Was steckt in dem Trendgemüse Süßkartoffel?

In subtropischen und tropischen Ländern gehören Süßkartoffeln, auch Bataten genannt, zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln – und auch hierzulande wird die köstliche Knolle immer beliebter. Süßkartoffel-Pommes, Aufläufe und Co. füllen die Rezeptbücher und begeistern große wie kleine Genießer.

Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, sind Süßkartoffeln botanisch gesehen nur entfernt mit Kartoffeln verwandt – die Ähnlichkeit der Namen ist der Tatsache geschuldet, dass beide Pflanzen Knollen bilden. Süßkartoffeln gehören zu den sogenannten Windengewächsen, die Kartoffeln zu den Nachtschattengewächsen – allerdings gehören beide zur Ordnung der Nachtschattenartigen. Süßkartoffeln können am besten in subtropischen und tropischen Klimagebieten angebaut werden – allerdings gibt es auch erste Anbauversuche in Deutschland. Auch optisch unterscheiden sie sich von ihrem in Europa weiterverbreiteten Gegenstück: Meist haben sie ein intensives Orange, manchmal sind sie durch einen bestimmten Pflanzenfarbstoff auch violett. Bataten schmecken süßlich und mild, ihr Aroma erinnert an gekochten Kürbis oder Karotte.

Süßkartoffeln glänzen in vielen Gerichten als Hauptkomponente oder als Beilage. Kein Wunder, denn Bataten sind gute Sattmacher. Sie enthalten wenig Fett und Eiweiß und liefern durch den Gehalt an Kohlenhydraten jede Menge Energie und Ballaststoffe. Im Vergleich: Die Kartoffel enthält weniger Kohlenhydrate und Ballaststoffe als die Süßkartoffel, allerdings im Verhältnis auch weniger Fett.

Neben Kohlenhydraten punkten Süßkartoffeln auch mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthalten zum Beispiel mehr Calcium, Vitamin C und Vitamin E als Kartoffeln. Besonders reichhaltig sind sie an Beta-Carotin, der Vorstufe von Vitamin A, die den Bataten ihre leuchtend orange Farbe verleiht. In 100 Gramm Süßkartoffeln stecken rund 8 Milligramm Beta-Carotin. Vitamin A hat wichtige Funktionen im Stoffwechsel. Es sorgt zum Beispiel dafür, dass sich die Zellen ausbilden können – das ist unter anderem wichtig, um Haut und Schleimhäute gesund zu halten. Bekannt ist Vitamin A zudem als „Augen-Vitamin“. In seiner umgewandelten Form Retinal sorgt es in der Netzhaut dafür, dass das Sehen gut funktioniert.

Die Süßkartoffel ist nicht nur lecker und gesund, sondern auch vielseitig. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie sich Süßkartoffeln zubereiten lassen. Sie schmecken zum Beispiel als Süßkartoffel-Pommes oder in Form eines Auflaufs aus dem Ofen gut, sind aber auch klassisch gekocht als Beilage schmackhaft.

Im Gegensatz zu Kartoffeln können Sie Süßkartoffeln problemlos auch roh essen. So eignen sich feingeriebene Süßkartoffeln zum Beispiel als Topping für einen Salat. Aber auch auf einem Rohkost-Teller machen sich Bataten gut als Gemüsesticks, etwa mit einem Frischkäse- oder Knoblauch-Dip serviert.

Pommes frites sind ein beliebter Beilage-Klassiker, Süßkartoffel-Pommes eine abwechslungsreiche Alternative. Waschen Sie hierfür mittelgroße Süßkartoffeln (etwa 250 Gramm pro Person) und schneiden Sie sie in lange Stifte. Nun bestreichen Sie sie mit Olivenöl und legen sie auf dem Backblech aus. Backen Sie sie anschließend bei 190 Grad Celsius im Ofen für etwa 25 bis 35 Minuten. Die Süßkartoffel-Pommes sind fertig, wenn sie von außen goldbraun und knusprig, innen jedoch noch weich sind.

Die Süßkartoffel aus dem Ofen ist ein guter Gegenvorschlag zur klassischen Ofenkartoffel. Die Zubereitung geht genauso schnell – und das Gericht schmeckt mindestens genauso lecker. Je nach Vorlieben lässt sich die Füllung variieren. Statt Hähnchenfleisch schmeckt das Gericht beispielsweise auch wunderbar mit Feta.