Jolinchen
Jolinchens ungewöhnlicher Baumschmuck
Veröffentlicht am:04.12.2020
6 Minuten Lesedauer
Jolinchen schmückt den Baum – aber nicht mit Kugeln und Sternen, auch nicht mit Lebkuchenmännchen und Zuckerstangen. Erfahre mehr und hilf dem Drachenkind, einen ganz und gar merkwürdigen Glücksbringer in den Zweigen zu verstecken.
Zu Weihnachten gibt es viele traditionelle Naschereien: Printen, Dominosteine, Spekulatius, Makronen. Alles sehr leckere Sachen, ja, aber oft sehr süß. Und nicht so gut für die Zähne. Denn Zucker greift die Beißerchen an.
Apfel, Nuss und Mandelkern ...
In einem alten Weihnachtsgedicht hat Jolinchen gelesen: „Apfel, Nuss und Mandelkern, essen fromme Kinder gern.“ Das Drachenkind mag es ja generell lieber knackig als krümelig. Jolinchen weiß auch: Obst ist wichtig. Das trifft auch auf Nüsse und Mandeln mit ihren „guten Fetten“ zu. Besser für die Zähne sind diese Leckereien allemal.
Daher dekoriert Jolinchen mit Äpfeln, Nüssen und Mandeln – aufgehängt an bunten Schleifen – den Baum. Dabei freut es sich schon mächtig auf das Abschmücken nach dem Fest. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht dichtet Jolinchen um:
„„Apfel, Nuss und Mandelkern, haben meine Zähne gern.““
Jolinchen
.
Jolinchen und die Weihnachtsgurke
Und noch etwas hängt Jolinchen in den Baum: eine kleine Gewürzgurke. Logisch, denn Jolinchen mag grüne Dinge, isst große Salatgurken und kleine Gewürzgurken gern. Daher gefällt dem Drachenkind der Brauch der Amerikaner: Sie verstecken eine Gewürzgurke in den Zweigen – keine echte, sondern eine aus grünem Glas. Wer den Glücksbringer bei der Bescherung als erster entdeckt, darf mit dem Öffnen der Geschenke beginnen oder bekommt manchmal sogar ein extra Geschenk.
Das Witzige an der Sache mit der Gurke im Baum aber ist: Die Amerikaner halten das für einen Brauch aus Deutschland. Sie sprechen übersetzt von der „Deutschen Weihnachtsgurke“. Bei uns im Land kennt man diesen Brauch aber gar nicht. Vermutlich hat ein deutscher Auswanderer vor vielen, vielen Jahren die Geschichte erfunden, weil er gerade nichts anderes zum Schmücken seines Baumes hatte.
Wer damals in die Ferne zog, hatte ja nur sehr wenig Gepäck dabei, bestimmt keinen Baumschmuck. Genau weiß man es aber nicht. Auf jeden Fall ein lustiger Brauch, oder? Den Glücksbringer gibt es jetzt auch immer öfter auf unseren Weihnachtsmärkten zu kaufen.
Weihnachtsspaß mit Jolinchen – malen und basteln
Hilfst du Jolinchen, den Weihnachtsbaum zu schmücken? Lade dafür die Ausmalbilder herunter, drucke sie aus und zeichne zum Beispiel Äpfel und Nüsse in den Baum hinein. Oder schneide aus buntem Papier Kugeln und Sterne aus und klebe sie auf. Verstecke damit die kleine Gurke, die Jolinchen schon aufgehängt hat. Und teste dann, wer in deiner Familie die Weihnachtsgurke am schnellsten findet!
Jolinchen-Tipp: Getrocknete Apfelringe – zum Knabbern oder Dekorieren
Nimm zwei Äpfel und entferne die Apfelgehäuse ganz vorsichtig mit einem Apfelentkerner (auch Apfelausstecher genannt). Schneide danach die Äpfel in etwa einen halben Zentimeter dicke Scheiben. Lege die Apfelscheiben auf ein mit Backpapier belegtes Blech und beträufele sie mit insgesamt drei Esslöffeln Zitronensaft. Schiebe das Blech anschließend auf der zweiten Schiene von unten in den Ofen. Lasse die Apfelringe bei 100 °C (80 °C Umluft) rund eineinhalb Stunden trocknen.
Jolinchens Leckerschmeckertipp: Bestreue die Apfelringe bevor du sie in den Ofen schiebst mit etwas Zimt- oder Vanillepulver. Auch mit gemahlenem Anis kann man die Ringe verfeinern.