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Gesundheitsmagazin

Gesunde Ernährung

Esse ich nicht, gibt’s nicht: So machen Sie Kindern Gemüse schmackhaft

Veröffentlicht am:28.05.2021

5 Minuten Lesedauer

Wenn Eltern täglich frische und gesunde Lebensmittel essen und eine gesunde Ernährung vorleben, wächst auch das Interesse der Kleinen für Obst und Gemüse – wenn’s doch nur so einfach wäre. Schon beim Anblick von Blumenkohl, Salat oder Zucchini brechen einige Kinder in Tränen aus. Wie Eltern den Nachwuchs zu gesunder Kost animieren können und das ganz ohne Bestechungsversuche.

Kleines Mädchen darf beim kauf von Gemüse helfen und greift zur roten Paprika.

© iStock / FatCamera

Gesunde Ernährung für Kinder: Die Eltern als Vorbildfunktion

Immer nur Nudeln mit Tomatensoße oder Pizza? Wenn es nach den Kleinen ginge, sicher. Auch wenn Eltern dem Konflikt mit ihren Sprösslingen am Essenstisch gerne aus dem Weg gehen: Es ist wichtig, dass Kinder sich ausgewogen und vollwertig ernähren. Auch wenn das Kind Gemüse und Salat partout verweigert – eine vollwertige Mischkost spielt eine große Rolle für die Entwicklung des Kindes. Auch wird bereits in frühen Jahren der Grundstein für die spätere Ernährung gelegt. Nicht selten werden Kinder adipös wenn auch die Eltern zu Übergewicht neigen.

Doch wie schafft man es, dass Kinder das vermeintliche Grünzeug auch aufessen – am besten, ohne dabei zu bocken? Das Vorleben der Eltern ist der Schlüssel zum Erfolg: Wenn Eltern sich gesund ernähren, täglich frisches Obst und Gemüse zubereiten und zu sich nehmen, wird sich auch das Kind mehr dafür interessieren. Daher sind gemeinsame Mahlzeiten in der Familie wichtig. Hier kommen alle mit Freude an einem Tisch zusammen und genießen das gekochte Essen mit Spaß und ohne Ablenkung – das animiert Kinder dazu, Gemüse wie selbstverständlich zu essen.

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Ihr Kind isst kein Gemüse? – Geduld ist das A und O

Das Bundeszentrum für Ernährung rät Eltern vor allem zu viel Geduld beim Speiseplan. Kinder, die ihr Gemüse verweigern, merken schnell, wenn Eltern besorgt sind und nutzen die Situation dann aus. Das Thema Essen sollte dennoch nicht zu sehr in den täglichen Fokus rücken, sonst nimmt es schnell einen zu großen Stellenwert ein. Wichtig ist zudem, Stress und Zwang am Esstisch zu vermeiden – beides ist nicht zielführend, auch wenn der Erfolg umgekehrt auf sich warten lässt. Satt ständig darüber zu sprechen, was gesund ist und deswegen gegessen werden muss, gilt auch hier: Vormachen ist die beste Lösung.

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Kinder imitieren ihre Eltern – lassen Sie daher Taten sprechen und integrieren Sie täglich viel frisches Gemüse in die Mahlzeiten. Nutzen Sie dabei die kindliche Neugierde der Kleinen aus und reichen Sie stets neues Obst sowie Gemüse. Eine kleine Auswahl hilft zudem, dass Ihr Kind lernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Einmal Abgelehntes muss dabei nicht gleich komplett vom Speiseplan gestrichen werden. Kinder ändern im Laufe ihrer Entwicklung ihre Geschmacksnerven und Vorlieben, versuchen Sie es daher in regelmäßigen Abständen immer wieder.

„Darf ich auch mithelfen?“: Gemeinsam kochen und doppelt genießen

Vater bereitet Gemüse in der Küche zu und lässt sich von seinem kleinen Kind helfen.
Wenn Eltern mit frischen Gemüse kochen, wächst das Interesse der Kleinen für eine gesunde Ernährung.

