Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Obst & Gemüse

Radicchio muss nicht bitter sein

Veröffentlicht am:16.04.2024

4 Minuten Lesedauer

Radicchio ist eine gute Ergänzung für den Speiseplan im Herbst. Welche wertvollen Inhaltsstoffe in dem rot-violetten Salat stecken und welche Tricks den bitteren Geschmack des Radicchio abmildern.

Viele dunkelrote Radicchio-Köpfe liegen nebeneinander.

© iStock / mbbirdy

Was ist Radicchio?

Er beeindruckt mit satten Farben und schmeckt unverwechselbar: Radicchio ist eine Salatsorte – genau genommen ein Blattgemüse – das ursprünglich aus Italien stammt. Der purpurrote Radicchio zählt wie Endivie, Frisée, Chicorée und Zuckerhut zu den Zichorien. Typisch für alle Zichorien ist ihre bittere Note, der Radicchio ist der bitterste unter ihnen. Diese Geschmacksrichtung ist vielleicht nicht bei allen beliebt – aber bitter ist gesund.

Radicchio ist weinrot bis violett. Weiße Rippen überziehen seine Blätter wie ein Adergeflecht. Aus deutschem Anbau gibt es vor allem die Sorte Chioggia mit runden Köpfen, die von September bis November Saison hat. Der typische rote Farbstoff entwickelt sich erst, wenn die Temperaturen sinken. Das macht Radicchio zu einer idealen Zutat für herbstliche Salate.

Passende Artikel zum Thema

Radicchio liefert wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium. Außerdem stecken in den roten Blättern B-Vitamine, Vitamin C und Vitamin A. Radicchio ist außerdem kalorienarm. Verantwortlich für den intensiven Geschmack ist der Bitterstoff Intybin. Dieser sitzt hauptsächlich in den Blattrippen. Der sekundäre Pflanzenstoff kann auch das Verlangen nach Süßigkeiten dämpfen. Intybin regt Appetit und Speichelfluss an und fördert die Verdauung. Auch bei chronisch entzündlichen Dickdarmerkrankungen kann der Stoff zur Besserung beitragen.

Wie wird Radicchio verwendet?

Radicchio schmeckt roh, gedünstet oder kurz angebraten. Meist wird er als Salat gegessen, schmeckt aber auch warm köstlich, etwa als Gratin.

Kombiniert mit milden Salatsorten wie Eisbergsalat, mit Gemüse oder Obst wie Orangen und Trauben lässt sich seine herbe Note mildern. In der italienischen Küche gibt es unterschiedliche Radicchio-Rezepte. Hier werden die Blätter oft gebraten, bringen Farbe ins Risotto, schmecken auf Pizza und mit Pasta. Für die warme Zubereitung eignet sich am besten der längliche Radicchio (Treviso). Besonders schmackhaft ist Radicchio überbacken mit Parmesan. Wichtig ist aber, dass er nicht zu lang gegart wird, um die wertvollen Vitamine zu erhalten. Für diejenigen, die den bitteren Geschmack nicht mögen, ist Erhitzen ein guter Weg, um die Aromen zu neutralisieren.

Tipps für Einkauf und Lagerung

Die Köpfe sollten geschlossen, die Blätter knackig sein. Radicchio lässt sich im Kühlschrank länger lagern als andere Blattsalate. In Papier eingewickelt bleibt er bis zu einer Woche frisch. Am besten hält er sich in der sogenannten 0-Grad-Zone – ein Fach, das viele Kühlschränke haben.

Wie wird Radicchio zubereitet?

Vor der Zubereitung sollten Sie den Radicchio sorgfältig waschen. Entfernen Sie welke Blätter und schneiden Sie den Strunk keilförmig heraus. Er schmeckt besonders bitter, außerdem sammelt sich darin das meiste Nitrat. Die einzelnen Blätter zupfen Sie in mundgerechte Stücke. Warten Sie mit dem Dressing bis kurz vorm Servieren – so behält der Radicchio sein frisches Aussehen.

Tipp: So schmeckt Radicchio-Salat weniger bitter

Bitterstoffe sind gesund; sie sollen Ihnen aber nicht den Appetit verderben. Das Gute: Die Bitterkeit lässt sich mit folgenden Tipps mildern:

  • Legen Sie den Radicchio kurz in lauwarmes Wasser mit einem Schuss Essig.
  • Entfernen Sie die weißen Blattrippen, denn darin stecken die meisten Bitterstoffe.

Radicchio-Rezept: Salat mit Orange, Rucola und Pinienkernen

Zutaten

2 Portionen
  • 1Orange
  • 1Radicchio
  • 25gRucola
  • 1Knoblauchzehe
  • 1ZweigRosmarin
  • 2EsslöffelPinienkerne oder Haselnüsse
  • Für das Dressing:
  • Olivenöl
  • 2EsslöffelBalsamicoessig
  • 1EsslöffelHonig

Zubereitung

  1. Schneiden Sie die Orange in mundgerechte Stückchen.

  2. Geben Sie die Stücke in eine Salatschüssel. Braten Sie die Radicchioblätter ebenfalls portionsweise an, bis sie leicht gebräunt und weich sind. Dann geben Sie sie zur Orange in die Schüssel.

  3. In der noch heißen Pfanne schwenken Sie feine Knoblauchscheiben, Rosmarin, Pinienkerne und Öl eine Minute lang.

  4. Vermengen Sie Essig und Honig zu einem Dressing und gießen Sie es über den Salat.

  5. Schmecken Sie die Mischung mit Salz und schwarzem Pfeffer ab, lassen Sie alles 10 Minuten durchziehen und fügen Sie ganz zum Schluss den Rucola hinzu.

Alternative: Sie können die Orangen gegen Mandarinen oder Pfirsiche austauschen. 

Auf einem Holzbrett steht eine kleine Schale. Darin sind Radicchio, Mandarinen, Mandeln und Salatblätter.

© iStock / GMVozd

Um den bitteren Geschmack zu mildern, eignen sich beispielsweise Mandarinen im Radicchio-Salat.

Penne mit Radicchio und Walnuss-Birnensauce

Zutaten

2 Portionen
  • 1kleine rote Zwiebel
  • 1kleiner Radicchio
  • 1große Birne
  • 1Spritzer Zitronensaft
  • 200gPenne
  • 1EsslöffelÖl
  • 25gWalnusskerne
  • 1Esslöffelweißer Balsamicoessig
  • 50mlSahne
  • 30gGorgonzola
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  1. Garen Sie die Penne bissfest und schütten Sie das Kochwasser ab.

  2. Erhitzen Sie Öl in einer Pfanne, dünsten Sie die Zwiebelwürfel darin an.

  3. Würfeln Sie die Birne. Ein Spritzer Zitrone sorgt dafür, dass die Birnenstückchen nicht braun werden.

  4. Geben Sie die Birnenstücke und Walnüsse zu den Zwiebeln.

  5. Löschen Sie nach einer Minute mit einem Esslöffel Essig ab, dann fügen Sie die Sahne hinzu und lassen die Soße für einige Minuten köcheln.

  6. Schneiden Sie den Gorgonzola in kleine Stücke und rühren Sie ihn unter.

  7. Erwärmen Sie die Nudeln in der Soße, mischen Sie den Radicchio unter.

Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?