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Gesunde Ernährung

Gesunde Snack-Rezepte für Zwischendurch

Veröffentlicht am:17.02.2022

7 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 19.04.2023

Wird der kleine Hunger zu groß, greifen viele Menschen zwischendurch zu einem ungesunden Snack. Mit der richtigen Planung können auch gesunde Snacks jederzeit griffbereit sein und für einen Energieschub sorgen.

Junge Frau snackt gesund und bereitet sich einen Avocado-Shake zu.

© iStock / Moyo Studio

Gesunde Snacks im Alltag

Gesunde Snacks sind eigentlich ein Widerspruch in sich, denn die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt drei feste Mahlzeiten pro Tag – ohne Zwischenmahlzeiten. Regelmäßiges sowie ausgewogenes Essen und Trinken beeinflussen unsere Gesundheit, Lebensqualität und auch Leistungsfähigkeit. Doch nicht immer ist es möglich, diese drei festen Mahlzeiten im Alltag umzusetzen. Wenn Sie aber Zwischenmahlzeiten und Energie zwischendurch benötigen, sollten Sie zumindest zu möglichst gesunden Snacks greifen.

Sind alle Snacks ungesund?

Snacks und Zwischenmahlzeiten sind nicht per se ungesund. Doch bei Fertig-Snacks aus Supermärkten kann man böse Überraschungen erleben. Der Unterschied zwischen dem Nährwert von gesunden Snacks wie einem Apfel und dem eines Schokoriegels ist gewaltig. Zudem klingen manche Snacks gesund, sind es aber nicht unbedingt: In den meisten Müsliriegeln stecken viel Zucker oder Zuckerersatzprodukte. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte bei Snacks auf die Zutaten achten oder sie am besten selbst zubereiten.

Brauchen Menschen Snacks?

Warum greifen viele Menschen überhaupt zu ungesunden Snacks wie Keksen, Schokolade und Chips? Wie wir uns ernähren, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: dem emotionalen Zustand, dem Preis für Lebensmittel, der Macht der Gewohnheit und auch dem Wunsch nach gesunder Ernährung. Forschende fanden heraus, dass diese Faktoren sowohl von Mensch zu Mensch als auch von Tag zu Tag und je nach Situation unterschiedlich sind. Süße Snacks kommen besonders dann zum Einsatz, wenn wir unsere Laune heben möchten. Ein häufiger Auslöser ist zum Beispiel Stress.

AOK-Studie: So snacken die Deutschen

Eine Studie des AOK-Bundesverbandes zeigt, dass es nicht gut um die Ernährungskompetenz der Deutschen bestellt ist. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger und -bürgerinnen (53,7 Prozent) verfügt laut der Umfrage über eine problematische oder gar inadäquate Ernährungskompetenz. Das betrifft auch das „Snackverhalten“. Zu Ernährungskompetenz gehören folgende Fähigkeiten:

  • Nährwertkennzeichnung richtig nutzen
  • Lebensmittel selbst zubereiten
  • gesunde Vorräte lagern
  • Mahlzeiten bewusst einplanen
  • sich gesund ernähren trotz knapper Mittel
  • gemeinsam essen
  • Süßem widerstehen können
  • richtige Snacks wählen

Die Teilnehmenden der AOK-Studie wurden zum Beispiel gefragt, ob sie in der Lage seien, zu leckeren Snacks wie Süßigkeiten, Fast Food, Party-Häppchen „nein“ zu sagen, wenn sie das möchten. Hierauf antworteten nur 1.107 von 1.974 Befragten mit „ja“ oder „ja, meistens“. Eine weitere Frage lautete, ob sie in der Lage seien, sich gesund zu ernähren, wenn sie sich gestresst fühlen oder unter Stress stehen. Dies verneinte ein gutes Viertel (24 Prozent) der Teilnehmenden.

Snack-Trend in Arbeitswelt und Schule

Ob wegen des ständigen Termindrucks oder der Hektik zwischen Meetings – die Arbeit nimmt Einfluss auf das Essverhalten. Die wenigsten gönnen sich heute noch eine klassische Mittagspause. Vor allem im Büro hat der Snack als kleine Mahlzeit zwischendurch Einzug gehalten und ersetzt immer öfter die klassischen Mahlzeiten. Der neue „Snackification“-Trend beeinflusst auch Kinder und Jugendliche. Sie sind heute deutlich länger in der Schule als noch vor ein paar Jahren. Gingen Schulkinder vor 20 Jahren noch maximal 30 Stunden pro Woche zum Unterricht, kommen einige Ganztagsschüler und -schülerinnen heute auf 40 Stunden in der Woche – das verändert auch ihre Essgewohnheiten. Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) ersetzen fast 20 Prozent der 14- bis 15-Jährigen täglich und 49 Prozent ab und zu die Hauptmahlzeiten durch Snacks. Das bedeutet bei Schülern und Schülerinnen allerdings vor allem, dass Fast-Food-Angebote aus der Umgebung konsumiert werden, also Pommes, Pizza und Burger.

