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Gesundheitsmagazin

Gesunde Ernährung

Ernährung bei Brustkrebs: Gesund essen, besser leben

Veröffentlicht am:09.08.2024

3 Minuten Lesedauer

Eine ausgewogene Ernährung bei Brustkrebs unterstützt nicht nur Ihre Therapie, sondern auch Ihr Wohlbefinden. Wie Sie ein gesundes Körpergewicht erreichen und wie Sie bei Kräften bleiben, lesen Sie hier.

Eine Frau mit sehr kurzen Haaren und ein Mann stehen lachend an einer Küchenzeile. Er hält ihr einen bereits gut gefüllten Teller hin, auf den sie von einem Schneidebrett Gemüse schiebt.

© iStock / Drazen_

Gezielte Ernährung: Unterstützung bei Brustkrebs

Eine gesunde Ernährung kann Ihre Krebstherapie unterstützen und Ihr Wohlergehen fördern. Sich gesund, ausgewogen sowie abwechslungsreich zu ernähren, ist auch für Frauen mit Brustkrebs sinnvoll. Wichtig dabei: Keine Ernährungsform kann die medizinische Behandlung ersetzen. Mit der Auswahl Ihrer Nahrungsmittel können Sie jedoch den Therapieverlauf unterstützen und Ihren Körper stärken. Als besonders empfehlenswert gilt die mediterrane Küche – pflanzenbasiert, ballaststoffreich, fleischarm und bestehend aus guten Fetten – mit viel Gemüse, Fisch, Nüssen und Olivenöl. Studien zeigen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung gesundheitsfördernd sein kann – auch bei Brustkrebs. Bei einer täglichen Aufnahme von mehr als 35g Ballaststoffen lässt sich zudem das allgemeine Risiko für eine (erneute) Brustkrebserkrankung reduzieren. Bei Ballaststoffen handelt es sich um bestimmte unverdauliche Substanzen in pflanzlichen Lebensmitteln. Vermutlich führt außerdem ein hoher Konsum an nicht-stärkehaltigem Gemüse wie Brokkoli, Karotten oder Kohlrabi zu einem geringeren Risiko, an einem Hormonrezeptor-negativen Brustkrebs zu erkranken, das bedeutet, der Tumor ist hormon-unempfindlich. Es wird angenommen, dass die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zu den positiven Effekten beitragen.

Passend zum Thema

Es gibt Betroffene, die mit einer sogenannten „Krebsdiät“ versuchen gegen ihre Erkrankung anzugehen. Unter diesem Begriff werden Ernährungsformen zusammengefasst, die angeblich die Heilung von Krebserkrankungen unterstützen oder sogar bewirken sollen. Für die Wirksamkeit dieser Diäten gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Belege. Sehen Sie also von sogenannten Krebsdiäten ab.

Gegenseitige Unterstützung

Wie leben andere Betroffene mit oder nach einer Krebserkrankung? Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Gibt es Tipps, die ihnen im Alltag helfen? In dem Blog der Deutschen Krebshilfe teilen Patientinnen und Patienten ihre Geschichten.
Leben mit Krebs

Mangelernährung bei Krebs: ein häufiges Problem

Während einige Patientinnen Gewicht zunehmen, verlieren andere ungewollt Kilos und leiden an Mangelernährung und Tumorkachexie, das ist der Fachbegriff für den Abbau von Muskel- und Fettmasse. Ein Gewichtsverlust kann entstehen, wenn der Stoffwechselumsatz erhöht ist. Zudem lösen Therapien wie eine Chemotherapie, Bestrahlung, aber auch medikamentöse Behandlungen teils Nebenwirkungen wie Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit aus, wodurch Patientinnen mitunter weniger essen.

Um Ihren Appetit anzuregen, können Sie Folgendes tun:

  • Essen Sie mehrere kleine Gerichte über den Tag verteilt.
  • Meiden Sie Lebensmittel, die bei Ihnen Übelkeit oder Ekel auslösen, sowie sehr scharfe, saure oder zu süße Speisen.
  • Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten liebevoll zu, essen Sie langsam und kauen Sie gründlich.
  • In manchen Fällen kann hochkalorische Trinknahrung sinnvoll sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob diese für Sie infrage kommt.

Wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie während der Behandlung an Gewicht verlieren. Sind Therapienebenwirkungen die Ursache, wird eventuell Ihre Medikation umgestellt. Auch eine professionelle Ernährungsberatung kann Sie unterstützen.

Ein Holztisch, der reich beladen ist mit buntem Gemüse: Tomaten, gelbe und rote Paprika, Karotten, Zucchini, Zwiebeln, Brokkoli, grüner Spargel, Blattsalat, Knoblauchzehen und vieles mehr.

© iStock / fcafotodigital

Viel frisches Gemüse kann das Wohlbefinden von Brustkrebspatientinnen erhöhen.

Engagement mit Herz

Deutschlandweit gibt es Gruppen, die ehrenamtlich Herzkissen für Brustkrebspatientinnen nähen. Diese sollen Freude bereiten und durch Operationen ausgelöste Schmerzen sowie Verspannungen mindern. Fragen Sie bei Ihrer Klinik oder der regionalen Krebsgesellschaft nach, wo Sie eines kostenfrei erhalten können.

Essen und Trinken: Tipps für Brustkrebspatientinnen

Wer selbst und mit frischen Zutaten kocht – am besten in Gemeinschaft – erlebt wieder mehr Genuss und Freude am Essen – und auch im Leben allgemein. Hier sind einige Tipps für Sie:

  • Nehmen Sie viel Gemüse (etwa Brokkoli, Möhren oder Zucchini) und täglich etwas Obst zu sich.
  • Genießen Sie Joghurt, Quark und andere Milchprodukte in Maßen.
  • Wählen Sie hochwertige pflanzliche Fette, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind, etwa Oliven-, Lein- und Walnussöl.
  • Produkte aus Vollkorngetreide (Nudeln, Brot, Reis) halten länger satt und enthalten mehr Nährstoffe als solche mit Weißmehl. Auch Kartoffeln liefern Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.
  • Verarbeitetes Fleisch (Wurstwaren) sollten Sie besser gar nicht essen, rotes Fleisch selten. Mageres weißes Fleisch und Fisch können – maximal zweimal pro Woche – auf den Teller kommen.
  • Meiden Sie schwer verdauliche oder frittierte Lebensmittel sowie stark gewürzte oder geräucherte Speisen.

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