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Kinder

Entspannen und Wohlfühlen mit Kinderyoga

Veröffentlicht am:24.02.2023

4 Minuten Lesedauer

Yoga ist bei Erwachsenen eine beliebte Form des körperlichen und psychischen Ausgleichs zum Alltag. Auch Kinder können durch Yoga entspannen und Stress reduzieren. Gerade für Kinder mit psychischen Problemen kann Yoga eine wertvolle Hilfe sein.

Eine Gruppe von sechs Kindern macht mit einer Trainerin zusammen Kinderyoga-Übungen im Park.

© iStock / StockPlanets

Kinderyoga stärkt Körper und Psyche

Yoga wirkt sich positiv auf die körperliche und die psychische Gesundheit aus: Es kann das allgemeine Wohlbefinden verbessern sowie Kraft und Ausdauer stärken. Es fördert Konzentration und Gedächtnis sowie das soziale Verhalten. Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass dies genauso für Kinder gilt.

Beim Yoga lernen Kinder ihren Körper besser kennen, weil bei jeder Übung bestimmte Körperteile gezielt wahrgenommen werden. Der eigene Körper wird erfahren. Kinder lernen, dass Körper und Psyche zusammengehören und wie sie ihre Bewegungen bewusst steuern können. Dieses Zusammenspiel von Körper und Psyche beim Yoga hat positive Auswirkungen auf Fitness, Durchblutung und Muskulatur sowie Selbstbewusstsein und Lebensfreude.

Kinder-Yoga setzt auf kindliche Bedürfnisse und Fähigkeiten

Yoga bedeutet Konzentration, Entspannung und bewusstes Atmen. Bei Kindern denkt man aber eher an Toben und Springen. Geht das also überhaupt zusammen – Kinder und Yoga? Die Antwort ist ein klares „Ja“. Das kann sehr gut gelingen – wenn die Yoga-Übungen kindgerecht gestaltet werden. Dazu müssen die kürzeren Konzentrationsspannen von Kindern und ihr natürlicher Bewegungsdrang berücksichtigt werden.

Konkret bedeutet kindgerechtes Yoga:

  • Kurze Übungsdauer: Kinder können einzelne Positionen oft nicht lange halten. Deshalb kein langes statisches Verharren in Positionen. Wenn sie stattdessen die Übungen mehrmals wiederholen oder die Positionen häufig wechseln, wirkt sich das positiv aus.
  • Viele Yoga-Übungen haben sprechende Namen wie „Baum“ oder „Katze“. Man kann diese Namen fantasievoll ausschmücken: „Ein Baum steht fest im Wind“ oder „Kater Karlo legt sich schlafen“.
  • Kinderyoga mit lustigen Spielen und Geschichten verbinden: Die fantasievollen Namen lassen sich gut in Geschichten einflechten, in denen Figuren wie Katzen und Hunde vorkommen. Die Kinder bewegen sich im Laufe der Geschichte von einer Position in die nächste.

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Gestresste Kinder und Kinder mit ADHS profitieren von Yoga

Die positive psychische Wirkung von Kinderyoga ist besonders wertvoll für Kinder mit psychischen Problemen. Die Forschung hat bestätigt, dass Yoga eine gute Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen ist. Auch für Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist Yoga gut geeignet. Neuere Studien deuten darauf hin, dass Yoga Kindern mit ADHS helfen kann, weil es Kernsymptome von ADHS – wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität – verbessert.

Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass Yoga die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Aufgrund der möglichen positiven Auswirkungen auf die schulischen Leistungen setzen deshalb immer mehr Schulen Yoga auf den Lehrplan. Zudem hilft Yoga Kindern, die unter Schulstress leiden, denn es sorgt für innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Dadurch können auch bei Kindern mit starken Ängsten oder Angststörungen Ängste abgebaut werden. Und weil es beruhigt und entspannt, ist Kinderyoga zum Einschlafen eine gute Hilfe, wenn es zur Schlafenszeit praktiziert wird.

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Das benötigen Sie für Kinderyoga

Viele Yoga-Einrichtungen bieten Kurse schon für Kinder ab drei Jahren an. Wichtig ist, dass Ihr Kind Lust auf Yoga hat. Yoga ist eine Bewegungsform ohne Leistungsprinzip wie es im Sport sonst üblich ist. Es soll nicht nur gesundheitsfördernd sein, sondern ebenso Freude bereiten.

Sie können Yoga-Übungen mit Ihrem Kind auch zu Hause oder bei schönem Wetter im Garten oder Park machen. Wichtig ist, dass Yoga regelmäßig praktiziert wird. Nur so können sich positive Effekte einstellen. Empfehlenswert sind halbstündige Übungen einmal in der Woche über einen Zeitraum von mindestens zehn Wochen.

Zum Kinderyoga benötigen Sie:

  • Einen geeigneten Ort: ausreichend freie Fläche auf nicht zu kaltem Boden. Am besten halten Sie einen einmal ausgemachten Platz als „Yoga-Zone“ bei. Beim Training im Freien sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind möglichst wenig abgelenkt wird.
  • Bequeme Kleidung: Leggings oder Jogginghose, T-Shirt oder Longsleeve – Spezialkleidung ist nicht nötig.
  • Rutschfeste Matte: Spezielle Yoga-Matten gibt es in unterschiedlichen Größen und Dicken. Wenn Sie andere Matten verwenden, sollten diese ebenfalls rutschfest sein.
Eine junge Mutter macht Yoga mit ihrer kleinen Tochter auf einer Matte in der Wohnung.

© iStock / ArtistGNDphotography

Kinderyoga lässt sich mit der richtigen Anleitung auch zu Hause gut durchführen.

Kinderyoga-Übungen für das gemeinsame Training zu Hause oder im Park

Es gibt viele mögliche Übungen und viele Bücher, die Kinderyoga-Übungen enthalten. Hier ist eine kleine Auswahl von Übungen:

  • Der Baum

    Die Kinder stehen als „starke Bäume“ in der Grätsche und stellen sich vor, dass sie im Boden Wurzeln schlagen. Wind kommt auf und die Kinder bewegen ihre Oberkörper mit ausgebreiteten Armen in verschiedene Richtungen. Zum Schluss strecken sie die Arme einatmend über den Kopf nach hinten und beugen sich dann ausatmend nach vorne, bis die Finger den Boden berühren. Das fördert die Beweglichkeit der Wirbelsäule und kräftigt die Rückenmuskulatur.

  • Die Katze

    Aus dem Fersensitz – also mit dem Gesäß auf den Fersen – beugen sich die Kinder ausatmend nach vorn und legen die Stirn auf der Matte ab. Die Schultern sinken ein und die Hände liegen neben den Füßen mit den Handflächen nach oben. Nach einer Zeit des Verweilens wachen die „Katzen“ wieder auf und begeben sich zurück in den Fersensitz.

  • Der Hund

    Die Kinder knien auf dem Boden und setzen die Hände vor sich auf. Nun heben sie den Po so weit wie möglich nach oben, bis Beine und Arme durchgestreckt sind. Jetzt wird mit dem Po gewackelt, als würden sie mit dem Schwanz wedeln.

  • Die Kobra

    Die Kinder legen sich mit ausgestreckten Beinen auf den Bauch. Die Handinnenflächen setzen sie neben der Brust auf den Boden, und heben dann den Brustkorb soweit es geht vom Boden ab. Das erinnert an eine Schlange, die den Hals in die Höhe streckt, und öffnet die Atemwege.

Gesundheitsförderung mit dem AOK-Kindertheater „Henrietta & Co“

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