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Gesundheitsmagazin

Gesunde Ernährung

Wie äußert sich ein Magnesiummangel?

Veröffentlicht am:13.04.2023

4 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 19.12.2023

Magnesium ist wichtig für die Muskel- und Nerventätigkeit sowie die Herzfunktion. Wird zu wenig von dem Mineralstoff aufgenommen oder ist die Ausscheidung erhöht, kann es zu einem Mangel kommen – mit ernsthaften Folgen.

Eine Joggerin mit Magnesiummangel hat einen Wadenkrampf und hält sich das Bein.

© iStock / Zbynek Pospisil

Magnesium ist wichtig für den Körper

Magnesium ist ein Mineralstoff, der an zahlreichen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt ist. Es steuert unter anderem die Aktivität einiger Enzyme (vor allem den Energiestoffwechsel) und spielt eine wichtige Rolle bei der Muskel- und Nerventätigkeit sowie der Herzfunktion. Zudem ist Magnesium am Aufbau von Knochen und Zähnen und der Regulierung des Kalzium- und Kaliumhaushalts beteiligt.

Gleichzeitig zählt Magnesium zu den essenziellen – also lebenswichtigen – Nährstoffen, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Das heißt, wir sind auf die regelmäßige Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Vor allem pflanzliche Lebensmittel sind gute Magnesiumlieferanten. Hierzu zählen unter anderem Nüsse und Ölsaaten (Pflanzsamen, die zur Herstellung von Pflanzenöl genutzt werden) – wie Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Mohn oder Chiasamen – Weizenkleie, Haferflocken, grünes Gemüse, Hülsenfrüchte sowie Vollkorngetreide.

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Wie kann ein Magnesiummangel entstehen?

Bei einer zu geringen Menge an Magnesium im Blut spricht man von einem Magnesiummangel. Mediziner sprechen auch von einer Hypomagnesiämie, wobei „Hypo“ für „unter, darunter“ steht. Es kann jedoch auch ein Magnesiummangel ohne verringerte Konzentration im Blut vorliegen (ein sogenannter subklinischer Magnesiummangel) und so die Diagnose erschweren. Das Problem: Der Mineralstoff ist im Normalfall fast ausschließlich im Inneren der Zellen gespeichert und nur etwa ein Prozent befindet sich im Blut. Dadurch spiegelt die messbare Magnesiumkonzentration im Blut nicht die tatsächliche Menge im Körper wider.

Magnesiummangel durch geringe Aufnahme und erhöhte Ausscheidung

Mit einer ausgewogenen Ernährung bekommt der Körper normalerweise genug Magnesium, weil der Mineralstoff in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Ein Mangel kann bei einer ungesunden Ernährung entstehen, einer verminderten Aufnahme im Darm oder wenn die Ausscheidung erhöht ist. Ursachen dafür sind:

  • einseitige Ernährung (zum Beispiel bei Essstörungen oder langanhaltenden Diäten)
  • hoher Alkoholkonsum (erhöhte Ausscheidung und in der Regel geringere Nährstoffaufnahme über die Nahrung bei chronischem Alkoholismus)
  • erhöhter Bedarf an Magnesium bei Stress, Sport oder Schwangerschaft

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Magnesiummangel durch Erkrankungen

Darüber hinaus gibt es verschiedene Erkrankungen, die Magnesium-Mangelerscheinungen zur Folge haben können. Hierzu zählen:

  • ein gestörter Zuckerstoffwechsel (Typ-2-Diabetes)
  • chronische Darmerkrankungen (etwa Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
  • chronische Nierenerkrankungen
  • Überfunktion der Schilddrüsen
  • Unterfunktion der Nebenschilddrüsen
  • eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • anhaltende Durchfälle, anhaltendes Erbrechen

Auch die Einnahme bestimmter Medikamente, wie Entwässerungsmittel (Diuretika) kann einen Magnesiummangel begünstigen.

Magnesiumreiche Lebensmittel wie Spinat, Linsen, Nüsse auf einem Tisch.