Dabei gibt es jedoch auch einen positiven Snack-Trend zu beobachten: Es werden immer mehr gesunde Zwischenmahlzeiten angeboten, die weder an bestimmte Essenszeiten noch an spezielle Orte gebunden sind. Besonders beliebt sind laut dem ZukunftsInstitut Bento-Boxen (japanische Lunchbox mit verschiedenen voneinander getrennten Zutaten), Bowls (in einer Schüssel angerichtete verschiedene und bunt zusammengestellte Zutaten wie Reis und Gemüse) sowie Ramen (japanische Weizennudeln beziehungsweise die daraus hergestellte Nudelsuppe).

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Wann ist ein Snack gesund?

Doch wie sieht ein gesunder Snack für Zwischendurch aus? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat dafür klare Kriterien entwickelt. Ein gesunder Snack enthält:

  • höchstens 400 Kilokalorien,
  • nicht mehr als 30 Prozent Fett,
  • weniger als 10 Prozent Zuckergehalt und
  • mindestens 40 Gramm Gemüse oder Obst pro Portion.

Außerdem enthalten vollwertige und gesunde Snacks keinen Alkohol, keine Aromen, Süßstoffe oder Lebensmittelimitate und sind unfrittiert. Wer Snacks selbst zubereitet, kann sie mit frischen oder tiefgekühlten Kräutern würzen und sollte am besten Jodsalz verwenden.

Gesunde Snacks mit wenig Kalorien

Schokoriegel, Donuts und Croissants sind wahre Kalorienbomben. Sie enthalten meist pro Portion mehr als 250 Kilokalorien. Damit ein gesunder Snack nicht mehr Kalorien als eine ganze Mahlzeit hat, ist es deshalb wichtig, auf die Kalorienzufuhr zu achten.

Laut National Health Institute (NIH) haben unter anderem folgende Snacks weniger als 100 Kilokalorien. Sie können einzeln gegessen oder kombiniert werden:

  • 1 kleine Banane
  • 1 mittlerer Apfel
  • 1⁄4 Tasse Rosinen
  • 1 Tasse Erdbeeren
  • 1 Tasse Cherry-Tomaten
  • 2 Tassen rohes gemischtes Gemüse
  • 12 Babykarotten
  • 18 kleine Selleriestangen
  • 1⁄2 Tasse Hafer-Müsli
  • 150 g fettarmer Naturjoghurt
  • 1⁄2 Tasse fettarmer Hüttenkäse

Vollwertige Snacks mit vielen Ballaststoffen

Ein Snack ist im Idealfall nicht nur möglichst frisch und kalorienarm, sondern auch reich an Ballaststoffen. Denn wer viele Ballaststoffe verzehrt, bekommt zwischendurch weniger Heißhungerattacken. Außerdem verringert sich durch den Verzehr das Risiko für ernährungsbedingte Krankheiten, zum Beispiel Adipositas, Bluthochdruck oder die koronare Herzkrankheit. Ballaststoffe finden sich unter anderem in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.

Ballaststoffreiche und vollwertige Snacks, die sich auch gut zum Mitnehmen eignen, sind zum Beispiel:

  • Gemüse wie Möhren, Paprika, Rote Bete, Kohl und Fenchel (zwei bis fünf Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm)
  • Gemüsesalate, Gemüsesuppen oder Eintöpfe, besonders mit Hülsenfrüchten, die durchschnittlich über sieben Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm enthalten
  • Beerenfrüchte
  • Vollkornbrot (vier Scheiben enthalten 15 Gramm Ballaststoffe)

Tipps für schnelle und gesunde Snacks für die Arbeit

Wer viel im Büro sitzt, sollte auf eine leichte und ausgewogene Ernährung mit täglich fünf Portionen Obst und Gemüse achten, die sich auch als gesunde Snacks in den Arbeitsalltag einbauen lassen. Gerade Obst und Gemüse liefern viel Energie und belasten den Körper nicht unnötig. Empfohlen werden 650 Gramm pro Tag für einen Erwachsenen, davon 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst.

