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Eltern

Wandern mit Kindern: Raus in die Natur

Veröffentlicht am:23.08.2021

5 Minuten Lesedauer

Wandern ist ein Genuss für Körper und Seele. Die Bewegung zu Fuß an der frischen Luft tut der ganzen Familie gut – und kleine Abenteurer können einiges entdecken.

Eine Familie geht zusammen wandern.

© iStock / Geber86

Warum Wandern gut tut

Gemeinsam etwas unternehmen, die Natur erleben, sich bewegen, Spaß und Entspannung Entspannung miteinander verbinden – eine Wandertour mit der Familie ist die ideale Freizeitaktivität. Kinder können ihren Bewegungsdrang und ihre Neugierde voll ausleben. Und auch die Eltern kommen bei einer kindgerechten Wanderung auf ihre Kosten: Der sanfte Ausdauersport wirkt sich nachweislich positiv auf Körper und Geist aus, macht fit und zufrieden.

Die schonende, gleichmäßige Bewegung an der frischen Luft und abseits jeder Hektik kann Krankheitsrisiken senken und steigert das Wohlbefinden. Während die Kinder durch die Wiesen laufen, Schmetterlinge beobachten oder einfach ihrer Fantasie freien Lauf lassen, verfliegen bei den Erwachsenen Stress Stress und negative Gedanken bei einer Tour durch die Natur meist schnell. Regelmäßiges Wandern wird deshalb sogar als Therapie bei Depressionen eingesetzt.

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Die Tour sorgfältig planen

Gute Vorbereitung und ein paar kleine Tricks sorgen dafür, dass alle Familienmitglieder bei einem Wanderausflug entspannt und fröhlich sind. Um Quengelei oder Überforderung auf der Wanderung zu vermeiden, können Eltern ihre Kinder bereits in die Planung miteinbeziehen und sie etwa nach ihren Wunschzielen fragen. Für die kleinen Wanderer stehen in der Regel nicht Gipfel und Ausblick im Vordergrund. Für sie ist eine Wandertour vor allem ein Abenteuer, bei dem es viel zu entdecken gibt. Ein kleiner Erlebnis- oder Lehrpfad, ein See oder ein Wildbach sind oft interessantere Ziele als die nächste Berghütte.

Je nach Alter haben Kinder unterschiedliche Erwartungen an eine Wanderung. Im Kita- und Vorschulalter wollen sie ihre Umgebung meist aktiv erkunden. Erlebnisreiche Routen, die speziell für Kinder ausgewiesen sind, bieten ihnen viele Anregungen. Dabei tauchen die Kleinen gerne in ihre Fantasiewelten ein. Planen Sie darum unbedingt genügend Zeit und viele Pausen zum Trinken und Knabbern ein.

Kinder in diesem Alter lassen sich auch für Spiele mit den Eltern begeistern: Gemeinsames Beobachten oder die Suche nach Spuren und Beeren machen ihnen genauso viel Spaß wie Blumen pflücken und Baumrinde sammeln. Einen Teil davon werden sie gerne als Souvenirs mit nach Hause nehmen. Und damit am Ende des Tages niemand überfordert ist, empfiehlt sich für eine Tagestour mit kleinen Kindern eine maximale Gehzeit von vier Stunden.

Geeignete Wandertouren finden

Je nach Schwierigkeitsgrad, Länge und Region zeigt der Deutsche Wanderverband unzählige Touren an. Auch Familien-Wandergruppen sind zu finden. Eine große Auswahl an Wanderwegen für Familien hat auch der Deutsche Alpenverein. Individuelle Navigation bieten verschiedene Wander-Apps.

Längere Strecken und mehr Vielfalt

Zwischen sechs und zehn Jahren entwickeln Kinder mehr Ausdauer, und Wanderungen können – mit ausreichend Erholungspausen – bereits bis zu fünf Stunden dauern. Ab zehn Jahren verfügen kleine Wanderer meist über genügend Kraft und Kondition, um anspruchsvollere Wege zu gehen oder zu klettern. Je nach individueller Konstitution können sie dann bereits Tagestouren von bis zu sieben Stunden Gehzeit meistern.

Ein spannendes Erlebnis für kletterbegeisterte Kinder kann übrigens auch ein Kletterpark oder -wald sein. Die Parcours in den Baumwipfeln fordern und fördern insbesondere Geschicklichkeit und Teamgeist. Kindern, die wiederum schon mit dem Smartphone umgehen können, bietet auch das sogenannte Geocaching eine willkommene Abwechslung. Bei dieser modernen Form der Schnitzeljagd werden mithilfe des Globalen Positionsbestimmungssystems (GPS) kleine Gegenstände im Gelände gesucht, die ein anderer dort versteckt hat.

Für alle Familienmitglieder gilt: Mehrere kurze Pausen halten die Kräfte beisammen. Spätestens alle zwei Stunden eine längere Rast einlegen, dabei viel trinken und eine Kleinigkeit essen. So steht einem gelungenen Familientag in der Natur nichts im Wege.

