knäckebrot liefert dem Körper wertvolle Nährstoffe wie zum Beispiel Zink und Magnesium.
  • Eiweißbrot: Beim Eiweißbrot wird ein Teil des Mehls durch pflanzliches Protein, vor allem aus Weizen und Hülsenfrüchten wie Erbsen, Ackerbohnen oder Soja ersetzt. Aber auch tierisches Eiweiß wie Molkenprotein kann enthalten sein. Mit 20 bis 22 Gramm pro 100 Gramm enthält das Eiweißbrot etwa dreimal so viel Eiweiß wie klassisches Vollkornbrot. Meist ist es durch Saaten, Samen und Nüsse auch viel fettreicher als anderes Brot. Da eiweißreiches Essen am längsten satt hält, weist dieses Brot den höchsten Sättigungswert auf.
Eine Frau schneidet sich Vollkornbrot für ein gesundes Pausenbrot ab.

© iStock / Edalin

Für ein gesundes Pausenbrot sollten Sie zu Vollkornbackware greifen. Vollkorn enthält unter anderem mehr Ballaststoffe und macht daher länger satt.

Pausenbrot-Ideen für Kinder und Erwachsene

Vollkornbrot mit Paprika-Frischkäse

Zutaten

2 Portionen
  • 1rote Paprikaschote
  • 3Frühlingszwiebeln
  • 6HalmeSchnittlauch
  • 250gMagerquark
  • 150gFrischkäse
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2Scheibenfein gemahlenes Vollkornbrot

Zubereitung

  1. Paprika abwaschen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln in feine Ringe und Schnittlauch in Röllchen schneiden.

  2. Quark und Frischkäse in einer Schüssel glatt verrühren. Gemüse und Schnittlauch unterheben.

  3. Mit Salz und Pfeffer würzig abschmecken.

  4. Nun eine Vollkornbrotscheibe mit dem Aufstrich bestreichen, eine weitere obendrauf legen, fertig ist die saftige Pausenstulle.

Tipp: Die Frischkäse-Quark-Mischung hält sich ein paar Tage im Kühlschrank frsich.

Vollkornbrot mit Avocadocreme

Zutaten

2 Portionen
  • 1reife Avocado
  • Zitrone
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2ScheibenVollkornbrot

Zubereitung

  1. Eine reife Avocado halbieren, vom Kern befreien und beide Hälften mit Hilfe eines Esslöffels herausheben. Eine Hälfte mit mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel cremig zerdrücken, die andere Hälfte würfeln und unter die Creme rühren.

  2. Nun die Creme auf eine Scheibe Vollkornbrot streichen und nach Belieben zum Beispiel mit Radieschenscheiben, frischen Salatblättern oder Kresse belegen, dann die andere Brotscheibe obendrauf legen – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

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