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Gesunde Ernährung

So können Sie Gemüsechips einfach selber machen

Veröffentlicht am:29.09.2021

4 Minuten Lesedauer

Chips haben als fettiges Fertigprodukt einen schlechten Ruf – Grund dafür sind unter anderem die enthaltenden Transfette, die für den Körper nicht ganz unbedenklich sind. Doch da Chips so lecker sind, kann man sie auch mit wenigen Tricks und Handgriffen zu einem gesunden Snack machen. So können Sie farbenfrohe Gemüsechips ohne Reue einfach selbst machen.

In einer Schale liegen bunte selbstgemachte Gemüsechips.

© iStock / Manuta

Sind selbstgemachte Gemüsechips gesünder?

Sie fragen sich, warum Sie sich überhaupt die Mühe machen sollten, Chips aus Kartoffeln und anderem Gemüse selber zu machen? Problematisch an industriell hergestellten Chips ist: Sie sind oft fettig, kalorienreich und enthalten noch dazu Transfettsäuren, die Einfluss auf unsere Blutfettwerte nehmen – und zwar keinen guten. Diese führen nämlich zu einem Anstieg von Cholesterin, das zwar wichtig für unseren Körper ist, in hohen Mengen aber zu einem erhöhten Risiko für koronare Herzkrankheiten, Arteriosklerose, Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen führen kann.

Wenn Sie die Chips selber machen, können Sie Einfluss darauf nehmen, wie fettig sie werden und ob die ungesunden Transfette überhaupt entstehen. Dabei ist es wichtig, ein Fett zu nehmen, das hohe Temperaturen aushält. Dafür eignen sich zum Beispiel besonders gut High-Oleic Öle oder raffinierte Öle aus Sonnenblumen, Erdnüssen, Soja und Raps. Weiterer Pluspunkt von selbstgemachten Chips: Sie bestimmen über weitere Zutaten – so sind die Knabbereien frei von Geschmacksverstärkern und anderen Zusatzstoffen.

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Welches Gemüse eignet sich für Gemüsechips?

Eigentlich ist so gut wie jedes Gemüse dafür geeignet, ein Gemüsechip zu werden. Der Klassiker ist und bleibt natürlich die Kartoffel, aber auch Süßkartoffeln, Pastinaken, Rote Beete und Mohrrüben erfreuen sich großer Beliebtheit. Etwas ausgefallener wird es mit Kürbis, Zucchini, Aubergine und Grünkohl – aber mindestens genauso lecker.

Tipp: Wenn Sie auf regionales und saisonales Gemüse zurückgreifen, tun Sie der Umwelt etwas Gutes und können sich auch über das gesamte Jahr an der bunten Gemüsevielfalt in Form von Gemüsechips erfreuen.

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Das Gemüse in Form bringen

Wichtig für selbst gemachte Gemüsechips ist das Zuschneiden und Vorbereiten der einzelnen Gemüsesorten. Denn je dünner das Gemüse, desto knuspriger werden am Ende die Chips.

  • Rüben, wie Rote Beete und Möhren, können Sie einfach mit einem Handschäler oder einer Reibe in dünne, lange Streifen schneiden.
  • Zucchini und Aubergine können Sie mit einem Messer in ein bis zwei Millimeter dünne Scheiben schneiden. Am besten schneiden Sie die beiden Gemüsesorten schräg an, sodass größere (aber immer noch dünne) Scheiben entstehen.
  • Kartoffeln, Süßkartoffeln und Kürbis können Sie nach dem Schälen mit einer Reibe in dünne Scheiben reiben. Tipp: Wenn Sie die Reibe über eine Schale Wasser halten, fallen die Kartoffeln gleich ins Wasser und können nicht mehr so schnell braun werden.
Rote Beete Knollen liegen neben selbst gebackenen Rote Beete Chips.

© iStock / f8grapher

Rote Beete Gemüsechips schmecken lecker und sehen gut aus. Tragen Sie aber lieber Handschuhe bei der Zubereitung, da die Rübe stark abfärbt.

