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Was ist eigentlich eine Pomelo?

Veröffentlicht am:22.11.2024

4 Minuten Lesedauer

In der Obstabteilung gibt es häufiger eine Frucht, die an eine Grapefruit erinnert, aber doch anders aussieht und schmeckt: Die Pomelo. Sie trumpft vor allem mit Vitamin C auf – Menschen, die Medikamente einnehmen, sollten jedoch vorsichtig sein.

Reife Pomelos hängen an einem Baum.

© iStock / ma li

Was ist eine Pomelo und wo kommt sie her?

Wer sich aufmerksam in der Obstabteilung umsieht, entdeckt eine besondere Frucht, die Pomelo. Sie ist das Ergebnis einer Kreuzung zwischen Pampelmuse und Grapefruit. Die Pflanze Citrus grandis, wie Botaniker und Botanikerinnen die Pomelo auch nennen, macht ihrem Namen alle Ehre. Sie gilt als Pflanze mit der größten Zitrusfrucht – Pomelo-Bäume können Früchte mit einem Durchmesser von über 25 Zentimetern ausbilden. Die Pomelo gehört zu den Rautengewächsen und ist in China und unterschiedlichen Gebieten Südostasiens beheimatet. Menschen bauen die essbare Zitrusfrucht aber auch gezielt in Bangladesch und Indien an.

Im Winter steigt im Supermarkt das Angebot an Zitrusfrüchten und damit die Verwechslungsgefahr. Insbesondere Grapefruits und Pampelmusen können leicht mit der Pomelo verwechselt werden. Die Pampelmuse bringt mit einem Fruchtdurchmesser von bis zu 30 Zentimetern mehr Gewicht auf die Waage. Außerdem nimmt sie oft eine Birnenform ein, die Grapefruit (Traubenfrucht) ist hingegen eher rundlich. Die Schale der Pampelmuse ist dick und besitzt eine leicht grünliche bis gelbliche Farbe – die Grapefruit ist dünnschalig und hellgelb bis rötlich.

Wie gesund ist die Pomelo?

Die Zitrusfrucht ist reich an Inhaltsstoffen, gleichzeitig hat die Pomelo wenig Kalorien. Für die Farbe der Schale und des Fruchtfleisches sind die sogenannten Carotinoide verantwortlich. Über 115 verschiedene dieser Pflanzenfarbstoffe befinden sich in Zitrusfrüchten. In den Pomelosorten „Chuzhou Early Red“ und „Yuhuan“ wurden unter anderem a-Carotin und ß-Carotin nachgewiesen, die der menschliche Körper in Vitamin A umwandeln kann. Außerdem enthält die Pomelo mehr Vitamin C als eine Zitrone. Das Vitamin gehört zu den Antioxidantien – das sind Moleküle, die den Körper vor freien Radikalen schützen können. Freie Radikale entstehen durch gewöhnliche Stoffwechselprozesse im Organismus und durch Einflüsse von außen wie Zigarettenrauch. Mit der Pomelo nehmen Personen auch einen besonderen Inhaltsstoff auf und zwar Naringin. Der Bitterstoff übt eine sättigende Wirkung aus und kurbelt die Verdauung an. Allerdings hemmt Naringin das Enzym CYP3A4, das an dem Abbau von Arzneistoffen beteiligt ist. Dadurch kann es die Wirkung ausgewählter Medikamente beeinträchtigen, wie zum Beispiel die von Blutdrucksenkern oder Immunsuppressiva. Personen, die auf Arzneimittel angewiesen sind, sollten deshalb den Verzehr von Pomelos mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin abklären.

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Wie schmeckt eine Pomelo und wie erkennt man sie im Supermarkt?

Personen, die bereits eine Pomelo probiert haben, beschreiben den Geschmack der Frucht als süßlich-sauer. Im Supermarkt wird häufig die aus China stammende Honig-Pomelo angeboten, die mit einem besonders süßlichen Geschmack wirbt. Diese spezielle Züchtung besitzt weißes Fruchtfleisch, das Innere einer Pomelo kann aber auch rosafarben sein. Äußerlich erinnert die Pomelo eher an die klassische Pampelmuse: Auch sie ist birnenförmig, ihre Schale ist ebenso gelblich oder grünlich.

