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So gesund ist das mediterrane Kraut Basilikum

Veröffentlicht am:31.03.2025

5 Minuten Lesedauer

Basilikum vereint viele Nährstoffe wie Eisen, wird in der Aromatherapie eingesetzt und lässt sich auf der heimischen Fensterbank anpflanzen – beim Einkauf achten Sie am besten auf die richtige Sorte und beim Anbau auf regelmäßiges Bewässern.

Nahaufnahme frischer Basilikumblätter.

© iStock / karzhanez

Welche Basilikumsorten gibt es?

Bei Basilikum handelt es sich um eine königliche Pflanze, zumindest lässt das der Name vermuten, der sich vom griechischen Wort basileus für „König“ ableitet. Das Kraut ist einjährig und gehört zu der Gattung Ocimum, die der Pflanzenfamilie der Lippenblütler zugeordnet wird. Auch wenn die meisten Menschen bei Basilikum an die typisch rundlich geformten grünen Blätter denken, die das hierzulande beliebte Genoveser Basilikum ausmachen, kann die Pflanze sehr unterschiedlich aussehen. Basilikum umfasst etwa 40 Sorten, die sich sowohl von der Größe, Farbe, dem Aroma und dem Blätter- und Blütenwerk unterscheiden.

Diese Basilikumarten sind besonders verbreitet:

  • Süßes Basilikum: Diese Sorte besitzt rundlich geformte und gebogene Blätter mit einem satten Grün. Das süße Basilikum ist eine gute Grundlage für Pesto, eine italienische Soße, die hervorragend zu Nudeln passt.
  • Genoveser-Basilikum: Typisch für diese Basilikumart sind die großen dunkelgrünen Blätter und das intensive Aroma. Genoveser-Basilikum kann zu Pesto verarbeitet werden, eignet sich aber auch für viele italienische Gerichte, wie Tomaten-Mozzarella-Salat.
  • Süßes Thai-Basilikum: Bei der thailändischen Ausgabe sind die Blätter flacher und spitzer als die der süßen Basilikumpflanze. Besonders interessant: Die Blätter schmecken nach Lakritz – das Aroma bleibt sogar bei hohen Kochtemperaturen erhalten. Das Thai-Basilikum eignet sich beispielsweise für Currygerichte oder Nudelsuppen.
  • Lila Basilikum: Zu den bekannten Sorten zählt auch das Lila Basilikum mit den rötlich violetten Blättern und dem Geschmack von Kräuternelken. Es passt beispielsweise zu Salaten und Wokgerichten.

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Wie gesund ist Basilikum in der Küche?

Verschiedene Studien liefern Hinweise, dass Basilikum die Gesundheit positiv beeinflusst. Womöglich stärkt die Pflanze das Immunsystem, lindert Stress und fördert das Gedächtnis – noch ist die Studienlage aber unzureichend. Erwiesen ist: Basilikum enthält viele Inhaltsstoffe, die wichtig für den menschlichen Körper sind, in hohen Mengen, etwa Kalium, Magnesium und Kalzium sowie Vitamin A, Vitamin C und B-Vitamine. Für alle Basilikumarten gilt: Kurz vor der Blütezeit im Juni besitzen die Pflanzen den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen, die krampflösende, antientzündliche und antimikrobielle Eigenschaften haben. Basilikum besitzt auch sekundäre Pflanzenstoffe, wie Rosmarin-, Kaffee- und Vanillesäure. Diese wirken antioxidativ – und sollen unter anderem die Verdauung und die Regulation der Blutfettwerte unterstützen.

100 Gramm rohes Basilikum enthält diese Inhaltsstoffe:

  • Energie: 47 Kalorien
  • Fett: 0,8 Gramm
  • Protein: 3,1 Gramm
  • Kohlenhydrate: 5,1 Gramm
  • Ballaststoffe: 3,1 Gramm
  • Kalium: 600 Milligramm
  • Kalzium: 369 Milligramm
  • Magnesium: 74 Milligramm
  • Eisen: 7,3 Milligramm
  • Vitamin A: 329 Mikrogramm
  • Vitamin B1: 0,08 Milligramm
  • Vitamin B2: 0,31 Milligramm
  • Niacin: 1,78 Milligramm
  • Vitamin C: 26 Milligramm

Manchmal wird behauptet, dass Basilikum krebserregend sei. Tatsächlich enthält das Königskraut Estragol und Methyleugenol, zwei Stoffe, die in Versuchsreihen krebsauslösende und erbgutverändernde Effekte gezeigt haben. Bei einem gelegentlichen Verzehr sind aber keine negativen Effekte zu erwarten.

