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Gesundheitsmagazin

Gesunde Ernährung

Bulgur ist viel mehr als nur gesund

Veröffentlicht am:25.10.2024

4 Minuten Lesedauer

In der Türkei und anderen vorderasiatischen Ländern gehört Bulgur zu den Hauptnahrungsmitteln. Er ist leicht und schmeckt kräftig nussig. Als Beilage, Salat oder Nachspeise lässt er sich schnell zubereiten und ist ein hervorragender Fleischersatz.

Eine weiße Schale ist gefüllt mit Bulgur aus Weizenkörnern. Dekoriert ist er mit frischer Petersilie. Neben der Schale liegen noch einzelne Blätter und Reste der Petersilie. Die Schale steht auf einem lilafarbenen Tischset, das auf einer dunklen, rustikalen Holzplatte liegt.

© iStock / Mizina

Was ist Bulgur eigentlich genau?

Bulgur wird aus meistens aus Hartweizen hergestellt, manchmal auch aus Dinkel oder Gerste. Deshalb ist er nicht glutenfrei. Um Bulgur industriell herzustellen, wird das Getreide in Dampf gegart, anschließend getrocknet, von der äußeren Schale getrennt und dann fein geschnitten. So bleiben viele Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Jeder Schritt des Produktionsprozesses entscheidet allerdings über die Qualität des Endproduktes.

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Das Powerkorn

Es gibt viele Gründe, Bulgur auf den Speiseplan zu setzen. Er lässt sich in vielen Varianten zubereiten: herzhaft und süß, als Salat (Tabouleh), Beilage zu Fleisch und Fisch, als Auflauf oder Nachspeise. Er passt in jede Bowl und steht in der vegetarischen und veganen Küche hoch im Kurs. Statt mit Hackfleisch können Sie Ihre Paprika auch mit Bulgur füllen. Die kleinen gelben Körner machen lange satt und enthalten viele wertvolle Nährwerte: Dazu zählen die B-Vitamine, die wichtig für unseren Stoffwechsel, die Blutbildung und unsere Nerven sind. Wer Bulgur isst, versorgt sich außerdem mit diesen wichtigen Nährstoffen: Kalzium, Eisen, Magnesium, Zink, Ballast- und Mineralstoffe sowie Proteine und Vitamin E. Bulgur enthält zudem sekundäre Pflanzenstoffe wie Lutein und Ferulasäure, die beide starke Antioxidantien sind.

Abnehmen mit Bulgur

Wenn Sie ein paar Kilos zu viel haben und abnehmen wollen, kann Bulgur Sie dabei gut unterstützen. Das sind die Gründe dafür:

  • Bulgur ist sehr fettarm: Auf 100 Gramm kommen 1,7 Gramm Fett – 9,6 g Ballaststoffe und 351 kcal auf 100 Gramm.
  • Bulgur macht lange satt. Durch seinen hohen Gehalt an Ballaststoffen steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an. So können Heißhungerattacken vermieden werden.
  • 100 Gramm getrockneter Bulgur enthält etwa 350 Kilokalorien, doch beim Quellen oder Kochen nimmt er viel Wasser auf. 100 Gramm enthalten dann deutlich weniger Kalorien.

Bulgur oder Couscous?

Bulgur und Couscous unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum voneinander. Beide werden meist aus Weizen hergestellt und schmecken ähnlich. Auch bei der Verwendung gibt es kaum Unterschiede. Couscous kommt ursprünglich aus der nordafrikanischen Küche. Traditionell wird er aus Hartweizen hergestellt, manchmal auch aus Gerste oder Hirse und zu feinem Grieß verarbeitet. Dieser wird zu Kügelchen gerollt, gekocht und dann getrocknet. Dadurch gehen allerdings B-Vitamine verloren. Es gibt noch einen anderen Unterschied: Couscous ist feiner und enthält aufgrund seines Wassergehaltes weniger Nährstoffe. Ganz wichtig: Bulgur und Couscous sollten Sie gut verschlossen und maximal für ein halbes Jahr aufbewahren.

Die glutenfreie Alternative

Bulgur aus Buchweizen: die perfekte Alternative für Menschen, die sich glutenfrei ernähren müssen. Er ist in Bioläden, Reformhäusern oder Online-Shops erhältlich. Obwohl Buchweizen schmeckt wie Getreide, ist er keins. Er gehört auch nicht – wie die üblichen Getreidearten – zu den Süßgräsern. Buchweizen ist ein Knöterichgewächs und verwandt mit Rhabarber und Sauerampfer.

In einer runden Schüssel ist Tabouleh angerichtet. Der Salat enthält Bulgur, frische Minzblätter, gehackte Petersilie, gestückelte Tomaten und Zwiebeln.

© iStock / Ihor Smishko

Ein Bulgur-Petersilien-Salat (Tabouleh) mit frischen Tomaten und Zwiebeln und ist gesund und lässt sich schnell zubereiten.

Ideal für die schnelle Küche

Ursprünglich kommt Bulgur aus dem Vorderen Orient. Mittlerweile ist er aber nicht nur in der libanesischen, iranischen oder anatolischen Küche sehr beliebt, sondern auch in der europäischen. Selbst in Nordamerika essen immer mehr Menschen Bulgur statt immer nur Reis, Kartoffeln oder Nudeln. Es gibt viele tolle Rezepte mit Bulgur, die sich schnell und einfach zubereiten lassen. Das Beste ist: Sie müssen ihn nicht unbedingt kochen, weil er bereits vorgegart wurde. Es reicht, ihn mit heißem Wasser oder heißer Brühe zu übergießen und quellen zu lassen. Wichtig ist aber, ihn vorher unter fließendem Wasser gut zu waschen, um Verschmutzungen zu entfernen. Sie können Bulgur natürlich auch kochen: etwa zehn Minuten bei mittlerer Stufe in gesalzenem Wasser. Danach lassen Sie ihn etwa fünf Minuten quellen. Mit Petersilie, Tomate, Pfefferminze und Olivenöl wird daraus ein herrlicher Salat, der Tabouleh. Oder Sie bereiten mit ihm eine leichte Gemüsepfanne mit Erbsen, Brokkoli, Frühlingszwiebeln und Zitrone zu. Oder haben Sie vielleicht gerade mehr Appetit auf einen gesunden Gemüseauflauf? Dann probieren Sie doch gerne unser Rezept aus:

Gemüseauflauf mit Bulgur

Dieser Auflauf ist nicht nur lecker, sondern lässt sich auch leicht vorbereiten. Und als mitgebrachtes Mittagessen schmeckt er am nächsten Tag im Büro noch einmal so gut.

Zutaten

4 Portionen
  • 120gBulgur
  • Salz
  • 2kleine Zucchini
  • 160gPorree
  • 2Karotten
  • 80gErbsen
  • 200gMagerjoghurt
  • 2Eier
  • Pfeffer, Muskat, Kurkuma
  • 100gSchafskäse, fettarm

Zubereitung

  1. Den Bulgur in reichlich kochendes Salzwasser geben, zwölf Minuten köcheln lassen, dann durch ein Sieb gießen.

  2. Das Gemüse waschen, klein schneiden oder grob raspeln, mit den Erbsen unter den Bulgur mischen.

  3. Joghurt und Ei verquirlen, Schafskäse grob würfeln, unter den Bulgur heben. Mit Salz und Pfeffer würzen.

  4. Die Masse in eine beschichtete Form geben und bei 180 Grad (Heißluft) etwa 40 Minuten backen.

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