Lebensmittel
Pappig und trocken war gestern: So lagern Sie Brot richtig
Veröffentlicht am:29.06.2021
3 Minuten Lesedauer
Brotkorb, Papiertüte oder Römertopf: Es gibt viele Möglichkeiten, sein Brot zuhause aufzubewahren. Nur welche ist die beste? Denn bei falscher Lagerung kann Brot schnell anfangen zu schimmeln. Worauf Sie achten sollten, damit Ihr Brot besonders lange frisch bleibt und welche Aufbewahrungsmöglichkeiten sich eignen, lesen Sie hier. Zudem gibt es Tipps für die Resteverwertung, falls das Brot doch mal zu trocken wird.
Wie bleibt das Brot lange frisch?
Pumpernickel, Roggen- oder Mehrkornbrot: Die belegte Stulle ist hierzulande kaum wegzudenken. Zum Glück. Denn greift man zum richtigen Laib – sprich zu Vollkornbrot – wird der Körper mit pflanzlichem Eiweiß, langkettigen Kohlenhydraten und wichtigen Mineralien wie Eisen, Magnesium und Zink versorgt. Der Griff zum Vollkornbrot, so auch das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), ist immer eine gute Wahl. Das volle Getreidekorn enthält besonders viele gute Inhaltsstoffe und wichtige Ballaststoffe.
Gutes Brot gehört neben Hülsenfrüchten, Haferflocken und Co. daher in jeden gesunden Vorratsschrank. Worauf Sie bei der Lagerung von Brot achten sollten:
- Das frische Brot nicht in Plastikfolie einschlagen oder in einer Plastiktüte aufbewahren. Hier beginnt das Brot schneller zu schwitzen und kann schimmelig werden. Etwas besser eignen sich Papiertüten oder ein wiederverwendbarer Brotbeutel. Diese können die Feuchtigkeit aufnehmen. Optimal ist diese Aufbewahrung jedoch nicht, da das Brot schneller trocken werden kann.
- Fürs optimale Lagern von Brot eignen sich Brottopf oder Brotkasten, aber auch ein Römertopf am besten. Wichtig hierbei: Das Material sollte atmungsaktiv sein.
- Brot stets bei Zimmertemperatur lagern, empfiehlt der Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks. Zwischen 18 und 22 Grad liegt die optimale Lagertemperatur für Brote aller Art.
- Brot gehört nicht in den Kühlschrank. Bei zu kalten Temperaturen verliert der Laib schnell an Frische sowie Geschmack und wird pappig.
- Damit das angeschnittene Brot über die Schnittfläche nicht zu stark austrocknet, sollte es auf eben dieser lagern.
Mehl macht den Unterschied
Generell hält sich dunkles Brot, sprich Vollkornbrot, länger frisch als helles Weizenbrot. Der Grund dafür liegt im Mehl. Helles Brot besteht zu einem Großteil aus Mehl, welches die Feuchtigkeit weniger lange speichern kann. Daher wird Weißbrot zum Beispiel schneller trocken als ein Vollkorn-Schwarzbrot.
Brot richtig lagern: am besten im Brot- oder Römertopf
Wer Brot frisch beim Bäcker kauft, ist klar im Vorteil: Discounterware wird häufig schneller hart und schmeckt weniger lange frisch. Durch traditionelle Backverfahren hat das Bäckerbrot meist eine stärkere Kruste, die es vor dem Austrocknen schützt.
Damit das Bäckerbrot lange luftig und kross bleibt, geben Sie den Brotlaib am besten in einen Brottopf aus Keramik, Holz oder Ton oder in einen Römertopf. Atmungsaktive Naturmaterialien haben den Vorteil, dass sie Feuchtigkeit gleichzeitig aufnehmen und bei Bedarf auch wieder an das Brot abgeben können. So bleibt das Brot saftig und die Kruste lange knusprig. Wer keinen Brottopf oder Brotkorb hat, wickelt das Brot in eine Papiertüte oder in einen Brotbeutel und lagert es im Schrank.
Der Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks gibt für die unterschiedlichen Brotsorten folgende Richtlinien bei einer Lagerung bei 18 bis 22 Grad zur Haltbarkeit an. Abweichungen sind dabei möglich.
So lange hält sich Brot frisch
Brotsorte | Haltbarkeit |
---|---|
Weizenbrot | Bis zu 2 Tage |
Weizenmischbrot | 2 bis 4 Tage |
Roggenmischbrot | Bis zu 3 Tage |
Roggenbrot | 4 bis 6 Tage |
Schrot- und Vollkornbrot | 7 bis 9 Tage |
Brötchen | 1 Tag |
Knäckebrot | etwa 6 Monate |
Brot einfrieren und lange genießen
Frisches Brot können Sie (bei mindestens drei Sternen, also -18 Grad Celsius) auch wunderbar über mehrere Monate einfrieren. Je nach Sorte empfiehlt es sich allerdings, das Brot erst am zweiten Tag einzufrieren, zum Beispiel wenn es noch recht feucht ist. Das kann vor allem auf selbst gebackenes Brot zutreffen oder aber auf Brote mit einem geringen Weizenmehlanteil.
Schneiden Sie Ihr Brot in Scheiben und geben Sie es in einen Gefrierbeutel, bevor Sie es einfrieren. Ob Sie später dann einzelne Scheiben oder nach Bedarf gleich das ganze Paket auftauen, bleibt Ihnen überlassen – wichtig ist, dass das eingefrorene Brot frisch ist. Nur so schmeckt es nach dem Auftauen lecker. Fürs Auftauen können Sie gut ein bis zwei Stunden rechnen, denn wird das Brot zu schnell verzehrt, ist es noch sehr feucht und schmeckt nicht. Am besten abends vor dem Zubettgehen abgedeckt auftauen lassen.
Tipp: Wenn es mal schnell gehen soll, können Sie die einzelnen entnommenen Scheiben auch kurz toasten. Das klappt vor allem mit Weiß- oder Toastbrot.
Wichtig: Entdecken Sie auf Brot oder Brötchen weißen oder grünlichen Schimmel, muss das Brot entsorgt werden und darf keinesfalls mehr zum Verzehr gereicht werden. Die Schimmelsporen verteilen sich schnell im ganzen Laib. Besonders anfällig für Schimmel ist Brot in Scheiben, da die „Angriffsfläche“ hier am größten ist.