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Obst & Gemüse

Paprika: Alles über das bunte Powergemüse und wie man es am besten auf den Tisch bringt

Veröffentlicht am:07.03.2025

5 Minuten Lesedauer

Paprika ist vielseitig einsetzbar, sie schmeckt roh, gekocht, aber auch eingemacht. Doch was unterscheidet die verschiedenen Sorten, welche Nährstoffe enthält die Paprika und worauf kann man beim Einkauf achten?

Paprika in verschiedenen Farben liegen auf einer Küchenarbeitsplatte.

© iStock / JIE GAO

Die Paprika, ein artenreiches Gewächs

Paprika ist eine einjährige krautige Pflanze, die wie die Kartoffel zur Familie der Nachtschattengewächse gehört. Typisch für die Paprikapflanze sind die spitz zulaufenden Blätter und die sternförmigen Blüten, aus denen sich die Paprikafrucht entwickelt. Botanisch gesehen ist der Fruchtkörper übrigens keine Schote, wie oft angenommen wird, sondern eine Beere. Innen ist die Paprika hohl und besitzt Scheidewände, an denen sich die Samen zur Vermehrung befinden. Es gibt jedoch nicht nur die eine Paprika, sondern viele verschiedene Sorten und Arten, die sich in Form, Farbe, Größe und Schärfegrad unterscheiden. Die in der Botanik als Capsicum annuum bezeichnete Paprika umfasst die Gemüsepaprika und die Gewürzpaprika. Bei der Gewürzpaprika fällt auf, dass der Fruchtkörper im Gegensatz zur Gemüsepaprika kleiner ist und weniger Fruchtfleisch ausbildet. Die Hersteller trocknen sie nach der Ernte und vermahlen sie, getrennt vom Fruchtfleisch, zu Pulver. Für die Schärfe im Gewürz sorgt die Substanz Capsaicin, die in den Samen und Scheidewänden der Gewürzpaprika enthalten ist, sie wird im weiteren Produktionsprozess mit dem Fruchtfleisch vermischt – so entstehen Sorten wie „Paprika rosenscharf“ oder „Paprika edelsüß“. Auch Pfefferoni- und Chilifrüchte gehören zur Paprikafamilie, sie sind ebenfalls kleiner und oft länglich. Wenn hierzulande von Paprika die Rede ist, ist jedoch in der Regel die Gemüsepaprika gemeint, die sich durch einen milden Geschmack auszeichnet. Sie eignet sich, anders als die Gewürzpaprika, auch für den rohen Verzehr.

Wie gesund ist Paprika?

Die Gemüsepaprika gehört zu den nährstoffreichen Gemüsesorten – besonders herausragend ist der Vitamin-C-Gehalt: Die Paprika vereint auf 100 Gramm mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Außerdem enthält die Gemüsepaprika Betacarotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann, B-Vitamine, Vitamin E und Mineralstoffe. Interessant sind auch die sekundären Pflanzenstoffe, denen die Paprika ihre bunte Farbe verdankt – sie besitzen eine antioxidative Wirkung und können den Körper so vor freien Radikalen schützen. Mit ihrem reichen Nährstoffprofil unterstützt die Paprika unter anderem das Immunsystem.

Paprika – Nährwerte im Überblick (je 100 Gramm/roh):

  • Energie: 43 Kalorien
  • Fett: 0,5 Gramm
  • Protein: 1,3 Gramm
  • Kohlenhydrate: 6,4 Gramm
  • Ballaststoffe: 3,6 Gramm
  • Kalium: 260 Milligramm 
  • Calcium: 10 Milligramm
  • Magnesium: 14 Milligramm
  • Eisen: 0,6 Milligramm
  • Vitamin A: 177 Mikrogramm
  • Vitamin B1: 0,04 Milligramm
  • Vitamin B2: 0,12 Milligramm
  • Niacin: 1,88 Milligramm
  • Vitamin B6: 0,45 Milligramm
  • Vitamin C: 140 Milligramm
  • Vitamin E: 2,9 Milligramm

Bei der Frage, welche Paprikasorte am gesündesten ist, punktet vor allem die rote Paprika, da sie am reifesten geerntet wird.

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Darauf können Sie beim Kauf und bei der Lagerung von Paprika achten

Ursprünglich stammt die Paprika aus Süd- und Mittelamerika. Die hierzulande erhältliche Gemüsepaprika wird aber meist aus Spanien und den Niederlanden importiert – so ist sie das gesamte Jahr über im Supermarkt erhältlich. Einkaufende können hier zwischen grünen, orangefarbenen, gelben und roten Exemplaren wählen, die alle zur gleichen Sorte zählen, aber unterschiedlich gereift geerntet werden. Die grüne Paprika ist unreif und schmeckt herb, alle übrigen befinden sich im reifen Zustand und sind daher aromatisch süß. Frische Paprika besitzen eine pralle, glatte Schale und einen festen Stiel. Zuhause angekommen, hält sich das Gemüse in einer kühlen Speisekammer bis zu einer Woche, besser noch im Gemüsefach des Kühlschranks. Der grüne Vertreter hält sich übrigens länger als die bunten Alternativen. Wer die Haltbarkeit auf bis zu fünfzehn Monate verlängern möchte, kann die Paprika waschen, entkernen, in Stücke schneiden und einfrieren.