Der Klassiker unter den gesunden Snacks sind kleine Rohkoststifte, die schon mundgerecht geschnitten sind. Sie lassen sich gut zu Hause vorbereiten und in Frischhaltedosen mit ins Büro nehmen. Wer die Portionen gleich in Sichtweite stellt, greift erfahrungsgemäß auch zu. Eine gute Alternative zur Schokolade ist zudem Trockenobst. Das hilft gut bei einem kleinen Tief am Nachmittag. Auch Nussmischungen sind in Maßen gesund und gelten als das ideale Futter fürs Gehirn. Bei längeren Besprechungen gibt es ebenfalls Alternativen zu den klassischen Schnittchen oder belegten Brötchen: zum Beispiel Couscous- oder Quinoa-Salate in kleinen Gläsern, grüne Smoothies und Vollkornbrote mit Butter, Avocadocreme oder Curry-Quark.

Snack-Tipp

Egal welcher Snack – um Müll zu vermeiden, empfiehlt es sich, kleine selbst zubereitete Mahlzeiten in Mehrwegverpackungen aufzubewahren. Diese lassen sich oft auch für gekauftes „Außer-Haus-Essen“ oder zum Bäcker mitnehmen.

Drei gesunde Snack-Rezepte für neue Energie

Gerade im hektischen Alltag zwischen Terminstress und Leistungsdruck ist es oft eine Herausforderung, sich gesund zu ernähren. Hier ist es hilfreich, sich am besten in einer ruhigen Minute am Wochenende zu überlegen, was in der kommenden Woche ansteht und wie sich gesunde Snacks am besten vorbereiten lassen. Am Wochenende haben die meisten Berufstätigen auch mehr Zeit und Muße für den Einkauf und die Zubereitung.

Snack-Rezept Nummer 1: Müsli zum Mitnehmen

Zutaten

2 Portionen
  • 2Stückmittelgroße Äpfel
  • 0 ½TeelöffelZimt
  • 40gCranberrys
  • 100gHaferflocken
  • 200mlMilch
  • 4EsslöffelNaturjoghurt
  • 2Esslöffelzerkleinerte Nüsse

Zubereitung

  1. Waschen Sie die Äpfel, entfernen Sie das Gehäuse und schneiden Sie sie in kleine Stücke.

  2. Zimt und Cranberrys untermischen.

  3. Anschließend Haferflocken, Milch und Naturjoghurt in einer Schüssel verrühren.

  4. Nun schichten Sie im Wechsel die Haferflocken- und Apfelmischung in zwei Gläsern und bestreuen sie mit den Nüssen.

  5. Am besten schmeckt das Müsli, wenn Sie es am Vorabend zubereiten und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.

Gesunder Snack im Glas: Müsli mit Beeren und Joghurt to go.

© iStock / GMVozd

Das Müsli to go können Sie auch noch variieren und zum Beispiel frische oder tiefgekühlte Himbeeren oder Blaubeeren hinzugeben.

Snack-Rezept Nummer 2: Avocado-Shake

Zutaten

4 Portionen
  • 2Stückreife Avocados
  • 2Stückreife Bananen
  • 600mlkalte Milch (1,5 Prozent Fett)
  • 2Teelöffelflüssiger Honig oder Agavendicksaft
  • 1MesserspitzeZimt
  • 1EsslöffelMandelblättchen
  • 2StückEiswürfel

Zubereitung

  1. Avocados halbieren, den Kern entfernen, das Fruchtfleisch mit einem Löffel herausheben und in einen Mixer oder ein hohes Glas geben.

  2. Die Bananen schälen und zur Avocado hinzugeben.

  3. Mit der Milch auffüllen, Honig und Zimt beigeben, alles gut mixen oder pürieren.

  4. Die Mandelblättchen zum Schluss in einer Pfanne ohne Fett bei mittlerer Hitze anrösten und über den Shake streuen.

  5. Wer mag, gibt bei diesem gesunden Snack noch Eiswürfel dazu.

Snack-Rezept Nummer 3: Apfelchips

Zutaten

6 Portionen
  • 6StückÄpfel

Zubereitung

  1. Waschen Sie die Äpfel und entfernen Sie mit einem Apfelausstecher das Kerngehäuse.

  2. Schneiden Sie nun die Äpfel in dünne Scheiben.

  3. Bei etwa 50 Grad Celsius und leicht geöffneter Ofentür mehrere Stunden backen.

  4. Die Apfelchips halten sich danach am besten in Gläsern und lassen sich so als gesunder Snack auch prima mit ins Büro nehmen.

Gesunde Snack-Rezepte der DGE

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bietet auf ihrer Homepage eine Rezeptdatenbank mit kalten und warmen Snacks an, die auch Trends wie vegetarische und vegane Ernährung aufgreifen. Die Rezepte lassen sich einfach nachkochen, zu Hause zubereiten und perfekt in die Schule sowie zur Arbeit mitnehmen.

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