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Tipps für den Basilikum-Einkauf und die Pflege im Topf

Auf dem Markt, im Hofladen und im Supermarkt gibt es getrocknete und frische Basilikumblätter oder auch ganze Pflanzen. Was Sie beim Einkauf und beim weiteren Umgang mit Basilikum beachten sollten:

  • Richtige Sorte wählen: Die Produktverpackung gibt in der Regel Auskunft über die Basilikumsorte – bestimmte Basilikumarten, wie süßes Basilikum, planen Sie am besten für den frischen Verzehr ein oder fügen es im rohen Zustand fertig gekochten Speisen bei, Thai-Basilikum verliert auch bei Hitze nicht an Geschmack.
  • Kräutertopf sorgsam behandeln: Wer länger etwas von dem Gewächs haben möchte, entscheidet sich für eine ganze Pflanze, doch welche Pflege braucht Basilikum im Kräutertopf? Die Plastikverpackung, die die Pflanze oft umgibt, bildet eine schützende Atmosphäre. Entfernen Sie die Folie besser nicht direkt, sondern kürzen Sie sie Tag für Tag um einen Zentimeter – so hat das Basilikum die Gelegenheit, sich an die neue Umgebung anzupassen. Ein guter Standort für Basilikum ist die Fensterbank, hier gibt es genügend Licht und Wärme. Regelmäßiges Ernten ist wichtig: Zupfen Sie nicht wahllos einzelne Blätter ab. Als erstes kommen die größten Blätter und obenliegende Triebe dran, so können neue Triebe nachwachsen. Die Stängel schneiden Sie mit einer Schere oder einem Messer ab, am besten in den sonnigen Morgenstunden.
  • Basilikum aromatisch haltbar machen: Das feine Aroma von Basilikum können Sie für einige Tage bewahren, wenn Sie die Blätter samt Stängel in einem mit feuchten Küchenpapier ausgelegten luftdichten Behälter aufbewahren, und zwar im Kühlschrank. Alternativ lässt sich Basilikum in einer Eiswürfelform einfrieren. Wie wäre es mit Basilikumöl? Füllen Sie zwei Handvoll Basilikumblätter in eine Flasche mit gutem Olivenöl und geben eine Knoblauchzehe hinzu – und lassen Sie das Öl 8 bis 10 Tage ruhen.
Eine Person zupft frische Basilikumblätter und verteilt sie auf einem Teller mit Tomaten und Mozzarella.

© iStock / VYCHEGZHANINA

Frischer Basilikum gibt vielen Speisen einen mediterranen Flair.

Basilikum ist als Heilkraut bekannt

Basilikum-Pesto oder Pizza mit Basilikum – das Kraut verfeinert mit seinem pfeffrig-süßen Aroma viele Gerichte. Doch die Pflanze kann auch das Wohlbefinden stärken. Einer besonderen Sorte, dem Heiligen Basilikum, schreiben Hinduisten und Hinduistinnen eine spirituelle und religiöse Bedeutung zu, sie platzieren das Kraut bei der Anbetung. Im Ayurveda, der traditionell indischen Medizin, gilt heiliges Basilikum zudem als Heilkraut. Die ätherischen Öle, die Basilikum in den Öldrüsen produziert, bereichern die Aromatherapie. Wenn wir Basilikumöl in einer Duftlampe erwärmen, nimmt die Nase das Aroma wahr und übermittelt Informationen an das Gehirn – hier wiederum werden Botenstoffe freigesetzt, die die Stimmung beeinflussen – Basilikum gilt als aufmunternd, entspannend und soll die Nerven kräftigen.

Basilikum als Microgreen anpflanzen

Bei sogenannten Microgreens handelt es sich um essbare Keimpflanzen. Der Vorteil bei Microgreens ist, dass sie im Handumdrehen angebaut sind und innerhalb von Tagen heranwachsen. Außerdem enthalten sie durch ihr junges Alter besonders viele Nährstoffe und sind zart im Biss. Verschiedene Pflanzen eignen sich als Microgreens, darunter auch Basilikum. Für den Anbau wählen Sie einen Behälter, der an der Unterseite Löcher hat. Füllen Sie diesen mit Anzuchterde und wässern sie die Erde gut durch. Danach verteilen Sie das spezielle Saatgut auf der Erde und drücken es fest, aber Vorsicht: Nicht mit Erde bedecken. Zwei Tage muss der Topf samt Samen nun mit einem Küchentuch bedeckt ruhen, danach stellen Sie ihn an einen hellen Ort und bewässern ihn regelmäßig von der Seite – starten Sie die Basilikumernte mit der Schere, wenn sich erste Blättchen bilden.

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