© iStock / Halfpoint

Ab einem gewissen Alter möchten Kinder alles wissen und den Eltern stets helfen – ob im Garten, Haushalt oder beim Kochen in der Küche. Binden Sie Kinder daher aktiv mit ein, wenn es um die gemeinsame Ernährung geht. Das kann schon beim Einpflanzen und Ernten des Gemüses im Garten passieren, beim Einkaufen und natürlich bei der Zubereitung. So wird das Interesse der Kleinen für frisches Gemüse garantiert geweckt.

Je nach Alter können die kleinen Hobbyköche richtig mit anpacken: Ob es Hilfe beim Möhren schälen oder Schnibbeln ist, beim Salat zupfen oder aber beim Umrühren und Abschmecken. Eigens zubereitete Kost schmeckt außerdem dabei gleich doppelt gut. Die Kinder genießen die gemeinsame Zeit mit den Eltern, fühlen sich eingebunden, wertgeschätzt und können dann auch zu Recht stolz auf sich sein, wenn das Gekochte verspeist wird. Gemeinsames Kochen ist pädagogisch wertvoll und schult zudem die Feinmotorik.

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Gemüse mal anders: So tricksen Sie die kleinen Kostverweigerer aus

Wenn gemeinsames Kochen, konsequentes Vorleben und viel Geduld nicht mehr helfen wollen, oder wenn das Kind eine trotzige Phase hat, können diese drei Tipps helfen:

Mr. Blumenkohl und Fräulein Spaghetti: Lustige Namen und Geschichten können helfen

„Iss deinen Blumenkohl, der ist gesund!“ Dieses Argument zieht in den wenigsten Fällen. Kinder können den Begriff „gesund“ nicht definieren, sie damit zu überreden, wird nicht fruchten. Fast alle Kinder lieben Ungesundes. Kein Wunder: Spaghetti in Tomatensoße, Pommes mit Ketchup und Schokolade schmecken ja auch lecker – und wer sich über die Konsequenzen fettiger Speisen oder Zucker noch keine Gedanken machen muss, wird sich immer vom Geschmack leiten lassen.

Um dem Kind Gemüse schmackhaft zu reden, kann eine kleine Geschichte helfen. „Es war einmal Fräulein Spaghetti. Sie war gefangen von Mr. Blumenkohl. Wir können Sie nur retten, indem wir Mr. Blumenkohl ganz schnell aufessen – schaffen wir das gemeinsam mit deiner Hilfe?“ Seien Sie kreativ und beziehen Sie Ihr Kind bei der Reise ins Phantasieland mit ein.

Das Auge isst mit: Gemüse und Co. mal anders

Viele Kinder essen Gemüse gerne in Rohkostform, je bunter, desto besser. Wenn Ihr Kind das Gemüse dennoch nicht essen mag, kann ein wenig Kreativität wahre Wunder bewirken:  Tomatenmonster, Gurkenkrokodil oder bunte Spieße mit zu Herzen und Sternen ausgestochenem Obst und Gemüse. Sehen Sie, wie Sie zum Beispiel in wenigen Schritten Reis am Stiel zubereiten können.

Ihr Kind mag keinen Reis? Vielleicht klappt es mit Reis am Stiel.

Gemüse gekonnt verstecken

Wenn nichts mehr helfen mag, können Sie Gemüse auch ganz einfach im Essen verstecken. Wer sagt denn, dass die Nudelsoße nur aus Tomaten bestehen muss. Dünsten Sie Paprika, Zucchini und Zwiebeln kurz an, dann alles mit gehackten Tomaten aufgießen, einköcheln und fein pürieren. So nimmt Ihr Kind wertvolles Gemüse zu sich, ohne es zu merken.

Weitere Tipps, um Gemüse zu verstecken: 

  • Puffer oder Muffins aus Zucchini- oder Karottenraspeln backen.
  • Wraps oder Empanadas mit viel Gemüse füllen.
  • Spaghetti aus Zucchini, so genannte Zoodles.
  • Gemüse im Backteig verstecken. Das knuspert schön.
  • Rührei oder Omelette mit gedünstetem Gemüse anreichern.
  • Spinat und Gurke im Smoothie verstecken.
  • Lauch oder Frühlingszwiebel ins Kartoffelpüree geben.
  • Vollkornpizza mit Gemüse belegen und unter etwas Käse verstecken.

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