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Wie gesund ist das orientalische Gewürz Schwarzkümmel?

Veröffentlicht am:08.05.2023

4 Minuten Lesedauer

Schwarzkümmel gilt als wirksames Heilmittel – vor allem bei Allergien, entzündlichen Krankheiten und bei Störungen des Immunsystems. Außerdem bringen die kleinen schwarzen Samen einen Hauch Orient in die Küche.

Samen von Schwarzkümmel liegen auf einem Tisch verstreut neben einem gefüllten Jutesack und einer kleinen Mehlschaufel aus Holz.

© iStock / Andrei310

Schwarzkümmel als Gewürz und Heilmittel

Lassen Sie sich vom Namen nicht verwirren: Schwarzkümmel ist nicht mit Kümmel oder Kreuzkümmel verwandt. Sein Geschmack erinnert eher an Sesam, er ist nussig, pfeffrig und etwas bitter. Seine Pflanze wächst in Südeuropa, Westasien, Indien und Nordafrika – in diesen Regionen hat der „Echte Schwarzkümmel“ seinen festen Platz in der Küche. In Indien beispielsweise wird das gemahlene Gewürz für Currygerichte verwendet, im mittleren Osten werden Schwarzkümmelsamen über Fladenbrot oder Kuchen gestreut.

Außerdem schreibt die Naturheilkunde dem Schwarzkümmel eine positive Wirkung auf die Gesundheit zu. Innerlich angewandt soll sein Extrakt gegen verschiedene Beschwerden helfen. Bei der äußerlichen Anwendung kommt vor allem aus ihm gewonnenes Öl zum Einsatz: Es pflegt die Haare, kann Neurodermitis lindern oder gegen Zeckenstiche bei Hunden helfen.

Ist die gesundheitliche Wirkung von Schwarzkümmel belegt?

Verantwortlich für die gesundheitliche Wirkung von Schwarzkümmel ist wohl vor allem der Wirkstoff Thymochinon. Er steckt im ätherischen Öl, das der Schwarzkümmel enthält. Einige Forschende halten ihn für einen der vielversprechendsten Pflanzenstoffe. Tatsächlich zeigten Studien positive Ergebnisse: Die Symptome von Personen mit Allergien und Asthma verbesserten sich, nachdem sie mit einem Extrakt aus Schwarzkümmel inhalierten. Allerdings reichte der Effekt nicht ganz an die normale Behandlung heran. Auch bei zu hohem Blutdruck könnte Schwarzkümmel ersten Studienergebnissen zufolge helfen.

Laut der Freiburger Uniklinik gibt es außerdem Hinweise, dass Schwarzkümmel den Blutzucker senken und das Immunsystem stärken kann. Bei psychischen Problemen in den Wechseljahren kann er zudem unterstützend wirken. Und: Seine entzündungshemmenden Eigenschaften könnten Rheuma oder Arthrose behandeln.

Einige Menschen haben auch das Gefühl, dass die Samen zerkaut oder als Tee gegen Magenprobleme, Blähungen oder Verstopfung helfen. Belegt ist das nicht – es spricht aber bei milden Symptomen nichts gegen eine solche Behandlung.

So nutzen Sie die Vorteile von Schwarzkümmel am besten

Unbestritten ist, dass Schwarzkümmel ungesättigte Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und Gerbstoffe enthält – und damit einen positiven Beitrag zur Gesundheit leisten kann, etwa als Öl. Allerdings: Die enthaltene und sehr gesunde Linolsäure ist auch in günstigeren und genauso gesunden Pflanzenölen wie Distelöl oder Sonnenblumenöl enthalten. Diese eignen sich auch besser zum Kochen, da Schwarzkümmelöl einen sehr eigenen Geschmack hat. Tipp: Dieser lässt sich in Gerichten mit etwas Honig neutralisieren.

Wichtig: Schwarzkümmel ist kein zugelassenes Medikament, sondern eine Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung. Bei Schwarzkümmel in Tabletten- oder Pulverform sollten Sie auf Qualität achten und die Produkte am besten in der Apotheke kaufen. Seien Sie zudem vorsichtig, wenn Sie Schwarzkümmel oder sein Öl auf nüchternen Magen zu sich nehmen: Das ätherische Öl kann den Magen reizen. Überschreiten Sie außerdem nicht die empfohlene Dosis von circa einem Esslöffel Öl oder drei Gramm Samen pro Tag.

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Schwarzkümmel in der Küche verwenden

Schwarzkümmelsamen oder gemahlenen Schwarzkümmel gibt es vor allem in türkischen Supermärkten oder in Bioläden zu kaufen. Bei Öl bietet sich die kaltgepresste Variante an – diese enthält besonders viele hochwertige ungesättigte Fettsäuren. Die Schwarzkümmelsamen lassen sich bis zu sechs Monate an einem kühlen, trockenen Ort lagern. Das Öl ist etwas empfindlicher und sollte darum im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Und wie lässt sich das exotische Gewürz am besten in der Küche einsetzen? Als Samen können Sie es über Brot, Suppen oder Gemüse streuen. Leicht angeröstet schmeckt Schwarzkümmel als Topping zum Salat lecker. Gemahlen gibt er Currygerichten oder Eintöpfen das gewisse Etwas. Gut zu wissen: Besonders gut verträgt sich Schwarzkümmel mit Sesam, Kreuzkümmel oder Koriander.

Ein Mann steht an einer Kücheninsel und streut gemahlene Samen von Schwarzkümmel über sein Essen.

© iStock / AnnaStills

In der Küche ist Schwarzkümmel besonders vielfältig einsetzbar. Die gemahlenen Samen runden beispielsweise ein gesundes Curry perfekt ab.

Schwarzkümmel-Orangen-Sprinkle als selbstgemachter Gewürzmix

Mit dieser Schwarzkümmel-Mischung bringen Sie eine exotische Note in Ihre Gerichte. Besonders gut schmeckt sie zu Gemüse, Currys oder Salaten. In einem schönen Glas ist sie auch ein perfektes Mitbringsel für die nächste Essenseinladung.

Sie benötigen dafür:

  • 3 Bio-Orangen
  • 3 EL Sesamsamen
  • 2 EL Schwarzkümmel
  • 1 EL getrockneten Thymian
  • ½ EL Senfkörner

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 60 Grad Umluft vorheizen.
  2. Die Orangenschalen abreiben und auf ein Backblech verteilen, für circa eine Stunde im Ofen trocknen lassen.
  3. Sesam und Schwarzkümmel bei niedriger Hitze in einer Pfanne rösten bis sie duften. Die Samen abkühlen lassen.
  4. Alle Zutaten mit einer Küchenmaschine zerkleinern.
  5. Alles in ein sauberes Schraubglas abfüllen und die Gewürzmischung anschließend trocken lagern.

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