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Wie gesund sind heimische Beeren?

Veröffentlicht am:14.02.2022

4 Minuten Lesedauer

Wer im Wald ganz unverhofft auf einen prallgefüllten Brombeerstrauch trifft oder im Garten eine ganze Kolonie süßester Walderdbeeren entdeckt, der weiß, wie Sommer schmeckt. Wie gut, dass die süßen Naschereien voller gesunder Inhaltsstoffe stecken – und auch zu Hause leicht anzupflanzen sind.

Eine Frau sammelt mit drei Kindern Beeren inmitten von Sträuchern.

© iStock / Nikola Stojadinovic

Sommerzeit ist Beerenzeit

Brombeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren, Himbeeren: Zwischen Juni und August ist die Auswahl an heimischen Beeren besonders groß. Die Früchtchen sind nicht nur lecker und vielseitig, sondern stecken voller gesunder Inhaltsstoffe.

Was Sie über Beerenobst wissen sollten:

  • Beeren halten sich maximal zwei bis drei Tage im Kühlschrank, können aber perfekt eingefroren werden. Tipp: Lagern Sie Beeren nebeneinander statt übereinander.
  • Achten Sie bei gekauften Beeren darauf, dass sie aus ökologischer Landwirtschaft stammen, besonders bei Erdbeeren kommt es häufig zu einer starken Pestizidbelastung.
  • Haben die Beeren Druckstellen oder Schimmel, sollten Sie diese sofort aussortieren!
  • Waschen Sie die Früchte erst dann, wenn Sie sie verwenden. Streifen Sie Johannisbeeren kurz vor dem Verzehr mit der Gabel ab und entkelchen Sie auch erst dann Ihre frischen Erdbeeren.

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Gut für die Augen: die Brombeere

Reife Brombeeren sind eine Delikatesse, die vor allem mit ihrem süß-säuerlichen Aroma und ihrem hohen Vitamin- und Carotinoid-Gehalt überzeugt:

Was ist so gesund an Brombeeren?

  • Ihr hoher Carotinoid-Gehalt macht die Brombeere zum perfekten Provitamin-A-Lieferanten. Eine bestimmte Form von Provitamin A ist wichtig für die Augen.
  • Der hohe Vitamin-C- und Vitamin- E-Gehalt schützt die Zellen.
  • Ebenfalls enthalten: Vitamine aus der B-Gruppe, reichlich Mineral- und Ballaststoffe sowie Phenolsäuren und Flavonoide, denen eine antibakterielle Wirkung nachgesagt wird.
  • Die Anthocyane, die Pflanzenfarbstoffe, die der Brombeere die dunkle Farbe verleihen, können das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, den Blutdruck regulieren und das Immunsystem beeinflussen.

Wann sind Brombeeren besonders frisch?

Von Juni bis Oktober sind heimische Brombeeren zu bekommen, ihre Hauptsaison ist jedoch der August. Weil Brombeeren nicht nachreifen, dürfen sie erst dann geerntet werden.

Brombeeren wachsen wild im Wald, an Wiesen, aber auch an Straßen. Botanisch gehören sie allerdings nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelsteinfrüchten. Beim Pflücken wilder Brombeeren sollte man vorsichtig sein, da der Strauch zahlreiche Stacheln aufweist.

Reich an Ballaststoffen: Heidelbeeren

Den schwarzblauen Früchten aus dem Wald kann kaum jemand widerstehen, denn ihr Geschmack ist sehr aromatisch und leicht säuerlich.

Was ist so gesund an Heidelbeeren?

  • Das gesündeste an den Heidelbeeren sind Polyphenole, antioxidativ wirkende sekundäre Pflanzenstoffe.
  • Ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen hat einen verdauungsfördernden Effekt.
  • Die Gerbstoffe der Beere eignen sich in getrockneter Form zur Behandlung von Durchfallerkrankungen.

Wann sind Heidelbeeren besonders frisch?

Die Erntezeit für Heidelbeeren ist von Juli bis September. Die wilden Beeren wachsen auf einem bis zu 50 Zentimeter hohen Halbstrauch im Wald, im Moor, an Lichtungen oder Heiden.

Zu den verschiedenen heimischen Beeren gehören neben Johannisbeeren auch Himbeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren.

© iStock / Moncherie

Viele verschiedene heimische Beeren wachsen zwischen Juni und August.

Der Vitamin-C-Star: die Johannisbeere

Zwei Arten gilt es bei den Johannisbeeren zu unterscheiden: die Rote Johannisbeere, zu der auch die Sorten mit rosafarbenen, zartgelben und weißen Früchten gehören, und die Schwarze Johannisbeere – der Vitamin-C-Star unter den Beeren. Auch darüber hinaus haben die kleinen Früchtchen viele gesunde Eigenschaften.

