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Leckere Maronen: So lassen sich die Alleskönner zubereiten

Veröffentlicht am:30.09.2020

6 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 17.02.2025

Wenn die Tage kürzer werden, wärmen uns herbstliche Wohlfühlgerichte von innen auf. Mit der kalten Jahreszeit beginnt auch die Saison der leckeren Marone. Lesen Sie hier, wie Sie Esskastanien zubereiten und wo Sie sie finden.

Die Esskastanie wird als Zutat in der Herbstküche immer beliebter.

© iStock / joannatkaczuk

Esskastanie oder Marone: Worin liegt der Unterschied?

Die Esskastanie als auch die Marone stammen von derselben Baumart, der Edelkastanie, ab. Sie unterscheiden sich nur in den Früchten und deren Eigenschaften. Maronen sind durch Züchtung entstanden und sind größer und runder als Esskastanien. Sie sind außerdem leichter zu schälen, aromatischer und süßer.

Botanisch gesehen zählen Maronen und Esskastanien zu den Nüssen, daher auch der nussig-süßliche Geschmack. Ob getrocknet, fermentiert, zu Mehl gemahlen oder geröstet: Die dunkelbraunen Nüsse lassen sich vielseitig verwenden.

Was kann man zu Maronen essen?

Während die Marone jahrzehntelang als „Brot der Armen“ verschmäht wurde, erlebt sie seit einiger Zeit ein Comeback. Das liegt vor allem daran, dass sie so wandlungsfähig ist. Ob deftig oder süß: Maronen lassen sich mit den unterschiedlichsten Zutaten kombinieren.

Sie verleihen Bratlingen, Misch- sowie Ofengemüsegerichten das gewisse Etwas, schmecken köstlich zu Salaten und Pasta. Maronen bilden die Grundlage für viele Süßspeisen wie Pudding oder Eiscreme. Getrocknet und gemahlen lassen sich aus Esskastanien Brot oder Gnocchi zubereiten, in Zuckersirup eingelegt werden sie zu einer süßen Leckerei. Esskastanien lassen sich also kunterbunt zubereiten!

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Von süß bis herzhaft: Maronenrezepte für Genussfans

Maronen werden gerne für herzhafte Speisen mit Gans, Wild, Geflügel und Pilzen verwendet. In Suppen schmecken sie mit Herbstgemüse wie Kürbis, Sellerie, Pastinaken oder Topinambur. Eine besondere Note verleihen sie aber auch Desserts und Kuchen.

Lassen Sie sich von diesen fünf Rezepten für Ihre vielseitige Herbstküche inspirieren.

Herbstsalat mit Maronen und Hähnchenbrustfilet

Zutaten

2 Portionen
  • 150gHähnchenbrust
  • 125mlGemüsebouillon
  • 130gMaronen
  • 2EsslöffelRohrohrzucker
  • 2EsslöffelMargarine
  • 125gweiße kernlose Weintrauben
  • 1Stückkleiner Eichblattsalat
  • 2Bundgemischte Gartenkräuter
  • 2EsslöffelWeißwein
  • 4EsslöffelKeimöl

Zubereitung

  1. Das Hähnchenbrustfilet bei schwacher Hitze für 15 Minuten in der Gemüsebouillon garen. Herausnehmen, kurz abkühlen lassen und in Scheiben schneiden.

  2. Die Maronen an der Spitze kreuzweise einschneiden und 15 bis 20 Minuten in Wasser kochen. Anschließend die Schale abziehen.

  3. Den Rohrohrzucker in einem Topf karamellisieren lassen, dann die Margarine darin schmelzen.

  4. Maronen dazugeben und unter Schwenken in der Zuckermischung garen, bis sie einen glänzenden Überzug erhalten.

  5. Die Trauben waschen, abtrocknen und kurz mitschwenken. Den Salat putzen, waschen, trockenschleudern und in Stücke zupfen.

  6. Die Gartenkräuter mit 4 EL Wasser, 2 EL vom Maronensud, Wein und Keimöl verrühren.

  7. Salat und Maronen auf den Tellern anrichten und die Soße darüber gießen.

Maronen-Birnen-Suppe mit Haselnüssen

Zutaten

2 Portionen
  • 1Stückkleine Lauchstange
  • 50gStangensellerie
  • 1StückZwiebel
  • 1EsslöffelButter
  • 1EsslöffelOlivenöl
  • 200ggekochte und geschälte Maronen
  • 40mlWeißwein
  • 500mlGemüsebrühe
  • 1StückBirne
  • 50mlSahne
  • 30gHaselnusskerne
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Lauch und Sellerie putzen und waschen, Zwiebel schälen. Alle drei Zutaten fein würfeln.

