Kinder
Aktiv und gesund: 5 Ideen zum Herumtoben mit Kindern
Veröffentlicht am:29.01.2021
3 Minuten Lesedauer
Körperlich aktive Kinder sind seltener krank, seelisch ausgeglichener und kommen besser in der Schule zurecht. So bringen Eltern den Nachwuchs in Schwung.
Warum ist Bewegung für Kinder so gesund?
Nur jeder zweite Fünfjährige kommt auf die eine Stunde Bewegung täglich, die laut Weltgesundheitsorganisation für eine gesunde Entwicklung nötig ist“, sagt Professor Alexander Woll, Leiter des Karlsruher Instituts für Sport und Sportwissenschaft. Ein besorgniserregendes Ergebnis, findet der Forscher. „Schließlich ist Bewegung unglaublich gesund.“
Tatsächlich fördert körperliche Aktivität nicht nur Ausdauer und Motorik, sondern sie macht Kinder auch klüger, ausgeglichener. Da Kinder einen natürlichen Bewegungsdrang haben, so Professor Woll, brauchen sie meist nur Anregungen, um in Schwung zu kommen. Mit diesen Tipps gelingt‘s garantiert!
1. Zimmer-Parcours
fördert Motorik und Ausdauer
Im Wohnzimmer wird ein Hindernis-Parcours aufgebaut. Am Anfang steht zum Beispiel ein Stuhl, unter dem das Kind hindurchkrabbelt. Dann springt es von einem Sofakissen aufs nächste und überwindet auf allen Vieren Couchtisch oder Truhe. Am Ende der „Seiltanz“: Das Kind balanciert auf einer liegenden Schnur. Fallen Ihnen noch mehr lustige Hindernisse ein?
2. Volley-Ballon
fördert Auge-Hand-Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer
Das Spiel lässt sich ans Alter der Kinder anpassen. Jüngere erhalten die Aufgabe, einen aufgeblasenen Ballon möglichst lange immer wieder mit einer Hand über sich in die Luft zu stupsen. Größere Kinder drehen sich – während sie den Ballon beständig in der Luft halten – einmal um die eigene Achse oder machen eine Kniebeuge.
3. Lass den Ball wandern
fördert Koordination und Balance
Die Kinder stellen sich mit etwas Abstand der Größe nach hintereinander auf, beginnend beim Größten. Das Kind vorne erhält einen Ball, den es mit über den Kopf gestreckten Armen nach hinten weitergibt. Es darf sich dabei nicht umdrehen und muss sich wahrscheinlich nach hinten biegen, während sich das hintere Kind auf Zehenspitzen streckt. Vielleicht gelingt ja sogar Vater und Mutter eine Übergabe an die Kinder?
4. Känguru-Sprung
fördert Sprungkraft und Koordination
Jedes Kind markiert vor sich auf dem Boden den Abstand der eigenen Körperlänge. Dann wird von der Startlinie aus gesprungen: Wer schafft es so weit zu springen, wie er groß ist? Wem die Aufgabe (noch) nicht gelingt, nimmt sich zunächst die halbe Strecke vor und verlängert täglich um einige Zentimeter.
5. Rückwärts-Wettlauf
fördert Ausdauer und Koordination
Anders als frühere Generationen können viele Kinder heute nicht mehr rückwärtslaufen. Bei jedem fünften Erstklässer wurden bei einer Studie des Gesundheitsamtes in Kiel Mängel in Motorik und Koordination festgestellt. Diese wichtige motorische Fähigkeit lässt sich gut spielerisch einüben. Dafür stellen sich die Kinder auf einer Wiese (bei Schnee wetterfeste Kleidung!) oder zu Hause auf einem dicken Teppich in eine Reihe. Auf ein Startzeichen gehen oder laufen alle rückwärts zum festgelegten Ziel und vorwärts wieder zurück. Die Strecke zunächst kurz und nach dem Alter gestaffelt wählen, sonst werden untrainierte Kinder entmutigt.