Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Gesunde Ernährung

Woran erkenne ich eine gute Eisdiele?

Veröffentlicht am:24.04.2025

3 Minuten Lesedauer

Ob in der Waffel oder im Becher: Frisch, lecker und am besten hausgemacht soll es sein! Doch ist das Eis immer so hochwertig, wie es aussieht? Worauf Sie bei der Wahl Ihrer Eisdiele unbedingt achten sollten.

Eis aus der Eisdiele: Eine Mutter hat ihren Sohn auf dem Arm, beide essen eine Kugel in der Waffel.

© andresr / iStock

Qualitätsmerkmale Speiseeis: Was bedeutet „aus eigener Herstellung“?

Eine kleine Erfrischung an den warmen Tagen gefällig? Für viele gehört der Besuch in der Eisdiele in der Nähe bei gutem Wetter einfach dazu. Laut Süßwarenverband verspeist jeder Deutsche pro Jahr rund 1,5 Liter Eis aus der Eisdiele – das entspricht etwa 20 Kugeln. Doch woran erkennt man eigentlich, ob das Eis von guter Qualität ist? Hinter Begriffen wie „aus eigener Herstellung“ verbirgt sich nicht immer das, was Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten. Dazu kommt, dass der Blick in die Eistheke allein kaum Aufschluss über die Inhaltsstoffe gibt. Wir erklären, worauf Sie achten können, damit diesen Sommer nur hochwertiges Eis in Ihren Becher kommt.

Wirbt die Eisdiele in der Nähe auch mit dem Hinweis „hausgemacht“ oder „aus eigener Herstellung“? Das klingt nach traditionellem Handwerk, bei dem frische Zutaten sorgfältig verarbeitet werden. Tatsächlich ist die Aussage rechtlich aber nicht klar definiert. Jede Eisdiele kann diesen Begriff nutzen, selbst wenn sie lediglich Fertigpulver, Pasten oder Grundmischungen einsetzt, diese mit Wasser oder Milch anrührt oder sich fertiges Eis liefern lässt. Hat das Geschäft viele verschiedene Geschmacksrichtungen im Angebot, kann dies daraufhin deuten, dass fertige Speiseeisansätze anstatt frischer Zutaten verwendet werden. Wer sicher sein möchte, dass die Eisdiele vor Ort wirklich mit hochwertigen Zutaten produziert, sollte direkt nachfragen, welche Zutaten verwendet werden und wie die Herstellung abläuft.

Passende Artikel zum Thema

Eis, Eiscreme oder Sorbet: Was ist der Unterschied?

Egal, wie das Eis hergestellt wird, ob vor Ort oder industriell und eingekauft: Die Leitsätze für Speiseeis des Deutschen Lebensmittelbuches geben klare Richtlinien vor. Allerdings können Eisverkäufer und Eisverkäuferinnen diese freiwillig einhalten, sie müssen es nicht. Verbraucherinnen und Verbrauchern geben die Leitsätze zumindest eine Orientierung:

  • Eiscreme enthält mindestens 10 Prozent Milchfett.
  • Sahneeis/Rahmeis enthält mindestens 18 Prozent Milchfett aus der bei der Herstellung verwendeten Sahne (Rahm).
  • Cremeeis besteht aus mindestens 50 Prozent Milch, 270 g Vollei sowie 90 g Eigelb pro Liter Milch, ohne zusätzliches Wasser.
  • Fruchteis muss mindestens einen Fruchtanteil von 20 Prozent haben.
  • Fruchteiscreme muss mindestens 8 Prozent Milchfett enthalten sowie einen deutlich wahrnehmbaren Fruchtgeschmack haben.
  • In Sorbets dürfen keine Milch oder Milchbestandteile stecken. Der Fruchtanteil beträgt normalerweise mindestens 25 Prozent. Ausnahme: sehr saure Früchte wie Zitrusfrüchte oder Früchte mit dichter Konsistenz wie Mango. Hier sind es mindestens 15 Prozent. Bei Gemüsesorbets, beispielsweise aus Tomate, Kürbis, Paprika, Gurke oder Karotte, muss der Gemüseanteil bei mindestens 10 Prozent liegen.

Was ist eigentlich Softeis?

Wird Speiseeis mit Luft aufgeschlagen, entsteht Softeis. Es ist also keine Sorte, sondern beschreibt eine Herstellungsart. Durch den Lufteinschlag vergrößert sich die Produktoberfläche. Gleichzeitig beträgt die Temperatur von Softeis nur rund minus sechs Grad Celsius (zum Vergleich: Industriell hergestelltes Speiseeis liegt bei minus 18 Grad Celsius). Beides macht Softeis anfälliger für Keime. Daher ist Hygiene bei der Softeisproduktion besonders wichtig.

In der Eisdiele: Ein Verkäufer wählt mit einer Eiskelle die nächste Kugel Eis aus der Eistheke aus.

© RossHelen / iStock

Hat das Eis in der Eisdiele Ihrer Nähe eine gute Qualität? Natürliche Farben weisen darauf hin, dass das Eis wenig oder keine künstlichen Farbstoffe enthält.

Woran erkenne ich gute Qualität beim Speiseeis?

In der Hochsaison gibt es über 100 verschiedene Sorten, schätzen Branchenkenner. Am beliebtesten sind immer noch die Klassiker Vanille, Schokolade, Nuss, Stracciatella, Erdbeere und Joghurt. Doch auch neue Geschmacksrichtungen wie Lavendel, Kurkuma oder veganes Eis sind auf dem Vormarsch. Eines haben die Eissorten aber alle gemein: Leuchten sie unnatürlich, kann das ein Hinweis auf künstliche Farbstoffe sein, vor allem bei Sorten wie Engelblau, Pistazie oder Schlumpfeis. Ein genauerer Blick lohnt sich: Die Eisdielen sind laut Vorschrift verpflichtet, neben Allergenen auch auf Farbstoffe hinzuweisen – aber nicht auf andere Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe oder künstliche Aromen. Natürliche Zutaten ergeben meist gedeckte Farben. Die Eisdiele in Ihrer Nähe verkauft knallgrüne Pistazieneiskugeln? Das spricht eher für Farbstoffe als für hochwertige Pistazien. Auch zu hohen Bergen aufgetürmtes Eis kann ein Warnzeichen sein: Meist wird es mit Hilfe von Zusatzstoffen in Form gehalten.

Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?