  2. Hälfte der Butter und das Öl in einem Topf erhitzen, Gemüse darin anschwitzen. Maronen hinzugeben und kurz anbraten. Mit Wein ablöschen und einkochen lassen.

  3. Mit der Brühe aufgießen. Mit Salz und Pfeffer würzen, ca. 20 Minuten köcheln lassen.

  4. In der Zwischenzeit die Birne in feine Spalten schneiden. Restliche Butter in einer Pfanne schmelzen, Birnenspalten darin anbraten.

  5. Die Sahne mit einem Schneebesen schaumig aufschlagen, Haselnüsse grob hacken und ca. 5 Minuten in einer Pfanne rösten.

  6. Suppe mit dem Stabmixer fein pürieren und in Schüsseln füllen. Mit der Sahne, den Birnenspalten sowie den Haselnüssen garnieren und servieren.

Pasta mit Maronen und Kürbis

Zutaten

2 Portionen
  • 2rote Zwiebeln
  • 0 ½Stückrote Chilischote
  • 0 ½StückButternusskürbis
  • 1Esslöffelbrauner Zucker
  • 200ggekochte und geschälte Maronen
  • Salz, Pfeffer
  • 100mlOrangensaft
  • 50mlWasser
  • 150gFettuccine
  • 10gButter
  • 5StieleThymian

Zubereitung

  1. Zwiebeln sechsteln. Die Chilischote putzen und mit den Kernen in feine Ringe schneiden. Mit einem Löffel das weiche Innere des Kürbisses sowie die Kerne herauskratzen. Kürbis schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

  2. Zucker bei mittlerer Hitze karamellisieren. Maronen, Chili, Kürbis und Zwiebeln unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Orangensaft und 50 ml Wasser ablöschen und zugedeckt bei mittlerer Hitze 10 Minuten garen.

  3. Nudeln in kochendem Salzwasser bissfest garen, abgießen und abtropfen lassen, dabei 85 ml Nudelwasser auffangen.

  4. Thymianblättchen abzupfen, fein hacken und zum Kürbisgemüse geben.

  5. Butter, Nudeln und Nudelwasser mit dem Kürbisgemüse verrühren und ca. 2 Minuten bei starker Hitze sämig einkochen lassen. Mit Pfeffer würzen und servieren.

Karpfen im Maronensud

Zutaten

2 Portionen
  • 50ggekochte, geschälte Maronen
  • 1StückFrühlingszwiebel
  • 1StückKnoblauchzehe
  • 1StückSchalotte
  • 125mltrockener Weißwein
  • 300mlGemüsebrühe
  • 1StückLorbeerblatt
  • 2Stückgeschröpfte Karpfenfilets (150 g pro Stück)
  • 4StückTopinamburknollen
  • 1EsslöffelRapsöl
  • Salz, Kümmel

Zubereitung

  1. Maronen, Frühlingszwiebel und Schalotte fein schneiden, Knoblauchzehe zerdrücken. Diese vier Zutaten mit dem Weißwein in einen Topf geben und bei schwacher Hitze köcheln lassen. Langsam auf die Hälfte reduzieren.

  2. Mit 300 ml Gemüsebrühe aufgießen, Lorbeerblatt hinzugeben und etwas einreduzieren lassen. Salzen und durch ein Sieb streichen.

  3. Karpfenfilets salzen, mit Kümmel würzen und im Maronensud 2 bis 3 Minuten pochieren.

  4. Topinambur waschen und vierteln. In Sonnenblumenöl bei mittlerer Hitze anbraten. Salzen, pfeffern und mit der restlichen Gemüsebrühe ablöschen. Bissfest schmoren.

  5. Karpfenfilets in tiefen Tellern anrichten, mit Maronenfond übergießen. Geschmorten Topinambur dazugeben, Gericht mit etwas Pfeffer bestreuen und servieren.

Maronen-Spekulatius-Dessert

Zutaten

2 Portionen
  • 75gCashewkerne
  • 250gMaronen
  • 3EsslöffelAhornsirup
  • 4EsslöffelSojajoghurt
  • 1TeelöffelZimt
  • 1Prise Salz
  • 1Prise gemahlene Vanille
  • 1TeelöffelZitronensaft
  • 50gSpekulatiuskekse

Zubereitung

  1. Cashewkerne 4 bis 6 Stunden in Wasser einweichen.

  2. Die Maronen kreuzweise einschlitzen (Einschnitt ca. 1,5 cm lang, bis an das Fruchtfleisch). Anschließend Maroni in leicht gesalzenem Wasser ca. 20 Minuten kochen, bis die Schale an den Einkerbungen weit aufgeplatzt ist. Abgießen, abkühlen lassen und Schale entfernen.

