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Lebensmittel

Wie gesund ist Knoblauch?

Veröffentlicht am:10.07.2023

4 Minuten Lesedauer

Auch wenn der Geruch von Knoblauch etwas eigenwillig ist, unserem Körper tut das Gemüse ziemlich gut. Es steckt voller Nährstoffe, die helfen können, bestimmten Krankheiten vorzubeugen.

Großaufnahme von frischen Knoblauchzwiebeln und einzelnen Zehen auf einem Holzbrettchen.

© iStock / IURII BUKHTA

So vielfältig ist Knoblauch

Knoblauch ist vielseitig einsetzbar und wird zum Kochen gern genutzt. Es gibt ihn in verschiedensten Formen, Farben und Geschmäckern: Er kann rund sein oder länglich, weiß, rosa oder schwarz. Knoblauch kann mild und leicht süßlich, aber auch scharf schmecken. Nach dem Schälen sollte er möglichst zügig verarbeitet werden, da dann die in ihm enthaltenen ätherischen Öle zu oxidieren beginnen – der Knoblauch wird bitter. Allen Sorten gemeinsam ist, dass sie zur Familie der Narzissengewächse gehören, den Amaryllidaceae. Zusammen mit Zwiebeln, Schalotten, Lauch und Schnittlauch gehört der Knoblauch (Allium sativum) zur Gattung Lauchgewächse (Allium).

Folgende Knoblauchsorten sollten Sie kennen:

  • Gemeiner Knoblauch: Er ist am weitesten verbreitet. Die weißen oder roten Zwiebeln können zwischen 5 und 15 Zehen bilden. Frisch geerntet haben sie zunächst einen milden Geschmack. Die Schärfe nimmt erst mit der Zeit ihrer Lagerung zu.
  • Schlangen-Knoblauch: Seine Triebe wachsen im oberen Teil spiralförmig, also der Form einer Schlange ähnelnd. An diesem Ende finden sich die Brutzwiebeln. Sie schmecken deutlich milder als andere Sorten.
  • Chinesischer Knoblauch: Er besteht nur aus einer einzelnen Zehe, die rund und durchgängig gewachsen ist, ähnlich einer normalen Zwiebel. Oft werden nur die Blätter verwendet, doch die Zehe lässt sich ebenso gut verarbeiten. Sein Geschmack ist würzig-intensiv, ohne Mundgeruch zu verursachen.

Weitere interessante Sorten, die nur bedingt mit Knoblauch zu tun haben:

  • Elefantenknoblauch: Er ist nur entfernt mit dem Knoblauch verwandt. Das Zwiebelgewächs ist eine eigenständige Art und ähnelt eher dem Lauch oder Porree. Nicht nur seine Größe (bis zu 7 cm im Durchmesser) unterscheidet ihn von den anderen Knollen, auch sein Geschmack ist milder. Er ist weniger intensiv und kann daher, wie normales Gemüse zubereitet werden.
  • Schwarzer Knoblauch: Er entsteht, wenn weißer Knoblauch 90 Tage lang fermentiert wird. Schwarzer Knoblauch unterscheidet sich aber nicht nur optisch und durch die zusätzliche Fermentierung, sondern auch in Geschmack und Geruch vom weißen. Neben einer leicht süßlichen Note ist er geruchsfrei – und deshalb eine beliebte Alternative.

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Welche Inhaltsstoffe hat Knoblauch und wie wirken sie auf den Körper?

Knoblauch soll die Gesundheit fördern und Krankheiten vorbeugen. Denn seine Inhaltsstoffe sollen antioxidativ (die Zellen vor freien Radikalen schützend) und entzündungshemmend wirken.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe von rohem Knoblauch im Überblick:

InhaltsstoffePro 100 g verzehrbarem Anteil
Energie145 kcal
Eiweiß (Protein)6,1 g
Fett0,1 g
Kohlenhydrate (gesamt)28,4 g
Ballaststoffe1,8 g
Calcium38 mg
Magnesium35 mg
Eisen1,4 mg
Natrium19 mg
Kalium530 mg
Phosphor134 mg
Vitamin C14 mg
Vitamin B60,38 mg
Vitamin B20,08 mg
Vitamin B10,20 mg
Eine Knoblauchzehe wird fein in Scheiben geschnitten.

© iStock / vinicef

Besser als quetschen: Den Knoblauch fein schneiden, dann bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe erhalten – und er riecht weniger streng.