Rezept Nr. 1: Bunte Gemüsechips aus dem Ofen – ein Grundrezept

Bei diesem klassischen Grundrezept für Ofenchips können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Wir haben uns für eine Mischung aus Möhren, Zucchini, Aubergine und Hokkaido-Kürbis entschieden, die ein buntes Knabbererlebnis auf den Tisch bringt.

Zutaten für 4 Personen

  • 300 g Möhren
  • 200 g Zucchini
  • 400 g Aubergine
  • 300 g Kürbis, zum Beispiel Hokkaido
  • 5 EL High-Oleic Öl (zum Beispiel Sonnenblumenöl)
  • Salz, Pfeffer, Gewürze (zum Beispiel Paprikapulver, Chilipulver)
  • Zubereitung

    1. Schneiden oder reiben Sie das Gemüse je nach Sorte in dünne Streifen.
    2. Mischen Sie die Gemüsescheiben in einer großen Schüssel mit hitzestabilem Öl und Salz, Pfeffer und den anderen Gewürzen.
    3. Auf einem Backblech die gewürzten Gemüsescheiben nebeneinander und möglichst nicht übereinander verteilen.
    4. Die Backzeit beträgt bei 170 Grad Celsius Umluft ungefähr 45 Minuten. Wichtig ist, die Backofentür immer mal wieder während der Backzeit zu öffnen, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Je nach Menge und dicke der Scheiben kann die Backzeit variieren. Sie können die fertigen Chips daran erkennen, dass sie knusprig sind, aber nicht verkohlt.
    5. Die Gemüsechips abkühlen lassen und bei Bedarf nachwürzen. Nun kann der Knabberspaß mit den Ofenchips beginnen!

    Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten plus 45 Minuten Wartezeit / 860 Kalorien / vegan

Tipp

Noch knuspriger werden die Chips, wenn Sie das Gemüse nach dem Zuschneiden mit etwas Salz bestreuen und für circa 15 bis 20 Minuten stehen lassen.

Das Salz entzieht dem Gemüse Flüssigkeit, die Sie mit einem sauberen Tuch abtupfen können. Danach ab in den Ofen.

Rezept Nr. 2: Orientalische Möhrenchips mit Pepp

Mit den passenden Gewürzen können Sie Ihre selbst gemachten Gemüsechips zu einem ganz anderen Geschmackserlebnis machen. Für alle die es etwas feuriger und orientalisch mögen, gibt es hier ein Rezept, dass Sie die Möhren nicht mehr wiedererkennen lässt.

Zutaten für 2 Personen

  • 400 g Möhren
  • 1 TL Curry-Gewürzmischung
  • ½ TL Garam Masala Gewürz
  • Etwas Chiliflocken
  • Etwas Rosmarin
  • 2 EL High-Oleic Öl (zum Beispiel Sonnenblumenöl)
  • Zubereitung

    1. Die Möhren in dünne Stifte hobeln.
    2. In einer Schale mit Öl und den Gewürzen vermengen und auf einem Backblech verteilen.
    3. Für circa 45 Minuten bei 170 Grad Celsius Umluft backen. Öffnen Sie die Backofentür immer mal wieder während der Backzeit, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Je nach Menge und dicke der Scheiben kann die Backzeit variieren. Sie können die fertigen Möhrenchips daran erkennen, dass sie knusprig sind, aber nicht verkohlt.
    4. Die Gemüsechips abkühlen lassen und bei Bedarf nachwürzen. Guten Appetit!

    Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten plus 45 Minuten Wartezeit / 350 Kalorien / vegan

Obstchips

Obst als fruchtiges I-Tüpfelchen.

Auch Obst lässt sich in leckere Chips verwandeln. In dem Rezept der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung werden die Gemüsechips mit knusprigem Obst abgerundet.

Wie lang sind die selbst gemachten Gemüsechips haltbar?

Wenn Sie die Chips trocken, luftdicht und dunkel lagern, zum Beispiel in einer verschlossenen Papiertüte, dann halten sie sich auch über mehrere Wochen. Am bestens aber schmecken sie immer noch frisch – da sind die Gemüsechips besonders knusprig.

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