Baby & Kleinkind
Hilfreiche Tipps zum Zahnen beim Baby
Veröffentlicht am:03.03.2023
3 Minuten Lesedauer
Aktualisiert am: 19.12.2023
Die ersten Zähnchen kommen? Das kann für Babys schmerzhaft sein – und Eltern brauchen in dieser Phase gute Nerven. Zahnende Säuglinge haben oft leichtes Fieber, quengeln viel und schlafen schlechter. Wie lassen sich die Beschwerden lindern?
Wann kommt der erste Zahn?
Babys fangen meist zwischen dem sechsten und achten Lebensmonat an, zu zahnen. In der Regel tauchen zuerst die beiden mittleren Schneidezähne im Unterkiefer auf. Dann folgen die oberen Schneidezähne, danach die seitlichen Zähne. Die ersten Backenzähne kommen zwischen dem 12. und 16. Monat zum Vorschein, mit etwa zweieinhalb Jahren ist das Milchzahngebiss mit 20 Zähnchen vollständig.
Der Zeitpunkt fürs Zahnen ist individuell, ebenso wie der Zeitraum, in dem der erste Zahn beim Baby vollständig herauswächst. Eltern brauchen sich keine Sorgen machen, wenn es bei ihrem Kind etwas länger dauert – auch nicht, wenn es viel früher einsetzt. Manchmal zeigen sich die ersten Anzeichen fürs Zahnen bei Babys schon mit drei oder vier Monaten. An ihrem ersten Geburtstag haben die meisten Kinder mindestens einen Zahn.
Mundgesundheit als Teil der U5
Zahnentwicklung und die ersten Zähne sind Bestandteil der U5 im 6. bis 7. Lebensmonat. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin berät Sie zur Mundgesundheit und Zahnpflege Ihres Kindes.
Welche Symptome weisen auf das Zahnen hin?
Dass das Zahnen bei Babys gänzlich unbemerkt passiert, ist eher die Ausnahme. Unruhiger Schlaf und erhöhte Temperatur bis 38 Grad sind bei zahnenden Babys nicht ungewöhnlich. Der Säugling ist quengelig, schreit oder weint viel – denn Zahnen tut meist weh. Häufig ist das Zahnfleisch an der Durchbruchstelle gerötet und geschwollen. Typisch sind rote Bäckchen und starker Speichelfluss. Die Wangen fühlen sich heiß an, weil der Mundraum stärker durchblutet wird. Ein deutliches Zeichen dafür, dass ein Baby zahnt: Es sabbert und steckt alles in den Mund – vor allem die Finger oder die ganze Faust. Der ständige Speichelfluss hält die Haut um Mund und Kinn herum feucht, vor allem bei Kälte kann sie dadurch leicht wund und schorfig werden.
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Untypisch für zahnende Babys sind hingegen Hautausschläge am Körper oder im Windelbereich. Durchfall, Erbrechen oder hohes Fieber werden oft dem Zahndurchbruch zugeschrieben, aber nicht durch Zahnen verursacht. Wenn Ihr Säugling länger als einen Tag fiebert, apathisch und krank wirkt oder plötzlich sehr unruhig ist, hängen diese Symptome in der Regel nicht mit dem Zahnen zusammen. Lassen Sie die Ursachen also schnellstmöglich von einem Arzt oder einer Ärztin abklären.
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Wie können Eltern Zahnungsschmerz lindern?
Gegendruck und Kühle: Bieten Sie Ihrem Kind etwas an, auf dem es herumkauen kann, am besten einen gekühlten Beißring. Die Kühle beruhigt geschwollenes, entzündetes Zahnfleisch. Legen Sie den Beißring in den Kühlschrank, nicht ins Gefrierfach. Dort wird er zu kalt und könnte das Zahnfleisch verletzen. Einen ähnlich kühlenden Effekt hat ein feuchter, kalter Waschlappen als Kauhilfe und Beißringersatz.
- Zahnfleischmassage: Sie können etwas Kamillentee auf das Zahnfleisch tupfen und es sanft mit dem Finger massieren. Das kann beruhigen und den Schmerz dämpfen.
- Viel Trinken: Lassen Sie Ihr Baby viel trinken oder stillen Sie es häufiger.
- Beruhigen und trösten: Stehen Sie Ihrem Kind beim Zahnen bei. Es braucht Ihre Zuwendung. Sprechen Sie beruhigend, streicheln Sie Ihr Baby, nehmen Sie es hoch, wenn es schreit.
- Gel: Apotheken bieten spezielle Gele mit pflanzlichen Wirkstoffen aus Ringelblume, Kamille oder mit sogenannten Lokalanästhetika an, die die Schmerzen lindern können. Diese können jedoch Nebenwirkungen haben. Daher sollten Sie vor einer Anwendung unbedingt Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin um Rat fragen.
Zahnungshilfen: Davon raten Fachleute ab
Ein Mythos, der sich hartnäckig hält: Bernsteinketten sollen das Zahnen erleichtern. Doch Steine, die sich aus der Kette lösen, könnte Ihr Kind verschlucken oder den Mundraum verletzen. Außerdem können sich Babys an Ketten um den Hals strangulieren. Daher raten Kinder- und Jugendärzte und -ärztinnen dringend von Bernsteinketten ab.