Kann man Paprika selbst anbauen?

Die Paprika ist eine wärmeliebende Pflanze, das macht den Anbau zu Hause nicht einfach. Am besten wachsen Paprika in einem Gewächshaus oder einem Folienzelt. Der Boden muss jedoch bestimmte Bedingungen erfüllen. Er muss für die Paprikapflanze mindestens 50 Zentimeter tief sein und darf keine Gesteins- oder andere feste Schichten enthalten. Der Boden hat am besten einen feinkrümeligen Aufbau, das weist auf eine gute Bodenstruktur hin. Wer Paprika pflanzen möchte, kann Samen selbst aussäen oder fertige Paprikapflanzen kaufen. Zur Auswahl stehen Gemüsepaprika, Gewürzpaprika oder Tomatenpaprika. Für ein optimales Wachstum brauchen die Pflanzen eine Temperatur von 20 bis 22 Grad.

Nahaufnahme einer Gemüsepizza, serviert auf einem Holzbrett.

© iStock / MaximFesenko

Frische Paprika schmeckt aromatisch und eignet sich prima als Belag für eine gesunde Gemüsepizza.

Wie bereitet man Paprika am besten zu?

Im Jahr 2022 wurden 403.600 Tonnen Paprika nach Deutschland importiert und 16.900 Tonnen, unter anderem aus Gewächshäusern, geerntet. Paprika ist auch deshalb beliebt, weil sie so vielseitig einsetzbar ist. Sie bereichert im rohen Zustand Salate und Snackplatten. Außerdem passt sie hervorragend zu Fleisch- und Fischgerichten oder zu übrigen Gemüsesorten, wie Zucchini oder Zwiebeln. Ein Klassiker sind mit Hackfleisch gefüllte Paprika oder vegetarische Alternativen mit einer Füllung aus anderen Gemüsesorten und Bulgur oder Reis. Vor der Zubereitung sollte man die Paprika stets gründlich waschen und dann die Scheidewände und Samen entfernen. Wer einen empfindlichen Magen hat, kann die äußere Haut nach einer kurzen Backzeit bei 220 Grad im Ofen mit einem Sparschäler oder mit einem Messer entfernen. Die Haut sollte schwarze Blasen werfen, durch die Röstaromen bekommt sie so auch einen herrlichen Geschmack.

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Paprika-Rezept: knusprige Aubergine-Paprika-Pizza

Mit diesem Rezept lässt sich leicht und schnell eine gesunde Mahlzeit zubereiten, die nährstoffreiche Paprika darf hier natürlich nicht fehlen.

Zutaten

10 Portionen
  • 500gDinkelvollkornmehl
  • 1WürfelHefe
  • 250mlWasser
  • 0 ½TeelöffelSalz
  • 25gOlivenöl
  • 3Stückrote Paprika (200 bis 250 g)
  • 3Stückgelbe Paprika (200 bis 250 g)
  • 2StückAuberginen (300 g)
  • 10Stückschwarze Oliven
  • 2StückKnoblauchzehen
  • getrockneter Oregano, Salz, Pfeffer
  • 1EsslöffelOlivenöl
  • 100gPizzakäse

Zubereitung

  1. Die Hefe mit der Hand in ein Gefäß mit dem lauwarmen Wasser bröckeln und mit einem Löffel so lange rühren, bis sie sich auflöst.

  2. Das Dinkelvollkornmehl und das Salz durch ein Sieb in eine Schüssel arbeiten. Anschließend das Hefewasser, das Olivenöl und das Salz hinzugeben und zu einem Teig vermengen. Der Teig sollte geschmeidig und nicht klebrig sein.

  3. Den Teig in ein ofenfestes Gefäß geben und bei 50 °C im Backofen zur doppelten Größe gehen lassen. Anschließend den Teig ausrollen und auf ein Backblech geben.

  4. Die Paprika bei 220 °C so lange im Backofen erhitzen, bis die Haut Blasen wirft, danach mit kaltem Wasser abschrecken und die Haut lösen. Die Paprika entkernen und in feine Streifen schneiden.

  5. Die weiche Paprika wird nun mit dem gepressten Knoblauch, dem Oregano, Salz, Pfeffer und einem Esslöffel Olivenöl mariniert.

  6. Nun wird die Paprikamasse auf dem Pizzateig verteilt und die in einen halben Zentimeter geschnittenen Aubergine-Scheiben und die halbierten Oliven darauf verteilt.

  7. Die Pizza ist nach fünfzehn bis zwanzig Minuten Backzeit bei 220 °C fertig.

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