Wie der Knoblauch seinen Geschmack erhält

Für den pikanten Geruch und den Geschmack des Knoblauchs ist das Sulfid Allicin (eine schwefelhaltige Verbindung) verantwortlich. Im unverarbeiteten Knoblauch liegt es noch als geruchloses Alliin vor. Wird der Knoblauch jedoch „verletzt“, etwa durch das Zerschneiden oder Zerdrücken einer Zehe, bauen zelleigene Enzyme das Alliin zu Allicin ab. Neben geschmacklichen werden Allicin auch gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben, weshalb Spuren des Stoffes zusammen mit Vitaminen häufig in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind.

Geschmack reduzieren, Nährstoffe behalten

Menschen, die den Geschmack von Knoblauch nicht mögen, müssen trotzdem nicht auf ihn verzichten.

Wenn man eine Knoblauchzehe beim Kochen im Ganzen mitgart, gibt sie den sonst so intensiven Geschmack verringert ab, setzt dabei aber trotzdem wichtige Nährstoffe frei.

Knoblauch kann den Blutdruck senken

Knoblauch hat eine lipidsenkende Wirkung und damit einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Er verbessert die Fließfähigkeit des Blutes und damit die Durchblutung des Körpers. Hauptverantwortlich dafür ist das Allicin. Es wirkt blutverdünnend und blutdrucksenkend. Der regelmäßige Verzehr von Knoblauch kann nicht nur altersbedingten Gefäßveränderungen vorbeugen und unsere Blutgefäße schützen, sondern unterstützt auch unser Immunsystem. Dies geschieht, indem der Stoff Allicin eindringende Viren, Bakterien oder Pilze bekämpft. Deshalb wird Knoblauch unter anderem auch als natürliches Antibiotikum bezeichnet.

Kann zu viel Knoblauch schädlich sein?

Es spricht nichts dagegen, regelmäßig Knoblauch zu essen. Jedoch sollte eine Menge von bis zu fünf Gramm am Tag nicht überschritten werden, da übermäßiger Verzehr zu Übelkeit und Sodbrennen führen kann. Nach dem Verzehr von frischem Knoblauch riecht der Atem leicht unangenehm und bei regelmäßigem Verzehr verströmt auch die Haut den Knoblauchgeruch. Für die Mitmenschen kann er unangenehm sein, für den Körper ist er jedoch gesundheitlich unbedenklich. Übrigens, wer seine Hände nach der Knoblauchverarbeitung vom unangenehmen Geruch befreien möchte, kann sie zum Beispiel mit einer Prise Salz und einigen Spritzern Zitronensaft einreiben. Nach einer kurzen Einwirkzeit von etwa fünf Minuten mit kaltem Wasser abspülen und der Geruch sollte neutralisiert sein. Dasselbe können Sie mit dem Verreiben von Kaffeesatz erreichen. Danach wieder gründlich die Hände waschen. Bei Nahrungsergänzungsmitteln mit den Inhaltsstoffen Allicin oder Alliin sollte eine Menge von 12 Milligramm Alliin oder 5 Milligramm Allicin nicht überschritten werden. Hierbei reicht ein einfacher Blick auf die Angaben der Inhaltsstoffe.

Vorsicht mit Knoblauch bei Allergien und Medikamenten

Knoblauch kann allergische Reaktionen hervorrufen sowie Hautausschläge oder schon bestehende Erkrankungen wie allergisches Asthma auslösen. Bei bestimmten Medikamenten kann Knoblauch zu unerwünschten Wechselwirkungen führen.

Menschen mit einer Pollenallergie leiden besonders häufig auch an einer Allergie gegen Knoblauch. Wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion bemerken, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Ist die Allergie bereits bekannt, sollten Sie Knoblauch nicht essen und auf Nahrungsergänzungsmittel mit Alliin oder Allicin verzichten.

Vorsicht ist auch bei der Einnahme von Medikamenten geboten: So kann Knoblauch durch seine gerinnungshemmenden, blutdrucksenkenden Eigenschaften die Wirkung bestimmter Arzneimittel verstärken oder aber abschwächen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihren behandelnden Arzt oder Ihre behandelnde Ärztin, ob Sie Knoblauch essen dürfen. Aus denselben Gründen sollte man eine Woche vor oder nach einer Operation komplett auf Knoblauch verzichten.

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