Mit diesen Nährstoffen trumpft die Pomelo auf

Pomelos liefern zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Terpenoide, Sterole und Carotinoide, die Stoffwechselprozesse beeinflussen können, einige von ihnen wirken beispielsweise entzündungshemmend. Definitionsgemäß handelt es sich dabei aber nicht um Nährstoffe, da sie keine Energie liefern. Außerdem stellt die Kreuzung aus Pampelmuse und Grapefruit Vitamine bereit.

Das steckt in 100 Gramm Pomelo:

  • 38 Kalorien
  • 0 Gramm Fett
  • 9 7,7 Gramm Kohlenhydrate
  • 1 Gramm Eiweiß
  • 235 Milligramm Kalium
  • 122 Milligramm Vitamin C
  • 0,04 Milligramm Vitamin B6
  • 0,04 Milligramm Vitamin B2

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Nahaufnahme einer weiblichen Hand, die eine Pomelo schält.

© iStock / Natalia Maliseva

Pomelos besitzen eine dicke Schale.

Tipps für den Einkauf, die Lagerung und die Zubereitung einer Pomelo

Frische Pomelos machen durch eine pralle Schale auf sich aufmerksam – diese sollte bei einem Druck mit dem Finger kaum nachgeben. Schwere Exemplare sind ebenfalls ein Indiz für Frische – sie enthalten noch mehr Wasser als länger liegende Früchte und bringen daher mehr Gewicht auf die Waage. Der Bereich, wo früher der Stiel saß, ist bei frischen Pomelos hell, später dunkelt die Ansatzstelle nach. Nach dem Einkauf ist die richtige Lagerung wichtig, damit die Kreuzung möglichst lange frisch bleibt. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen zehn und fünfzehn Grad Celsius. Gut aufbewahrt, halten sich Zitrusfrüchte, darunter auch Pomelos, etwa vier bis acht Wochen. Auch wenn diese Aufbewahrungszeit noch nicht überschritten ist, sollten sich Personen vor dem Verzehr sicherheitshalber davon überzeugen, dass die Frucht schimmelfrei ist.

Apropos Verzehr: Wer den Pomelosaft gewinnen möchte, wäscht die Frucht bestenfalls vorher und trocknet sie mit einem Küchenpapier ab. Danach kann man sie mit etwas Druck auf einem Küchenbrett hin- und herrollen – das erleichtert das Auspressen. Besonders schnell gelingt das Auspressen anschließend mit einem elektrischen Entsafter, in dem die Pomelostücke verarbeitet werden können. Soll die Schale mitverarbeitet werden, eignen sich Biofrüchte besonders gut, ein sogenannter Zestenreißer hilft dabei, dünne Streifen herzustellen, um zum Beispiel Torten zu dekorieren. Wer möchte, kann die Schale der Pomelo auch trocknen und sich daraus einen Tee zubereiten.

Wie isst man eine Pomelo richtig?

Die Pomelo ist eine vielfältige Frucht – sie schmeckt pur, auch als Saft verarbeitet zu einem Brotaufstrich oder als Beilage zu gegrilltem Fisch. Experimentierfreudige können sie in einem Obstsalat verarbeiten oder sie als Zutat in einem Rezept für Nachspeisen verwenden. Pomelos harmonieren ebenso mit einem gemischten Wintersalat, den man mit Walnuss- und Granatapfelkernen aufpeppen kann.

Mit dieser Anleitung klappt das Schälen und Verarbeiten von Pomelos:

  1. Pomelo unter fließendem Wasser abwaschen und abtrocknen.
  2. Mit einem Messer die Schale einstechen und sie mit den Fingern vom Fruchtfleisch lösen.
  3. Mittig in den Hohlraum der Frucht greifen und die Frucht „auseinanderbrechen“.
  4. Die Fruchtsegmente auftrennen und die bitterschmeckenden weißen Fruchthäute entfernen.
  5. Das Fruchtfleisch mit dem Messer in mundgerechte Stücke teilen.

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