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Gesunde Ernährung

Mit diesen Tipps und Rezepten marinieren Sie Fleisch und Co. optimal

Veröffentlicht am:13.02.2024

7 Minuten Lesedauer

Mariniertes Fleisch ist für Sie beim Grillen ein Muss? Mit diesen Tipps machen Sie leckere Marinaden für Fleisch, aber auch für Fisch und Gemüse, einfach selbst. Doch wie grillt man mariniertes Grillgut am besten?

Auf einem Blech liegen mit Kräutermarinade marinierte Schweinekoteletts.

© iStock / haoliang

Fleisch selber marinieren – und richtig grillen

Mariniertes Fleisch vom Grill ist für viele ein sommerlicher Hochgenuss. Entsprechend groß ist das Angebot an fertig mariniertem Fleisch in den Supermärkten. Dieses enthält jedoch meist Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe wie Antioxidationsmittel und Säureregulatoren für eine längere Haltbarkeit. Grillfleisch unbehandelt an der Frischetheke oder beim Schlachter zu kaufen und Grillmarinaden selber zu machen, ist daher meist die bessere Alternative.

Eignet sich jedes Stück Fleisch zum Marinieren?

Pökelwaren wie Kasseler, Wiener Würstchen oder Leberkäse sind eher nicht für Marinaden und schon gar nicht für den Grill geeignet. Sie enthalten Nitritpökelsalz. Durch die hohe Grillhitze können Eiweiße aus dem Fleisch mit dem Nitrit aus dem Pökelsalz reagieren und krebsauslösende Nitrosamine verursachen.

Unbearbeitetes und fettdurchzogenes Fleisch wie Steak oder Schweinebauch kann nach Belieben – am besten mit frischen Zutaten – mariniert werden. Rezepte gibt es auch für Fisch und Gemüse zuhauf.

Tipps fürs Marinieren von Grillgut – das sollten Sie beachten:

  • Bevor das Grillgut mariniert wird, sollte es gründlich gewaschen und trockengetupft werden.
  • Für die Marinade nicht zu viel Salz verwenden. Salz entzieht dem Fleisch Flüssigkeit, so dass es auf dem Grill schnell trocken werden kann.
  • Das Grillgut sollte möglichst vollständig von der Marinade bedeckt sein.
  • Das Fleisch sollte je nach Art zwischen 30 Minuten und 24 Stunden in der Marinade ziehen. Sinnvoll ist es, das Grillgut nach der Hälfte der Zeit zu wenden. Geflügel und Fisch werden in der Regel nur kurzzeitig eingelegt (zwei bis drei Stunden).
  • Vor dem Grillen die Marinade gut abtupfen.
  • Die übrige Marinade nicht ein zweites Mal verwenden. Sie enthält Saft von rohem Fleisch – es besteht Salmonellengefahr.

Die Marinade sollte nicht in die Glut tropfen. Der bläuliche Rauch, der dabei entsteht, enthält sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Sie können sich auf das Grillgut übertragen. Einige von ihnen – wie zum Beispiel Benzpyren – stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Alternativ kann für das Grillfleisch auch eine Trockenmarinade verwendet werden.

Was ist eine Trockenmarinade?

Eine Trockenmarinade (Dry Rub) ist eine Zucker-Salz-Kräuter-Gewürzmischung, die in das Fleisch einmassiert wird. Dieses kommt dann in Frischhaltefolie verpackt für mehrere Stunden in den Kühlschrank. Dort können sich die Aromen voll entfalten. Wer eine Trockenmarinade selber machen möchte, der mischt am besten 5 Anteile Zucker, 3 Anteile Salz, 1 Anteil Gewürze und 1 Anteil Kräuter. Die einzelnen Zutaten sind dabei je nach Geschmack beliebig variierbar, zum Beispiel kann auch Gewürzzucker mit Fenchel statt des normalen Zuckers genommen werden.

Mariniertes Fleisch auf dem Grill – welche Hitze ist die richtige?

Mariniertes zu grillen erfordert Fingerspitzengefühl – vor allem bei der Temperatur: Die Rückstände der Marinade dürfen nicht schwarz werden, das Fleisch selbst nicht zu trocken. Am besten gelingt das auf einem Grill mit Deckel. Die Hitze der Glut oder der Gasflamme steigt darin auf und zirkuliert im geschlossenen Raum – das Grillgut wird also direkt und auch indirekt gegrillt. Bei Gasgrills lässt sich die Temperatur besonders gut regulieren. Wer mit Holzkohle grillt, schiebt zum indirekten Grillen die Glut einfach an den Rand des Grills. Mariniertes Fleisch gart so langsamer und schonender. Auch mariniertes Gemüse lässt sich indirekt grillen. Wer es jedoch knackig mag, verwendet besser direkte Hitze.

Wie grillt man mariniertes Gemüse und marinierten Fisch am besten?

