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Vegane Hafermilch selber machen

Veröffentlicht am:16.01.2024

4 Minuten Lesedauer

Haferdrinks sind eine beliebte vegane Alternative zu Kuhmilch. Was drinsteckt, wie gesund Hafermilch ist und wie Sie Haferdrink selber machen können.

Jemand gießt selbst gemachte Hafermilch in den Kaffee.

© iStock / alvarez

Was ist Hafermilch?

Es muss nicht immer Kuhmilch sein: Mittlerweile fragen Baristas in vielen Coffeeshops nach, ob Gäste ihren Kaffee lieber mit Hafermilch, Mandelmilch oder Sojamilch trinken möchten. Immer mehr Menschen setzen auf die Pflanzendrinks als vegane Alternative zur Kuhmilch. Sie werden aus Nüssen, Sprossen oder aus Getreide hergestellt. Hafermilch besteht aus Wasser und gemahlenem Hafer oder Haferflocken. Laut Lebensmittelrecht darf das Wort „Milch“ nicht für Pflanzenprodukte verwendet werden. Deswegen heißt Hafermilch im Handel meistens „Haferdrink“.

Wie Kuhmilch kann Hafermilch pur oder im Kaffee getrunken werden. Sie eignet sich zudem als Zugabe zu Müsli und zum Kochen oder Backen. Im Vergleich zu Kuhmilch hat ein Haferdrink jedoch ein anderes Aroma – viele Menschen schmecken die Getreidenote deutlich heraus.

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Wie gesund ist Hafermilch?

Ob der Umwelt, den Tieren oder dem Geschmacks zuliebe: Es gibt viele gute Gründe, auf Haferdrinks umzusteigen. Das Getreide Hafer – die Hauptzutat in Hafermilch – hat zudem viele positive Effekte auf die Gesundheit.

Hafer ist reich an Ballaststoffen. Diese fördern die Verdauung und helfen, den Cholesterinspiegel im grünen Bereich zu halten.

Hafermilch enthält von Natur aus mit etwas über einem Prozent weniger Fett als Kuhmilch und somit auch weniger Kalorien  – allerdings auch weniger Kalzium und andere Nährstoffe wie Zink oder Kalium.

Hafermilch ist bei Veganerinnen und Veganern sehr beliebt. Zudem ist sie besonders für Menschen, die Milchzucker (Laktose) nicht vertragen und unter einer Laktoseintoleranz leiden, eine gute Alternative zur Kuhmilch. Denn Haferdrink ist frei von Laktose. Und: Hafermilch hat einen geringen CO₂-Fußbadruck und kann eine klimaschonende und tierfreundliche Alternative zur Kuhmilch sein. Menschen mit Zöliakie, die kein Gluten vertragen, müssen jedoch vorsichtig sein: Auch wenn Hafer nicht dasselbe Gluten enthält wie Weizen, besteht die Gefahr, dass er bei der Ernte auf dem Feld oder später bei der Weiterverarbeitung mit Weizengluten in Berührung gekommen ist und Weizengluten im Haferdrink enthalten ist. Es gibt spezielle als glutenfrei gekennzeichnete Haferdrinks, bei denen diese Kontaminationen ausgeschlossen sind.

Gesund und ausgewogen ernähren

Selbst gemachte Hafermilch: weniger Nährstoffe als gekaufte Haferdrinks

Hafermilch lässt sich leicht selber machen, doch ist sie dann auch genauso gesund wie gekaufter Haferdrink? Grundsätzlich sind die guten Inhaltsstoffe aus den Haferflocken auch in selbst gemachter Hafermilch enthalten. Da der Nährstoffgehalt von Pflanzendrinks wie Hafermilch nicht so hoch ist wie der von Kuhmilch, werden vielen industriell hergestellten Haferdrinks unterschiedliche Nährstoffe zugesetzt. Diese finden Sie in der Zutatenliste, die angibt, welche Zutaten in dem Produkt enthalten sind. Bei Hafermilch sind das insbesondere Kalzium und verschiedene B-Vitamine. Diese zugesetzten Nährstoffe fehlen in selbst gemachter Hafermilch. Um mehr Kalzium und B-Vitamine aufzunehmen, kann man die Hafermilch mit anderen Lebensmitteln, zum Beispiel Müsli mit Sesam, Haselnüssen und schwarzen Johannisbeeren, gut ergänzen.

Selbst gemachte Hafermilch: weniger Zusätze, weniger Zucker

Auf der anderen Seite gilt: Wer Hafermilch selbst macht, weiß genau, welche Inhaltsstoffe in ihr stecken. Selbst gemachter Haferdrink ist frei von Zusätzen wie Konservierungsstoffen. Außerdem enthält fertige Hafermilch oftmals zugesetzten Zucker, auf den Sie bei der selbst gemachten Variante verzichten können.

Jemand bereitet einen Haferdrink zu.

© iStock / alvarez

Haferdrink kann man ganz leicht selbst herstellen: Haferflocken zerkleinern, mit Salz und Wasser vermengen und durch ein sauberes Baumwolltuch oder feines Sieb gießen – fertig!

Rezept: So können Sie Hafermilch selber machen

Sie können Hafermilch leicht selber herstellen. Alles, was Sie dafür benötigen, sind Wasser, Haferflocken und etwas Salz.

Für eine leichte Süße können Sie Datteln oder etwas Honig mit in den Mixer geben. Nach dem gleichen Prinzip wird Mandelmilch hergestellt – nur dass Sie die Mandeln vor dem Pürieren am besten über Nacht in etwas Wasser einweichen. Pflanzendrinks wie Hafermilch oder Mandelmilch halten in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank etwa drei bis vier Tage.

Zutaten

1 Portion
  • 10EsslöffelHaferflocken
  • 1lWasser
  • 1PriseSalz

Zubereitung

  1. Erhitzen Sie die Haferflocken 2–3 Minuten in einer Pfanne. Alternative: Geben Sie die Haferflocken für 10 Minuten bei 180 °C in den Backofen, bis diese eine goldbraune Farbe haben.

  2. Geben Sie die Flocken in einen Standmixer (oder Häcksler) und verarbeiten sie sie zu Hafermehl.

  3. Geben Sie das Wasser und Salz hinzu und vermengen Sie alles gründlich. Jetzt gießen Sie den Haferdrink durch ein Sieb oder sauberes Baumwolltuch – er ist sofort trinkfertig.

Barista-Hafermilch selber machen

Für die Zubereitung von Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder Latte Macchiato ist es wichtig, dass sich die Milch gut aufschäumen lässt.

Das geht nicht mit jeder Milch oder Milchalternative gleich gut. Selbst gemachte Hafermilch schäumt besser, wenn Sie einen Esslöffel (ungesalzene) Cashewnüsse zu Mus zerkleinern und dem Hafermehl hinzufügen.

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