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Ideal gestärkt auf Tour

Pausen sind bei jeder Wandertour wichtig. Ausgewogene Snacks helfen, den Körper schnell und nachhaltig mit Energie zu versorgen. Ideal sind ballaststoffreiche Lebensmittel wie Nüsse, Vollkornbrot und Gemüse sowie Milchprodukte als Eiweißlieferanten. In die Brotdose kommen Stullen mit Käse, Frischkäse oder magerer Wurst, Studentenfutter, Gemüsesticks und Obst. Daneben darf Wasser oder ungesüßter Tee nicht fehlen: Mindestens zwei Liter pro Person für eine ganztägige Wanderung.

  • Der ideale Wander-Proviant: Hochwertiges Studentenfutter enthält alle Nährstoffe, die der Körper während der Tour braucht. Verschiedene Nusssorten und Rosinen oder Cranberrys füllen die Energiereserven im Nu wieder auf.
  • Obst als gesunde Nascherei: Für die Obstpause zwischendurch sind Beeren oder vorgeschnittene Äpfel und Birnen ideal. Sie können schnell genascht werden und liefern rasch Energie durch natürlichen Fruchtzucker.
  • Stullen liefern neue Energie: Kohlenhydratreiche Snacks wie belegte Vollkornbrote sorgen für den nötigen Energienachschub. Ein fettarmer, eiweißreicher Belag wie Frischkäse oder magerer Käse liefert wertvolle Proteine, die die Muskeln bei Anstrengung benötigen.
  • Rohkost füllt Vitaminspeicher auf: Da durch Schwitzen vermehrt Vitamine und Mineralstoffe ausgeschieden werden, können Gemüsesticks aus Karotten, Kohlrabi, Paprika oder Gurken den Körper wieder versorgen und den Vitaminspeicher füllen. Darüber hinaus sind sie reich an wertvollen Kohlenhydraten und machen bis zur nächsten Pause satt.
Eine Familie macht eine Pause auf ihrer Wandertour und trinkt Tee.

© iStock / mixetto

Pausen sind wichtig beim Wandern – eine Kleinigkeit essen und trinken bringt wieder Kraft und Energie.

Die richtige Wanderausrüstung

Spezielle Outdoor-Kleidung aus leichten, atmungsaktiven Materialien macht sich bei einer Wandertour bezahlt. Eine wind- und regendichte Jacke sollte ebenso dabei sein wie ein Sonnenhut. Besonders wichtig sind auch hochwertige Wandersocken mit Wollanteil sowie Schuhe in der richtigen Größe, die vor dem ersten Ausflug eingelaufen wurden. Auch für Kinder ist Funktionskleidung wegen des geringeren Gewichts und der besseren Tragequalität sinnvoll. Bunte Farben sind ideal – so behält man die Kleinen gut im Blick.

Mit diesen Tipps steht dem nächsten Wanderausflug nichts mehr im Wege:

  • Bequem und funktional: Kleidung aus leichten Funktionsstoffen nimmt Schweiß gut auf und leitet ihn nach außen. Sie schützt sowohl vor Hitzestau als auch vor Auskühlung. Ein Merinowollanteil wärmt besonders gut. Das „Zwiebelprinzip“ eignet sich für Groß und Klein: mehrere Teile übereinander, die nach und nach an- oder ausgezogen werden können. Lange Shirts und Hosen, die sich hochkrempeln lassen, bieten Schutz vor Sonnenbrand, Dornen, Abschürfungen und Insektenstichen.
  • Die richtigen Schuhe: Wanderschuhe sitzen am besten eng, damit sie nicht scheuern und sich keine Blasen bilden. Zehen und Ferse brauchen jedoch etwas mehr Platz, besonders bergab. Die Schuhe sollten Stabilität bieten und die Gehbelastung dämpfen. Für Kinder sind leichte Wanderschuhe ideal, die am Knöchel guten Halt geben, deren Sohlen aber weich und biegsam sind – Flexibilität ist hier wichtiger als eine starke Dämpfung.
  • Gepäck so leicht wie möglich: Wichtig beim Rucksack sind vor allem ein geringes Gewicht und die optimale Passform. Er sollte eng am Körper anliegen und nicht mehr als 20 Kilogramm wiegen. Kinder sollten nicht mehr als zehn Prozent ihres Körpergewichts tragen.
  • Notfallset: Ein Erste-Hilfe-Set darf nicht fehlen – besonders bei Ausflügen mit Kindern. Verbandsmaterial und ein Wunddesinfektionsmittel sind ebenso wichtig wie Blasenpflaster, eine Zeckenzange und Sonnencreme.
  • Wasservorrat: Bei einer halbtägigen Tour ist ein Wasservorrat von mindestens einem Liter pro Person sinnvoll. Flaschen aus Aluminium oder Trinkbeutel sind besonders leicht.

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