Vor allem für Gemüse und Fisch werden gerne Aluschalen oder Päckchen aus Alufolie verwendet. Doch viele wissen nicht, dass der Einsatz von Alufolie nicht unbedenklich ist. So können zum Beispiel Salz oder Zitronensäure Aluminium aus der Folie lösen. Bestandteile des Metalls können auf das Grillgut übergehen und so in den Körper gelangen. Besser ist es daher, zu Alternativen zu greifen. Das Gemüse dabei am besten in Scheiben oder Stücke schneiden und entweder aufspießen oder in einen Grillkorb legen.

Für Fisch bieten sich sogenannte Fischhalter oder Fischgitter an. Auch ein Grillkorb oder eine Grillschale aus Edelstahl sowie Bananenblätter eignen sich sowohl für Fisch als auch für Gemüse. Darin kann auch im eigenen Sud beziehungsweise in der Marinade gegart werden, was für hitzeempfindliches Fischfleisch und auch für Meeresfrüchte wie Garnelen optimal ist. Bei Fisch und Meeresfrüchten eignet sich auch eine Holzplanke aus Buche, Erle oder Ahorn. Das Holz verleiht dem Grillgut ein typisches Räucheraroma.

Marinaden für Fleisch

Ob Filet, Kotelett, Brust oder Hüfte – Marinaden verleihen jedem Fleisch eine besondere Note und machen es auch zarter. Als Grundrezept kann Öl oder auch Bier verwendet werden. Kräuter, Gewürze, Essig, Tomatenmark, Senf oder auch Fruchtsaft, Joghurt und Buttermilch sorgen dann für die individuelle Note. Sind die Fleischstücke mehrere Zentimeter dick, lassen Sie sie am besten zwei Tage oder länger in der Marinade im Kühlschrank ziehen.

Ananas-Marinade für 500 g Fleisch (zum Beispiel Lamm)

Zutaten

4 Portionen
  • 4Knoblauchzehen
  • 3EsslöffelOlivenöl
  • 1Zitrone
  • 100mlAnanassaft
  • 4TeelöffelZimtpulver
  • 2EsslöffelChilisauce
  • 1ZweigRosmarin
  • 1PriseSalz

Zubereitung

  1. Knoblauchzehen schälen und mit der Knoblauchpresse zerdrücken (alternativ fein hacken). Zusammen mit dem Olivenöl in einem Topf für circa drei Minuten bei mittlerer Hitze andünsten.

  2. Zitrone auspressen und den Saft zusammen mit dem Ananassaft in den Topf gießen.

  3. Das Zimtpulver hinzufügen und alles etwa 15 Minuten einkochen.

  4. Die Chilisauce einrühren, wenn der Sud etwas eingedickt ist.

  5. Die Nadeln vom Rosmarin abzupfen, fein hacken und ebenfalls in die Marinade geben.

  6. Mit Salz abschmecken.

  7. Die fertige Marinade lauwarm über das Fleisch geben und alles zusammen abgedeckt für 12 (beim Lammkarree) bis 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

Ein großes Stück Grillfleisch wird mit einer selbstgemachten Trockenmarinade eingerieben.

© iStock / wundervisuals

Bei einer selbstgemachten Trockenmarinade wird die Zucker-Salz-Kräuter-Gewürzmischung in das Fleisch einmassiert.

Kaffeemarinade für 500 g Fleisch (zum Beispiel Rind)

Zutaten

4 Portionen
  • 1Zitrone
  • 0 ½Stückrote Chilischote
  • 4EsslöffelZucker
  • 200mlSchwarzbier
  • 100mlEspresso
  • 0 ½TeelöffelZimtpulver

Zubereitung

  1. Zitrone heiß abwaschen, trockenreiben und von einer Hälfte die Schale abreiben.

  2. Die Chilischote waschen.

  3. Den Zucker in einem Topf karamellisieren lassen (schmelzen bis er leicht braun wird), dann mit dem Schwarzbier sowie dem Espresso ablöschen und kurz bei mittlerer Hitze einkochen.

  4. Das Zimtpulver, die Chilischote und den Zitronenabrieb hinzufügen, gut unterrühren, Herd ausschalten und in der Resthitze kurz ziehen lassen.

  5. Die Marinade abkühlen lassen und lauwarm über das Fleisch geben. Zugedeckt im Kühlschrank für etwa 24 Stunden ziehen lassen.

Zitronen-Knoblauch-Marinade für 500 g Fleisch (zum Beispiel Huhn oder Schwein)

Zutaten

4 Portionen
  • 5Esslöffelfruchtig-mildes Olivenöl
  • 1Zitrone oder Limette
  • 3Knoblauchzehen
  • 1TeelöffelHonig
  • 0.5Handvoll Zitronenmelisse oder Thymian