© iStock / samael334

In diesen Lebensmitteln steckt viel Magnesium.

Die Symptome eines Magnesiummangels erkennen

Ein Magnesiummangel hat zunächst keine gravierenden Auswirkungen, da der Körper bei einer zu geringen Aufnahme zunächst Magnesium aus den Speichern mobilisiert, die Aufnahme über den Darm steigert und die Ausscheidung des Mineralstoffs über die Nieren senkt.

Besteht ein ausgeprägter Mangel, sind folgende, größtenteils sehr unspezifische, Symptome möglich:

  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Zittern
  • Kribbeln und Nadelstiche
  • Muskelkrämpfe
  • Übererregbarkeit
  • Schläfrigkeit
  • Herzrhythmusstörungen

Wie gefährlich ist ein Magnesiummangel?

Ein Mangel an Magnesium kann von einem Kalzium- und einem Kaliummangel begleitet sein.

Kalzium ist wichtig für die Stabilität der Knochen. Fehlt Magnesium, kann Kalzium schlechter in die Knochen eingelagert werden. In der Folge beeinträchtigt dies die Knochendichte. Zudem ist Magnesium wichtig für eine normale Herzfunktion. Ein Mangel kann zu schweren Herzrhythmusstörungen führen. Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass auch ein subklinischer Magnesiummangel das Risiko für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Wie sieht die Behandlung von Magnesiummangel aus?

Die Behandlung eines Magnesiummangels erfolgt abhängig von den jeweiligen Ursachen, möglichen Vorerkrankungen und der Schwere der Unterversorgung. Ursachen, die zu dem Mangel führen, müssen behandelt werden. Parallel dazu wird der Mangel an Magnesium durch eine vermehrte Zufuhr ausgeglichen.

Bei einem leichten Magnesiummangel mit wenigen Symptomen genügt in der Regel eine vermehrte Magnesiumaufnahme über die Ernährung:

  • Täglich eine Handvoll Nüsse liefert nicht nur Magnesium, sondern auch ungesättigte Fettsäuren für einen gesunden Stoffwechsel.
  • Streuen Sie Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne oder Leinsamen über das Müsli oder den Salat.
  • Kochen Sie möglichst mit frischen Lebensmitteln, da sie mehr Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
  • Verzehren Sie möglichst jeden Tag Gemüse.

Bei einem ausgeprägten Magnesiummangel ist die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit dem Mineralstoff angemessen. Meist wird der Mangel hierdurch schon nach kurzer Zeit behoben. Bei bestimmten Erkrankungen wie chronischen Nierenerkrankungen oder bei sehr schweren Magnesiummangelerscheinungen kann der Mineralstoff auch per Infusion über die Vene verabreicht werden.

Sprechen Sie die Einnahme von Magnesium stets mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt ab. Frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel aus dem Supermarkt, der Drogerie oder Apotheke können zu niedrig oder zu hoch dosiert sein. Vor allem eine Überdosierung mit dem Mineralstoff kann gefährlich werden: Nehmen Sie kurze Zeit mehr als die empfohlene Dosis ein, können beispielsweise Durchfall und Bauchkrämpfe auftreten. Über natürliche Nahrungsmittel ist solch eine Überdosierung nicht zu befürchten. Eine schwere Magnesiumüberdosierung kann sogar zu Herzrhythmusstörungen oder im Extremfall zum Herzstillstand führen. Sie ist aber äußerst selten und steht in der Regel im Zusammenhang mit Erkrankungen, die eine normale Ausscheidung des Mineralstoffs stören.

Wie können Sie einem Magnesiummangel vorbeugen?

Mit einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung nehmen Sie normalerweise ausreichend Magnesium zu sich. Haben Sie aufgrund bestimmter Vorerkrankungen oder Lebensumstände wie Stress, erhöhtem Schwitzen oder intensivem Sport einen erhöhten Bedarf, sollten Sie darauf achten, dass Sie regelmäßig besonders magnesiumreiche Lebensmittel wie grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Ölsaaten und Nüsse verzehren.

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