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Lebensmittel

Wie gesund ist Petersilie?

Veröffentlicht am:28.06.2024

5 Minuten Lesedauer

Petersilie ist ein wahres Multitalent in der Küche. Das intensiv schmeckende Kraut verfeinert weltweit Gerichte, ganz gleich ob Salat oder Suppe, Tofu, Fleisch oder belegte Brote. Dazu ist Petersilie auch noch richtig gesund.

Nahaufnahme von frischer glatter Petersilie mit Wassertropfen.

© iStock / clu

Ist Petersilie ein Heilkraut oder ein Gewürz?

Petersilie ist seit der Antike als Heilkraut bekannt. Kein Wunder, strotzt es doch vor Vitaminen und Nährstoffen und gilt gemeinhin als eine Art Superfood mit präventiver Wirkung. Die Vitamine A, B, C und E sind hochkonzentriert in der Petersilie vorhanden . Dadurch wirkt Petersilie schleimlösend, harntreibend, verdauungsfördernd und hilft sogar bei Mundgeruch und Insektenstichen, wenn sie vorsichtig auf den Stich gelegt wird.

Als Gewürz ist Petersilie international sehr beliebt und wird weltweit zum Verfeinern von Gerichten eingesetzt. Praktisch ist, dass Petersilie das ganze Jahr über verfügbar ist – und sich auch gut trocknen und einfrieren lässt.

Das macht die Petersilie so gesund

Zu den wertvollen Inhaltsstoffen gehören unter anderem:

  • Vitamin A: stärkt die Sehkraft der Augen
  • Bitterstoffe: haben antioxidative sowie entzündungs- und krebshemmende Eigenschaften
  • Vitamin C: stärkt das Immunsystem

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Petersilie: ziemlich reich an Vitamin C

Bei Vitamin C denkt man unwillkürlich an Zitronen, dabei kann die Petersilie hier locker mithalten. Sie enthält die dreifache Menge an Vitamin C. Der Vitamin-C-Gehalt hängt allerdings auch von der Lagerung ab. Je frischer die Petersilie, desto höher der Gehalt an Vitamin C. Das Vitamin wirkt nicht nur antibakteriell und entzündungshemmend, sondern schützt auch vor Zellschäden. Da unser Körper das Vitamin nicht selbst produzieren kann, müssen wir es regelmäßig über unsere Nahrung aufnehmen. 100 Gramm Petersilie enthalten knapp 160 Milligramm des Vitamins, weit mehr als der Tagesbedarf von 110 Milligramm.

Was schmeckt besser: glatt oder kraus?

In Deutschland landet vor allem die krause Petersilie auf dem Teller. Sie ist zwar nicht so aromatisch wie die glatte Petersilie, hält aber länger und wird nicht so schnell welk. Die Züchtung der krausen Petersilie hat einen interessanten Hintergrund: Sie lässt sich leichter von anderen Doldengewächsen unterscheiden, zum Beispiel von der stark giftigen Hundspetersilie. Die Hundspetersilie hat wie die glatte Petersilie glänzende Blätter und einen doldenförmigen Blütenstand mit weißen Blüten.

Die Wurzelpetersilie

Eine nicht erkennbare Person hält ein Bund Wurzelpetersilie hoch.

© iStock / Zbynek Pospisil

Wurzel statt Blatt: Es gibt nicht nur die bekannte Blattpetersilie, sondern auch die Wurzelpetersilie. Schon mal gekostet? Im Gegensatz zur Blattpetersilie lässt sich die Wurzelpetersilie wunderbar mitkochen – und behält dabei ihren kräftigen Petersiliengeschmack. Sie eignet sich dadurch besonders gut für die Zubereitung von Suppen. Die Blätter können selbstverständlich auch verwendet werden. Das Wurzelgemüse enthält wie die Petersilie viele ätherische Öle, die gut für die Verdauung und die Nieren sind.

Giftpflanze des Jahres 2023 – ist Petersilie giftig?

Wie kann eine Pflanze mit so vielen gesundheitlichen Vorteilen zur Giftpflanze des Jahres 2023 gekürt werden? Ganz einfach: Petersilie ist zwar supergesund – aber im zweiten Jahr nach ihrer Aussaat, wenn sie Früchte und Blüten bildet, wird sie giftig. Grund dafür ist Apiol, ein Bestandteil der ätherischen Öle in der Petersilie, das besonders für Schwangere gefährlich werden kann. Früher wurde es sogar für Schwangerschaftsabbrüche genutzt. Wenn Sie die Petersilie jedes Jahr neu aussäen, lässt sie sich jedoch sicher genießen. Schwangere sollten allerdings darauf achten, Petersilie nicht in großen Mengen zu verzehren, da ein zu hoher Konsum Wehen auslösen kann. Keine Sorge, mit Petersilie gewürzte Gemüsesuppe und andere Gerichte sind völlig unbedenklich. Auch Menschen mit Nierenerkrankungen oder Herzrhythmusstörungen sollten Petersilie wegen des Apiolgehalts besser in Maßen genießen.