Was ist so gesund an Johannisbeeren?

  • Johannisbeeren sind reich an Fruchtsäuren wie Zitronen- und Apfelsäure und haben viele Ballast- und Mineralstoffe.
  • Die Schwarze Johannisbeere verfügt mit 177 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm über die fünffache Menge im Vergleich zur Roten Johannisbeere, beim Vitamin A ist es knapp viermal so viel.
  • Johannisbeeren haben einen hohen Mineralstoffgehalt und sind reich an Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen.
  • Der Gehalt an gesundheitsfördernden Anthocyanen ist bei der schwarzen Sorte besonders hoch, je dunkler die Früchte, desto höher ist ihr Gehalt an Pflanzenwirkstoffen.

Wann sind Johannisbeeren besonders frisch?

Um den Johannistag (24. Juni) erreichen die ersten Roten und weißen Johannisbeeren in der Regel ihre volle Reife, die schwarze Variante erst einige Wochen später. Saison haben die Beeren bis in den September hinein. Die kleinen, glatten Früchtchen wachsen dann traubenförmig an Sträuchern, die man häufig am Wegesrand findet. Sie gelten als „echte“ Beeren und in ihrem saftigen Fruchtfleisch sind Samen enthalten.

Die herzschützenden Erdbeeren

Die Erdbeere zählt zu den beliebtesten Gartenfrüchten, auch wenn sie im botanischen Sinne gar keine Beere, sondern eine Sammelnussfrucht ist. Die „Königin des Gartens“ hat folgende gesunde Inhaltsstoffe:

Was ist so gesund an Erdbeeren?

  • Erdbeeren haben einen hohen Folsäure-Gehalt und liefern wichtige Mineralstoffe.
  • Sie enthalten auch sekundäre Pflanzenstoffe (Polyphenole), die vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, Krankheitskeime abtöten und entzündungshemmend wirken.
  • Mit 57 mg pro 100 g haben sie mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte, eine kleine Schale mit 150 g Erdbeeren deckt so den Tagesbedarf eines Erwachsenen.
  • Besonders hoch ist auch der Gehalt an Kalium, Eisen, Magnesium und Kalzium.

Wann sind Erdbeeren besonders frisch?

Freiland-Erdbeeren aus heimischem Anbau sind von Mai bis Juli oder August erhältlich. Aber auch außerhalb der Saison sind Erdbeeren aus Andalusien oder Nordafrika zu bekommen. Laut Studien weisen Erdbeeren aus ökologischem Landbau eher selten Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf. In wilder Form wächst die Walderdbeere in vielen Gärten und hat einen enorm süßen Geschmack und viel Aroma. Ansonsten findet man Erdbeeren eher auf Feldern, die sich durch viele verschiedene Sorten in Aussehen und Geschmack unterscheiden.

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Natürliches Antibiotikum: die Himbeere

Obwohl die heimischen Strauchbeeren sehr süß schmecken, haben sie einen geringen Zuckeranteil. Wie die Brombeeren gehören Himbeeren botanisch zu den Sammelsteinfrüchten. Sie sitzen auf einem zapfenförmigen Fruchtboden und strotzen nur so vor gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen:

Was ist so gesund an Himbeeren?

  • Sie enthalten reichlich Mineralstoffe, insbesondere Phosphor, Calcium, Magnesium und Eisen.
  • Bei den Vitaminen überzeugen Himbeeren mit einem hohen Gehalt an Vitamin B und Vitamin C, immerhin decken 100 Gramm Himbeeren ein Viertel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen.
  • Himbeeren sind reich an Fruchtsäuren (Zitronensäure) und Ballaststoffen, welche die Verdauung anregen.
  • Ihre Pflanzenstoffe, Flavonoide und Phenolsäuren, sollen antibiotische und krebshemmende Eigenschaften haben.
  • Mit gerade einmal 0,3 Gramm Fett und 33 Kilokalorien pro 100 Gramm ist die süße bis leicht süß-säuerliche Frucht eine sehr kalorienarme Nascherei.

Wann sind Himbeeren besonders frisch?

Erntefrisch sind Himbeeren von Juni bis in den September hinein, in Supermärkten sind sie allerdings auch häufig außerhalb der heimischen Saison zu kaufen. Wildwachsende Himbeeren gedeihen in lichten Wäldern, Hecken oder Gebüschen. Ihre Früchte sind etwa einen Zentimeter lang, während Kulturhimbeeren Größen bis zu drei Zentimetern erreichen.

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