Zubereitung

  1. Die Zitrone (oder Limone) warm abwaschen, trockenreiben und die Schale fein abreiben. Die Zitrone auspressen.

  2. Die Knoblauchzehen schälen und durch eine Knoblauchpresse pressen (alternativ klein hacken).

  3. Die Blätter der Zitronenmelisse (oder Thymianblätter) zupfen und klein hacken.

  4. Alle Zutaten miteinander vermengen, den Honig hinzufügen und dann über das Fleisch geben.

  5. Das Fleisch im Kühlschrank für 24 Stunden marinieren.

Marinaden für Fisch

Ob Sardinen, Heilbutt, Seeteufel, Lachs oder Thunfisch – fast jeder Fisch ist für den Grill geeignet. Für alle gilt: Zu hoch sollten die Temperaturen nicht sein – Fischfleisch gart bereits ab 140 Grad Celsius. Also lieber etwas abseits der Glut oder Gasflamme langsam garen lassen. Fischfilets brauchen je nach Dicke des Stücks etwa 6 bis 10 Minuten, ganze Fische 10 bis 20 Minuten zum Garen. Fertig ist der Fisch, wenn das Fleisch keine glasigen Stellen mehr hat. Bei Thunfisch und Lachs sollte der Kern aber noch rosa sein – sonst werden sie zu trocken. Wer Garnelen marinieren und grillen möchte, muss vorher den Darm entfernen, falls dieser noch vorhanden ist. Der dunkle Darmfaden kann mit den Fingern herausgezogen werden – danach die Garnelen noch einmal gut waschen. Ohne Schale brauchen diese dann nur etwa drei Minuten in der Edelstahlschale auf dem Grill – mit Schale ungefähr fünf Minuten.

Marinade mit Fenchelsamen und Ingwer für 400 g Fisch (zum Beispiel Dorade, aber auch für Meeresfrüchte wie Garnelen optimal)

Zutaten

2 Portionen
  • 4Esslöffelneutrales Öl (Raps- oder Sonnenblumenöl)
  • 30gIngwer
  • 1TeelöffelFenchelsamen
  • 1EsslöffelAgavendicksaft
  • 1Limette

Zubereitung

  1. Fenchelsamen in einer Pfanne ohne Zugabe von Fett kurz anrösten.

  2. Limette auspressen.

  3. Ingwer schälen und klein schneiden.

  4. Alle Zutaten unter Zugabe des Agavendicksafts miteinander vermengen und den Fisch (oder die Meeresfrüchte) damit marinieren.

  5. 1 Stunde im Kühlschrank abgedeckt ziehen lassen.

Soja-Orangen-Marinade für 400 g Fisch (zum Beispiel Lachs, aber auch für Meeresfrüchte wie Jakobsmuscheln sehr lecker)

Zutaten

2 Portionen
  • 4Bio-Orangen
  • 2EsslöffelZucker
  • 2EsslöffelSojasauce
  • 1TeelöffelReisweinessig (alternativ Balsamicoessig)

Zubereitung

  1. Die Orangen warm abwaschen und trockenreiben. Die Schale von einer Orange fein abreiben – alle Orangen auspressen.

  2. Den Orangensaft zusammen mit dem Orangenabrieb und dem Zucker in einem Topf aufkochen und anschließend bei mittlerer Hitze reduzieren lassen.

  3. Den Topf von der Platte nehmen und den Essig und die Sojasauce einrühren.

  4. Die Marinade über den Fisch gießen und eine Stunde im Kühlschrank abgedeckt einziehen lassen.

Marinaden für Gemüse

So gut wie alle Gemüsesorten lassen sich auf dem Grill zubereiten – und marinieren, zum Beispiel halbierte Avocado mit einer Zitronen-Knoblauch-Öl-Marinade (für fünf Minuten auf den Grill, einmal wenden – fertig) oder Spargel mit einer Himbeeressig-Senf-Öl-Marinade (am besten in einer Grillschale aus Edelstahl grillen).

Zutaten

4 Portionen
  • 4EsslöffelAgavendicksaft
  • 4Esslöffelmittelscharfer Senf
  • 2EsslöffelBalsamico-Essig
  • 2Esslöffelmild-fruchtiges Olivenöl
  • 2Knoblauchzehen
  • PriseSalz

Zubereitung

  1. Die Knoblauchzehen schälen und durch eine Knoblauchpresse pressen (alternativ klein hacken).

  2. In einem Behälter mit den anderen Zutaten gut vermengen.

  3. Das in Scheiben geschnittene oder gewürfelte Gemüse mit der Marinade übergießen und zugedeckt für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

Klassische Kräutermarinade (zum Beispiel für Pilze, Auberginen oder auch Maiskolben)

Zutaten

4 Portionen
  • 150mlOlivenöl
  • 1Zitrone
  • 1Knoblauchzehe
  • 1Handvoll Basilikum
  • 0.5Handvoll Thymianblätter
  • 0.5Handvoll Rosmarinblätter
  • PriseSalz

Zubereitung

  1. Die Kräuter fein hacken.

  2. Die Knoblauchzehe schälen und durch eine Knoblauchpresse pressen (alternativ klein hacken).

  3. Die Zitrone warm abwaschen, trockenreiben und die Schale zur Hälfte fein abreiben. Die Zitrone auspressen.

  4. Alle Zutaten in einem Behälter miteinander vermischen und über das in Scheiben geschnittene oder gewürfelte Gemüse geben.

  5. Zugedeckt im Kühlschrank für mindestens zwei Stunden marinieren.

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