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Zitronenmelisse – Gesundheit aus dem eigenen Garten
Veröffentlicht am:25.04.2023
3 Minuten Lesedauer
Zitronenmelisse wird seit über 2.000 Jahren als Mittel gegen verschiedenste Beschwerden eingesetzt. Ihre Wirkung ist breit gefächert: Sie beruhigt Ihre Nerven und Ihren Magen oder kann Ihre Konzentration fördern.
Melissentee: Starke Wirkung für Ihre Nerven
Sind Sie oft nervös oder können Sie abends schlecht einschlafen? Dann ist ein Tee aus Zitronenmelisse genau das Richtige für Sie. Die Blätter enthalten ätherische Öle wie Citral, Citronellal oder Linalol und Geranicol. Diese wirken entspannend und entkrampfend. Die Melisse lässt Sie zur Ruhe kommen und Sie können besser einschlafen. Sie stärkt außerdem Ihre Nerven und hebt die Stimmung – das macht sie zu einem guten pflanzlichen Mittel, wenn Sie sich beispielsweise bei einer Prüfung konzentrieren müssen. Auch demente Menschen profitieren davon: Die Melisse lindert ihre innere Unruhe und kann sogar ihr Gedächtnis unterstützen.
Die Zitronenmelisse ist die einzige Melissenart, die in Europa verbreitet ist. Eigentlich kommt die Pflanze aus dem Gebiet um Tibet, Nepal und China. Schon in der Antike wurde sie von den Griechen als Heilpflanze entdeckt, seit dem Mittelalter schmückte sie deutsche Klostergärten. Bis heute ist die Melisse aus der Naturmedizin nicht wegzudenken. Und: Sie ist auch noch richtig lecker!
Übrigens: Auch Melissenöl hat heilende Kräfte. Es wirkt antibakteriell und beschleunigt die Wundheilung. Das ist der Rosmarinsäure zu verdanken, die in der Melisse steckt. Tupfen Sie beispielsweise ein wenig Melissenöl auf Herpesbläschen, damit diese schneller abheilen.
So bereiten Sie sich einen Tee aus Zitronenmelisse zu
- Verwenden Sie entweder getrocknete Blätter oder frische Zweige der Melisse. Für eine Tasse benötigen Sie zwei Teelöffel getrocknete Melisse, bei frischer darf es ruhig die doppelte Menge sein.
- Gießen Sie das Wasser erst über den Tee, wenn es nicht mehr kocht – die ätherischen Öle sind empfindlich.
- Lassen Sie sich den Tee schmecken, nachdem er etwa zehn Minuten gezogen hat.
Dagegen kann Tee aus Zitronenmelisse eingesetzt werden
- Als Tee lindert die Zitronenmelisse nervöse Unruhe und fördert Schlaf sowie Konzentration und Gedächtnis.
- Die entkrampfende Wirkung des Tees kuriert Bauchschmerzen.
- Traditionell hilft Melissentee gegen „Frauenleiden“. Ihm wird ein positiver Einfluss auf die Geburt, die Zeit vor der Menstruation und in den Wechseljahren nachgesagt.
Frische Note in der Küche: So verwenden Sie die Zitronenmelisse
Die Zitronenmelisse tut nicht nur Ihren Nerven gut – sie schmeckt auch richtig lecker und macht sich in vielen Gerichten gut: Verfeinern Sie zum Beispiel Ihren Salat mit einer zitronigen Note.
Ihr leicht bitterer Geschmack passt zu allem, was Sie auch mit Zitrone würzen würden.
Das können Sie mit Zitronenmelisse in der Küche machen:
- Kleingehackt wertet sie Ihren Salat auf.
- Sie rundet Fischgerichte ab.
- Sie verfeinert Dressings, zum Beispiel als besonderes Extra in der Frankfurter Grünen Soße.
- Zitronenmelisse gibt Marmeladen einen einzigartigen Beigeschmack – sie passt perfekt zu Erdbeeren, Himbeeren und Aprikosen.
- Verleihen Sie Ihren Sommergetränken eine besondere Frische.
- Verzieren Sie Ihre Torten mit den Blättern der Zitronenmelisse.
Ernten Sie die Blätter der Zitronenmelisse selbst, sollten Sie sie verwerten, solange sie noch frisch sind. Alternativ können Sie sie auch trocknen und zu Tee aufbrühen.
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Pflanzen Sie Zitronenmelisse im eigenen Garten an
Getrocknete Zitronenmelisse bekommen Sie im Kräuterladen. Fertige Tees, Bonbons oder Öle gibt es im Supermarkt oder in der Drogerie. Viel leckerer und gesünder sind allerdings die frischen Blätter – und die können Sie in Ihrem eigenen Garten ernten. Die Pflanze stammt zwar eigentlich aus wärmeren Gebieten, wächst aber auch bei uns sehr gut und überwintert problemlos im Beet oder im Haus. Die Zitronenmelisse wächst etwa 40 bis 90 Zentimeter hoch und kann bis zu 30 Jahre alt werden. Kurz vor der Blüte enthalten die Blätter die meisten Aromastoffe. Ernten Sie im Juli und dann noch einmal im Herbst.
Das braucht die Zitronenmelisse, damit sie sich bei Ihnen wohlfühlt:
- vor allem Platz: Die Pflanze wuchert sehr stark und verbreitet sich schnell. Ein kleiner Topf wird ihr schnell zu eng.
- einen sonnigen oder halbschattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon
- einen sandigen bis lehmigen und kalkreichen Boden
- ein wenig Feuchtigkeit
Die Zitronenmelisse hat einen weiteren Vorteil: Sie ist ein echter Bienenliebling und damit gut fürs Klima. Sie wird deswegen auch „Honigblume“ oder „Bienenkraut“ genannt. Das Wort „Melissa“ ist griechisch und bedeutet „Honigbiene“.
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