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Sport mit Baby: Das macht Mütter nach der Geburt wieder fit
Veröffentlicht am:07.10.2021
3 Minuten Lesedauer
Viele Mütter haben das Bedürfnis, nach der Entbindung schnell wieder fit zu werden. Sport ist gesund und ein guter Ausgleich in der ungewohnten Lebenssituation – und das geht sogar gemeinsam mit Ihrem Kind. Hier finden Sie Ideen, wie Sie Ihr Kind in Ihre Sportübungen integrieren können.
Sanfter Einstieg für den Sport nach der Geburt
Wieder aktiv werden können Mütter mit Baby nach einer unkomplizierten Geburt ab dem dritten Tag nach der Entbindung. Die Gymnastik für Frauen im Wochenbett beschränkt sich zuerst noch auf eine schonende Kräftigung der Muskulatur, zum Beispiel durch sanfte Beckenbodenübungen. Übungen zum Muskelaufbau und zur Regeneration werden unter dem Begriff „Rückbildung“ angeboten. Nach etwa sechs Wochen kann die Rückbildungsgymnastik starten, am besten in einer Gruppe.
Welcher Sport eignet sich nach der Geburt?
- Für die erste Zeit nach der Geburt sind alle Sportarten geeignet, die den Beckenboden kräftigen und die Bänder nicht überlasten. Ideal sind unter anderem Yoga, Pilates, Walking und Radfahren.
- Nach zwei bis drei Monaten ist auch Training im Fitnessstudio möglich. Besonders gut sind dann Kniebeugen oder Trainingsgeräte wie die Beinpresse. Übungen, die ein Anheben des Oberkörpers aus der Rückenlage erfordern, sowie das Stemmen und Heben von Gewichten müssen noch warten.
Mit manchen Sportarten sollte Sie sich nach der Geburt noch Zeit lassen. Besonders Schwimmen (aufgrund eines erhöhten Infektionsrisikos), Joggen, Reiten und starkes Fitnesstraining sollten noch eine Weile warten, bis sich Ihr Körper und vor allem der Beckenboden von der Schwangerschaft und Entbindung erholt haben.
Sportübungen mit Baby
Sie können Ihr Baby auch in den Aufbau Ihrer Fitness integrieren. Mit diesen Tipps lässt sich der Sport mit Baby gut in den Alltag einbauen:
- Spaziergänge mit dem Kinderwagen: Sie dürfen gerne schneller und weiter ausfallen, um als Sport mit dem Baby durchzugehen.
- Wanderungen mit der Babykraxe, einem Tragegestell für den Rücken: Darin kann das Baby mit über Stock und Stein wandern, wenn das Gelände für einen Kinderwagen zu unwegsam ist.
- Spezielle Baby-Jogger: Sie sind besonders wendig und leicht, sie haben ein robustes Rad vorne und zwei hinten. Damit eignen sie sich perfekt fürs Laufen. In einigen Städten gibt es auch gemeinsame Jogging-Runden für Mütter mit Kinderwagen.
- „Buggyfit“: Sport mit dem Kinderwagen muss nicht nur Joggen sein. Mithilfe des Kinderwagens können Mütter ihre Muskeln und Sehnen auch dehnen, strecken und kräftigen. Hier gibt es auch spezielle Kurse für ein gemeinschaftliches Fitwerden.
- Radfahren: Mit Nachwuchs im Anhänger mit passender Babyschale sind auch längere Touren möglich.
- Kangatraining: Diese Kurse für Sport mit Baby funktionieren nach der „Beuteltiermethode“. Es geht bei Tanz-, Gymnastik- und Fitnessübungen um Ausdauer und Muskelaufbau. Das Baby wird wie das Jungtier bei einem Känguru in einer Tragehilfe vor der Brust getragen, dabei verstärkt das Gewicht des Kindes den Trainingseffekt.
Können Babys mit zu Sportkursen kommen?
Bei einigen Kursen wie dem Kangatraining oder dem Joggen mit Kinderwagen sind die Babys Spinning-Partner beim Training. Aber auch bei der Rückbildung werden Babys in manchen Kursen mit eingebunden oder können auf einer Decke liegen und während der Kurszeit dabei sein. Viele Fitnessstudios sind auf Mütter in Begleitung ihrer Kinder eingestellt.
Work-out zu Hause mit Baby
Auch bei einem schonenden Fitnesstraining zu Hause kann der Nachwuchs eingebunden werden. So kann Ihr Kind zum Beispiel bei Liegestützen jedes Mal einen Nasenstupser oder Kuss bekommen und wird sich garantiert freuen, wenn Mama sich wieder nach unten beugt.
Wenn Ihr Baby nicht ausschließlich auf dem Rücken liegen soll, ist es ratsam, dass es den Kopf schon eigenständig halten kann.
1. Bauch- und Beintraining
2. Kraft, Beweglichkeit und Koordination
Es ist wichtig, dass Eltern auf ihre Gesundheit achten
Die große AOK-Familienstudie von 2014 hat gezeigt: Kindern geht es gut, wenn Eltern auf ihre Gesundheit achten – dazu gehört auch, sich Zeit für Sport und Bewegung zu nehmen.
Weiterführende Infos zum Thema
AOK-Familienstudie
Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema Eltern- und Familiengesundheit und Erkenntnisse aus der AOK-Familienstudie