Petersilie selber pflanzen

Frische Petersilie schmeckt am besten. Und man braucht keinen Garten, um sie zu genießen. Um Petersilie selbst anzupflanzen, eignet sich ein Kräuterbeet auf dem Balkon ebenso gut. Damit die Petersilie gut gedeiht, gilt es allerdings einiges zu beachten, sie ist ein anspruchsvolles Kraut. Petersilie mag es sonnig, aber nicht zu heiß und sie benötigt einen tiefen Topf für ihre langen Wurzeln mit feuchter Erde. Tipp: Schnittlauch lieber in einen anderen Topf pflanzen, die beiden sind keine guten Beetnachbarn.

Petersilie haltbar machen: trocknen oder einfrieren?

Petersilie schmeckt nicht nur frisch am besten, sie ist so auch am gesündesten. Soll sie dennoch haltbar gemacht werden, gibt es einige Möglichkeiten. Sie können Ihre frisch geerntete Petersilie in einem feuchten Tuch für einige Tage im Kühlschrank lagern. Wenn Sie die Kräuterbündel trocknen, halten sie sich sogar bis zu einem Jahr. Hängen Sie die Petersilie an einem luftigen und trockenen Ort auf und füllen Sie die Blätter schließlich in dunkle und gut schließende Gläser. Petersilie gehört zu den Kräutern, die sich auch gut einfrieren lassen. So wird sie bis zu einem Jahr haltbar. Dazu die Petersilie erst waschen, dann abtropfen lassen und anschließend in luftdichten Gefrierbeuteln oder auch gehackt in Eiswürfelbehältern im Gefrierfach lagern.

Frischer grüner und weißer Spargel auf Holzschneidebrett auf schwarzem Untergrund.

© iStock / Muenz

Spargel – ganz gleich ob grün oder weiß – passt mit Petersilie wunderbar zusammen. Grünen Spargel gibt es zum Glück das ganze Jahr über zu kaufen.

Kulinarischer Klassiker: Grüner Spargel und Petersilie

Petersilie ist am gesündesten, wenn sie frisch gepflückt und roh gegessen wird. Das Pflücken ist nicht immer möglich, aber Sie können darauf achten, dass Ihr Körper am meisten von den vielen Nährstoffen profitiert, indem Sie Petersilie nie mitkochen, sondern erst kurz vor dem Servieren über das Essen streuen. Petersilie gehört zu den vielseitigsten Küchenkräutern. Geschmacklich kann sie fast jedes Gericht verfeinern und in vielen verschiedenen Formen verarbeitet werden, ob als Pesto, in Salaten oder als Garnitur auf Suppen und Eintöpfen. Ganz wunderbar zusammen passen grüner Spargel und Petersilie. Die gute Nachricht: Genau wie die Petersilie ist auch der grüne Spargel das ganze Jahr über erhältlich, als Import aus wärmeren Regionen. Appetit bekommen? Wir zeigen Ihnen, wie es nicht nur gesund, sondern auch besonders schmackhaft wird – mit einem Spargel-Petersilien-Salat, den auch Veganer genießen können.

Spargel-Petersilien-Salat

Dieser Salat ist sehr schnell zubereitet und schmeckt sowohl lauwarm als auch gut durchgezogen am nächsten Tag. Er eignet sich daher auch wunderbar als Betrag zu einem Picknick oder einem Fest, bei dem die Gäste Gerichte fürs Buffet mitbringen.

Zutaten

4 Portionen
  • 500ggrüner Spargel
  • 1BundPetersilie
  • 1rote Zwiebel
  • 2EsslöffelOlivenöl
  • 1EsslöffelBalsamico-Essig
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung

  1. Den Spargel waschen, bei Bedarf das untere Drittel schälen und in kleine Stücke schneiden.

  2. In einem Topf mit kochendem Wasser wird der Spargel, je nach Dicke, 5–7 Minuten bissfest gekocht.

  3. Die Petersilie waschen, trocken tupfen und fein hacken.

  4. Die Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden.

  5. In einer Schüssel wird das Olivenöl mit dem Balsamico-Essig, Salz und Pfeffer vermischt.

  6. Den Spargel, die Petersilie und die Zwiebel hinzufügen und alles gut miteinander vermischen.

  7. Damit sich das volle Aroma entfalten kann, sollte der Salat ca. 30 Minuten im Kühlschrank ziehen.

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