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Gesunder Liebstöckel mit kräftigem Geschmack

Veröffentlicht am:10.05.2023

3 Minuten Lesedauer

Liebstöckel, auch bekannt unter dem Namen „Maggikraut“, würzt seit Jahrhunderten Gerichte mit seinem intensiven süß-bitteren Geschmack. Er verleiht aber nicht nur dem Essen eine besondere Note, sondern tut auch der Gesundheit etwas Gutes.

Eine Person berührt die Blätter einer Liebstöckel-Pflanze mit der Hand.

© iStock / TG23

Maggikraut: Intensiver Geschmack, volle Nährstoff-Power

Das Kraut Liebstöckel wird auch Maggikraut genannt – dabei ist es in der Maggi-Würze gar nicht enthalten. Der kräftige Geschmack erinnert aber an die flüssige Würzsoße. Liebstöckel peppt nicht nur einfache Gerichte auf – er steckt auch voller Vitamine und Mineralstoffe: Mit 45 Milligramm pro 100 Gramm enthält er besonders viel Vitamin C. Zum Vergleich: Bei einem Apfel sind es nur 12 Milligramm pro 100 Gramm. Außerdem ist das Maggikraut reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Kalium, Kalzium und Eisen. Für den markanten Geschmack sorgen ätherische Öle wie Sotolon – daher rührt auch die aromatische Ähnlichkeit zu der berühmten Flüssigwürze.

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Liebstöckel als Heilpflanze – für Bauch und Blase

Die zarten, grünen Blätter des Liebstöckels wirken unscheinbar, doch tragen sie ordentlich Kraft in sich. Die „Maggipflanze“ ist ein altbekanntes Heilmittel. Sie enthält Harze sowie Bitter- und Gerbstoffe, die wohltuend für den Magen sind. Wenn Sie zu Bauchmerzen neigen oder sich nach dem Essen aufgebläht fühlen, können die Inhaltsstoffe bei diesen Beschwerden entkrampfend und verdauungsfördernd wirken. Darum ist Liebstöckel ein beliebtes Mittel gegen Verstopfung, Sodbrennen, Völlegefühl oder Menstruationsbeschwerden. Auch Harnwegsinfektionen kann der Liebstöckel lindern: Die enthaltenen ätherischen Öle haben einen entwässernden Effekt. Das hilft bei einer Blasenentzündung, die Harnwege durchzuspülen und so von Bakterien zu befreien.

So verwenden Sie die Blätter und Samen des Liebstöckels, um die heilende Wirkung zu erhalten:

  • Kauen Sie die Samen gegen Verdauungsbeschwerden oder Blähungen.
  • Ein Teeaufguss aus Liebstöckelwurzeln hilft gegen Harnwegsinfektionen, Magen-Darm- Beschwerden und Menstruationsschmerzen.

Nebenwirkungen bei Liebstöckel möglich

Auch wenn Liebstöckel als natürliches Mittel den Körper sanft unterstützt, ist er nicht völlig frei von Nebenwirkungen:

  • Liebstöckel enthält Furocumarine, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Diese machen die Haut lichtempfindlich. Darum sollten Sie das Kraut nicht in großen Mengen verzehren – und die Haut anschließend mit Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor und Kleidung vor UV-Strahlung schützen.
  • Liebstöckel steht im Verdacht, Wehen auszulösen. Schwangere sollte sicherheitshalber darauf verzichten.

Mit Liebstöckel kochen: Würze aus der Maggipflanze statt aus der Flasche

Das aromatische Kraut passt zu einer Vielzahl von deftigen Gerichten. Es hat von März bis zum Spätsommer Saison. Die frischen Blätter lassen sich auch problemlos einfrieren, so kann man sie das ganze Jahr über in der Küche einsetzen. Suppen oder Brühe können Sie mit wenigen Stielen verfeinern. Klein gehackte Blätter passen gut in den Salat. Oder Sie peppen Ihre Pasta mit einem würzigem Liebstöckelpesto auf. Dafür müssen Sie nur 150 Gramm Liebstöckel zusammen mit etwas Petersilie, 50 Gramm Walnüssen, 50 Gramm Parmesan und 80 ml Olivenöl im Mixer zerkleinern – und fertig!

Dazu passt Liebstöckel besonders gut:

  • Suppen, Brühe und Eintöpfe
  • Fleisch und Fisch
  • Gemüse und Salat
  • selbstgemachte Kräuterbutter oder Quark
Frischer Liebstöckel auf einem Holzbrett.

© iStock / Aneta_Gu

Liebstöckel wird auch Maggikraut genannt, denn der Geschmack erinnert tatsächlich an die flüssige Würzmischung.

Tipps zum Anbau von Liebstöckel

Getrockneten Liebstöckel gibt es zwar in gut sortierten Supermärkten – Sie können das Kraut aber auch unkompliziert selbst anbauen – im Garten oder auf dem Balkon. So gibt es den ganzen Sommer über Nachschub. Eine Pflanze gibt in der Saison so viele Blätter, dass es den Jahresbedarf einer Familie abdeckt. Mit den richtigen Grundvoraussetzungen ist das Gewächs sehr pflegeleicht.

Das braucht Liebstöckel, um sich wohlzufühlen:

  • einen sonnigen oder halbschattigen Standort
  • nährstoffreichen, lehmigen Boden
  • Feuchtigkeit
  • Platz im Beet oder einem großen Topf – das Kraut wächst bis zu zwei Meter in die Höhe und auch ordentlich in die Breite

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