Gesunde Ernährung
In der Brühe liegt die Kraft – hilft Hühnersuppe bei Erkältungen?
Veröffentlicht am:17.02.2023
3 Minuten Lesedauer
Husten, Schnupfen, Fieber, Schlappheit: Eine Erkältung ist mühsam und raubt Energie. Viele Menschen schwören dann auf frische Brühe. Aber hat diese wirklich eine heilende Wirkung? Und wenn ja – wie bereitet man sie zu?
Warum ist selbstgekochte Brühe so gesund?
Gesund machen eine kräftige Brühe vor allem die Zutaten: Fleisch mit Knochen, Huhn oder Fisch, dazu Lauch, Karotten, Sellerie, Zwiebeln, Möhren, Petersilie, Lorbeerblätter und Wacholderbeeren. Durch die lange Kochzeit treten die Inhaltsstoffe langsam aus und sammeln sich in der Flüssigkeit. Die verschiedenen Gemüsesorten enthalten Mineralien, Vitamine sowie Antioxidantien, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Aus Knochen und Fleisch gewinnt die Suppe Proteine sowie zahlreiche Mineralstoffe und Vitamine. Sind auch noch Nudeln in der Suppe, geben sie dem kranken Körper Kraft, da Kohlenhydrate eine sehr gute Energiequelle sind. Da fühlt man sich gleich weniger schlapp.
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Hilft Hühnersuppe bei einer Erkältung wirklich?
Für Großmütter ist sie bei der typischen Erkältung im Winter das Nonplusultra: Die Hühnersuppe. Es gibt erste Hinweise darauf, dass sie damit womöglich sogar Recht haben. Forscher aus dem US-Staat Nebraska konnten im Jahr 2000 im Labor eine leicht entzündungshemmende Wirkung der Hühnersuppe feststellen. Die Mediziner bestätigten dem „Jewish Penicillin“, wie die Suppe in den USA auch genannt wird, somit einen nützlichen Effekt, der bei Infektionen der oberen Atemwege die Beschwerden lindern könnte.
Ebenso ist Ernährungsberaterin Sandy Allonen am Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston von der positiven Wirkung der Hühnersuppe überzeugt: Das Suppenhuhn liefert viel Eiweiß, dazu Mineralstoffe und B-Vitamine. Diese stärken das Immunsystem und fördern die Verdauung.
Fleischbrühe stärkt das Immunsystem
Fleisch ist ein Zink-Lieferant und Zink unterstützt das Immunsystem. Zum Beispiel sorgt der Mineralstoff dafür, dass die Abwehrzellen richtig funktionieren können. Zudem liefert Fleisch viel L-Carnitin, ein Eiweiß, das die Abwehrzellenbildung begünstigt. Darum ist eine Hühner- oder Rinderbrühe der vegetarischen Variante hier tatsächlich überlegen.
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Wie wird eine Brühe in der Regel gekocht?
Eine Brühe wird in der Regel aus Geflügel, Rind, Kalb oder Schwein samt Knochen gekocht oder ganz ohne Fleisch als pure Gemüsebrühe. Dafür eignen sich zum Beispiel Sellerie und Lauch, die viel Vitamin C enthalten und die Bildung von Antikörpern anregen, sowie Zwiebeln, die Entzündungen abklingen lassen und den Schleim lösen können. Je frischer die Zutaten, desto besser und gesünder ist die Brühe.
Doch eine gute Brühe braucht Zeit: Die Zutaten kommen ins kalte Wasser und werden dann erhitzt. Der Sud sollte mindestens eineinhalb bis maximal zwei Stunden lang köcheln. Je länger eine Suppe gekocht wird, desto mehr Inhaltsstoffe lösen sich aus den Zutaten und gehen in die Brühe über. Anschließend wird die Brühe geklärt, also von den Trübstoffen befreit. Dafür wird pro Liter Brühe etwa ein Eiweiß verquirlt, in die Suppe eingerührt und zum Aufkochen gebracht. Die feinen Eiweißpartikel binden die Trübstoffe und können nun abgeschöpft werden. Erst im Anschluss salzen – Pfeffer und Kräuter runden den Geschmack ab.
Einfrieren auf Vorrat
Während sich die Brühe im Kühlschrank nur zwei bis drei Tage hält, bleibt sie eingefroren für etwa drei bis sechs Monate genießbar. Ein Suppenhuhn können Sie ebenfalls einfrieren – es kann für acht bis zehn Monate bei -18 Grad Celsius gelagert werden.