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Baby & Kleinkind

Wie pflegt man den Nabel bei Neugeborenen richtig?

Veröffentlicht am:15.03.2023

3 Minuten Lesedauer

Die Nabelschnur ist das erste Band zwischen Mutter und Embryo. Nach der Geburt wird diese Verbindung gekappt. Das Baby behält einen Nabelstumpf zurück, der in den ersten 14 Tagen nach der Geburt sorgfältige Pflege benötigt.

Die Wunde am Babybauchnabel braucht regelmäßige Nabelpflege, damit sie gut heilen kann.

© iStock / Miljan Živković

Was ist der Nabelstumpf?

Durch die Nabelschnur wird das Baby in der Gebärmutter mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Nach der Geburt wird diese Verbindung mithilfe einer Nabelklemme abgeschnürt und mit einer Schere durchtrennt – dieser Vorgang nennt sich „abnabeln“. Das Baby spürt dabei keinen Schmerz, denn in der Nabelschnur befinden sich keine Nerven. Übrig bleibt am Baby ein wenige Zentimeter langer Nabelrest oder Nabelstumpf – zunächst mit einer Klemme daran.

Sobald der Nabel nicht mehr blutet und eingetrocknet ist, kann die Klemme entfernt werden, meist erfolgt dies durch die Hebamme. Ein kleiner Hautstummel bleibt zurück, er trocknet ein und schrumpft. Dabei färbt sich der Stumpf von gelb zu bräunlich-schwarz. Der Nabelrest fällt meist innerhalb von zehn Tagen nach der Geburt ab und die darunter liegende Haut verheilt – der Bauchnabel ist entstanden.

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Wie pflegt man den Nabel bei Neugeborenen?

Die Nabelpflege ist nicht aufwendig, spezielle Pflegeprodukte sind nicht nötig. Wichtig ist für die Pflege des Bauchnabels, ihn trocken und sauber zu halten, um Infektionen und Hautirritationen zu vermeiden. Auch sollte der Nabel nicht mit der Windel, einem Pflaster oder Verbänden abgedeckt werden.

So gehen Sie am besten bei der Nabelpflege vor:

  • Hände waschen: Um einer Infektion der Narbe vorzubeugen, sollten Sie immer gründlich die Hände waschen, bevor Sie den Nabel reinigen. So verhindern Sie, dass Verunreinigungen an die heilende Wunde gelangen.
  • Reinigen und trocknen: Reinigen Sie den Nabel einmal täglich mit handwarmem Wasser – am besten kochen Sie das Wasser vorher ab. Anschließend tupfen Sie den Bauchnabel mit einer sauberen Mullwindel trocken – nicht reiben oder rubbeln.
  • Nicht eingreifen: Die Heilung braucht ihre Zeit, der Nabelschnurrest fällt von ganz alleine ab. Versuchen Sie nicht, dies zu beschleunigen, indem Sie am Nabelstumpf zupfen.
Ein Neugeborenes liegt auf einem weißen Tuch – die Nabelschnur ist durchtrennt, die Nabelpflege kann beginnen.

© iStock / Pixelistanbul

Nach der Durchtrennung der Nabelschnur mit einer chirurgischen Schere beginnt die Nabelpflege beim Neugeborenen.

Wie oft ist die Nabelpflege erforderlich?

Es reicht aus, wenn Sie die Nabelpflege einmal täglich durchführen. Ein Windelwechsel bietet sich an, um sich den Nabel anzusehen: Wenn sich dort Urinreste angesammelt haben, sollten Sie diese sofort entfernen. Der Nabel sollte immer frei liegen. Achten Sie darauf, dass die Windel, egal ob Wegwerf- oder Stoffwindel, unterhalb des Nabels anliegt, damit er trocken und keimfrei bleibt und die Windel nicht über den Nabel scheuert. Damit verhindern Sie auch, dass Urin die empfindliche Stelle nässt oder verunreinigt.

Was braucht man zur Nabelpflege?

Eine Schüssel mit handwarmem abgekochtem Wasser, einen Wattebausch und eine saubere Mullwindel reichen völlig aus. Sie brauchen weder Seife oder Desinfektionsmittel. Tinkturen, Öle oder Puder sind für die Nabelpflege nicht erforderlich.

Auch die Hebamme hat ein Auge auf den Nabelstumpf und kontrolliert den Heilungsfortschritt. Wenn Sie von einer Hebamme betreut werden, wird sie sich bei jedem ihrer Besuche den Nabel ansehen und Sie bei der Pflege unterstützen.

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Wie erkennt man, dass sich der Bauchnabel des Babys entzündet?

Ein entzündeter Bauchnabel kommt beim Baby äußerst selten vor. Kontrollieren Sie den Nabelbereich dennoch regelmäßig. Warnzeichen können darauf hindeuten, dass die Wunde nicht richtig abheilt oder sich mit Keimen infiziert hat. In diesen Fällen sollten Sie umgehend Ihre Hebamme oder Ihren Arzt hinzuziehen:

  • Der Bauchnabel nässt.
  • Die Wunde am Bauchnabel riecht unangenehm oder „stinkt“ regelrecht.
  • Eiter oder Blut tritt aus der Wunde aus.
  • Ihr Baby weint, wenn Sie bei der Pflege oder bei Windelwechsel den Stumpf berühren.
  • Der Bereich um den Bauchnabel herum ist rot und geschwollen.

Der Rat, das Baby erst dann zu baden, wenn der Nabelstumpf abgeheilt ist, hat sich übrigens als unnötig erwiesen. Sie können Ihr Kind vom ersten Tag an baden, wenn keine Entzündungszeichen am Nabel auftauchen. Der Nabel darf also beim Waschen oder Baden kurzzeitig nass werden.

Möchten Sie solange auf das erste Babybad verzichten, bis der Heilungsprozess abgeschlossen ist, sollten Sie Ihren Säugling stattdessen mit einem Waschlappen oder einem Schwamm waschen. Zur Säuglingspflege reicht das aus, aber achten Sie trotzdem darauf, den Nabel vorsichtig trocken zu tupfen.

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