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Gesundheitsmagazin

Jolinchen

Jolinchens Tipps gegen Heimweh

Veröffentlicht am:30.10.2020

3 Minuten Lesedauer

Heimweh ist etwas ganz Normales. Auch Erwachsene haben es manchmal. Jolinchen sagt dir, wie du Heimweh gar nicht erst bekommst oder es schnell wieder loswirst.

© AOK

Was ist Heimweh und wie entsteht es überhaupt?

Manchmal weiß man gar nicht, wie man es beschreiben soll – wenn man weit weg von zu Hause ist und einem plötzlich ganz traurig zu Mute ist. In diesem Fall spricht man vom sogenannten „Heimweh“.

Heimweh kann viele Gründe haben. Oft sind es die Eltern oder Geschwister, die man vermisst, ein anderes Mal möchte man einfach wieder in seinem eigenen Bettchen schlafen oder in der Schule mit seinen Freunden spielen. 

Den Begriff prägte ursprünglich der Schweizer Arzt Johannes Hofer. Im Gegensatz zum „Fernweh“ beschreibt er das Gefühl, sich ganz besonders stark nach dem eigenen Zuhause zu sehnen. Häufig tritt Heimweh dann auf, wenn man zum ersten Mal für eine Zeit lang nicht zu Hause ist. Du musst deswegen aber nicht beunruhigt sein. Das ist völlig normal und überhaupt gar kein Grund, sich zu schämen.

Das kannst du gegen Heimweh tun

Kennst du das? Die erste Nacht auf Klassenfahrt oder im Feriencamp ist ganz schön aufregend. Und so anders. So viele andere Menschen um dich herum. Und es sind weder Mama und Papa da, die sich um dich kümmern. Eigentlich sollte doch alles ganz toll sein. Schließlich bist du schon groß und kannst auf dich selbst aufpassen. Doch plötzlich vermisst du dein Bett – und deine Eltern. Und willst einfach nur nach Hause. Klarer Fall: Du hast Heimweh. Das kann ein bisschen Angst machen. Aber auch schnell wieder verfliegen.

Wenn du weißt, dass du manchmal unter Heimweh leidest, kannst du ein paar Dinge tun, um der Traurigkeit vorzubeugen. Denn es wäre doch zu schade, wenn du dir die vielen, spannenden Abenteuer entgehen lassen würdest, die draußen in der großen, weiten Welt womöglich auf dich warten.

  • Das kannst du vorbeugend gegen Heimweh tun

    • Fahre bei der ersten Reise nicht zu weit weg, so kannst du bei aufkommendem Heimweh immer noch dich von deinen Eltern wieder abholen lassen. Manchmal reicht auch aus, dass man weiß, dass man die Möglichkeit hat, die Reise abzubrechen oder auch nur kurzfristig zu unterbrechen.
    • Vielleicht ist es möglich, dass du gemeinsam mit Freunden oder Geschwistern reist. So können sie dir helfen, wenn du ganz besonders traurig bist.
    • Fahr nur mit auf eine Ferienfreizeit oder übernachte bei Freunden, wenn du auch wirklich Lust darauf hast. Du musst dich zu nichts zwingen, nur weil du denkst, dass du es tun müsstest.
    • Informier dich über all die tollen Ausflüge und Aktivitäten im Feriencamp und auf Klassenfahrt. Dann weißt du, was dich erwartet und kannst dich schon mal darauf freuen.
    • Übe vorher, woanders zu übernachten. Zum Beispiel bei deinen Großeltern. Wenn du im Feriencamp im Schlafsack schlafen sollst, kannst du es vorher zu Hause testen.
    • Pack dein Lieblingskuschelkissen, deine Lieblingsschmusedecke oder ein Kuscheltier mit in deinen Koffer. Damit schläfst du abends doppelt so gut ein.
    • Lass dir eine Kussdose mitgeben. In der sind ganz viele kleine weiße Zettel drin, auf die deine Mama oder dein Papa vorher mit Lippenstift einen Knutscher gedrückt haben. Wenn du sie vermisst, kannst du die Dose einfach auspacken und zurück knutschen.
  • Tipps bei akutem Heimweh

    • Handys sind bei Klassenfahrten und Freizeiten oft verboten. Schick deiner Familie doch eine Postkarte oder einen Brief und berichte ihnen von den schönen Sachen, die du schon erlebt hast. Im Notfall kannst du in Absprache mit den Betreuern auch zu Hause anrufen.
    • Überlege mit einem Betreuer, warum du Heimweh hast. Hattest du vielleicht Streit mit einem Freund? Fehlt dir die Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen? Wenn ihr das herausgefunden habt, findet sich bestimmt eine Lösung.

Heimweh ist etwas ganz Natürliches – und bei dem ein oder anderen unterschiedlich stark ausgeprägt. Eigentlich ist es doch auch schön, dass du gerne an Zuhause denkst und dich gern mit deiner Familie umgibst. Und jetzt, wo du weißt, wie man mit Heimweh richtig umgeht, kann dir bei deiner nächsten Reise auch überhaupt nichts passieren.

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