  3. 4 Maronen zur Seite legen. Die restlichen Maronen mit 1 EL Ahornsirup, 1 TL Zimt, 2 EL Sojajoghurt und 1 EL Wasser im Mixer cremig pürieren. Ist die Masse zu fest, noch etwas Wasser hinzufügen.

  4. Die zur Seite gelegten Maroni mit 1 EL Ahornsirup 2 bis 3 Minuten in einer Pfanne karamellisieren lassen. Mit 1 Prise Zimt und Salz verfeinern.

  5. Das Einweichwasser der Cashewkerne abgießen und die Nüsse, 2 EL Sojajoghurt, 1 Prise Vanille, Zitronensaft, 1 EL Ahornsirup und 2 EL Wasser im Mixer pürieren.

  6. Spekulatiuskekse in mundgerechte Stücke zerbröseln. Die vorbereitete Cashewcreme auf 2 Gläser aufteilen. Spekulatius-Stückchen draufgeben. Gläser mit der Maronencreme auffüllen und die karamellisierten Maronen auf die Portionen aufteilen. Dessert nach Belieben mit Ahornsirup beträufeln und servieren.

Sind Maronen und Esskastanien gesund?

Was die Inhaltsstoffe angeht, sind Esskastanie und Marone wahre Alleskönner: Sie enthalten besonders viele sättigende Kohlenhydrate und Ballaststoffe und liefern wertvolle ungesättigte Fettsäuren, Mineralien und Spurenelemente. Außerdem versorgen sie uns mit wichtigen Vitaminen und sind mit knapp zwei Gramm Fett pro 100 Gramm Frucht kalorienärmer als andere Nüsse.

Der Kastanienfrucht wird außerdem eine heilende Wirkung nachgesagt. Schon Hildegard von Bingen schrieb im zwölften Jahrhundert, die Esskastanie wirke leistungssteigernd und heilend auf Blutgefäße und das Herz-Kreislauf-System, helfe gegen Rheuma, Gicht und Jähzorn sowie bei strapazierten Nerven und Kopfschmerzen.

Frische Maronen in geöffneter Schale, arrangiert auf bunten Herbstblättern.

© iStock / Smileus

Bereit zum Genießen: frische Maronen in geöffneten Schalen.

Wo findet man Esskastanien und Maronen?

Ursprünglich stammt die Edelkastanie aus dem Kaukasus, doch spätestens mit den alten Griechen verbreitete sie sich im gesamten Mittelmeerraum. Mit den Römern überquerte sie die Alpen und kam somit auch zu uns nach Deutschland. Da sie jedoch nach wie vor ein Kind des Südens ist, findet man sie vor allem in den sonnigen Weinanbaugebieten des Rheinlands. Aber auch im Schwarzwald, im Taunus und im Odenwald kann man sie entdecken.

Die Edelkastanie, die botanisch zur Familie der Buchen und Eichen gehört, wird in Deutschland oft kommerziell angebaut. Vor allem in der Pfalz gibt es weitläufige Edelkastanienwälder. Wer die Augen offen hält, kann die Edelkastanie sogar mitten in Berlin entdecken. Man erkennt sie vor allem an den Blättern: Während die der Rosskastanie fünf- bis siebengliedrig sind und an eine Hand erinnern, hängen die Blätter der Edelkastanie einzeln an den Ästen und haben einen markant gezackten Rand. Zudem ist die Fruchthülle der Edelkastanie von deutlich mehr Stacheln umgeben, die jedoch viel weicher sind als die der Rosskastanie.

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Wann haben Esskastanien und Maronen Erntezeit?

Bis zum Herbst wachsen die Kastanien im zunächst fest verschlossenen, dicht bestachelten Fruchtbecher heran. Ende September bis Mitte November fallen die Früchte in der Regel von den Ästen und liegen dann im Laub versteckt um den Baum herum.

Wenn die Schale gleichmäßig braun gefärbt ist, sind Esskastanien und Maronen reif. Weisen sie noch weiße Flecken auf, können Sie die Maronen und Esskastanien für einige Tage in Zeitungspapier wickeln und an einem warmen, trockenen Ort nachreifen lassen.

Vorsicht beim Knacken!

Die Stacheln sind noch spitzer, dünner und dichter als die der Rosskastanie.

Daher sollten Sie zum Knacken ein Hilfsmittel verwenden, etwa einen spitzen Hammer oder dornensichere Handschuhe. Jeder Fruchtbecher enthält jeweils drei Maronen oder Esskastanien.

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