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Sport für Kinder: so bleiben die Kleinen mit Spaß dabei

Veröffentlicht am:20.10.2021

6 Minuten Lesedauer

Sport hat viele positive Einflüsse auf uns Menschen – und das nicht nur für Erwachsene. Der Grundstein für ein aktives Leben wird bereits im Kindesalter gelegt. Wenn Kinder Sport treiben, kann das Kompetenzen in vielen Bereichen fördern – von sozialer Kompetenz, körperlicher Leistungsfähigkeit, Teamgeist, Fairness bis hin zu gestärktem Selbstbewusstsein. Als Eltern können Sie Ihr Kind dabei unterstützen, mit Freude regelmäßig Sport zu treiben.

Fünf Fußball spielende Kinder umarmen sich und lachen.

© iStock / FatCamera

Warum ist Sport für Kinder gesund?

Früh übt sich: Sport und körperliche Aktivität sind für Kinder mindestens genauso wichtig wie für Erwachsene. Das beginnt bereits im Kleinkindalter. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und entdecken ihre Umgebung zunächst robbend und krabbelnd, dann laufend auf zwei Beinen.

Sie klettern zu Hause auf Möbel, jagen einem Ball hinterher und sammeln auf diese Weise grundlegende Körpererfahrungen. Das ist wichtig, um zum Beispiel Geschick, Kraft und Koordination zu trainieren und sich sicher fortzubewegen.

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Durch Bewegung beim Kinderturnen oder in einem Sportverein verbessern Kinder ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Sie werden fitter und sicherer in der eigenen Bewegung – was ein gesundes Selbstbewusstsein fördert und auch das allgemeine Unfallrisiko senkt. Kindersport fördert jedoch nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Entwicklung.

  • Beim Training in der Gruppe können Kinder neue Freundschaften schließen und üben den sozialen Umgang miteinander.
  • Bei Mannschaftsportarten wie Fußball, Volleyball oder Hockey lernen Kinder zudem, sich an Regeln zu halten und als Team zusammenzuarbeiten.
  • Einzelsportarten wie Judo, Badminton und Turnen fördern neben dem Regelverständnis dagegen stärker die Selbstwirksamkeit und das autonome Wachstum, da das Kind und seine Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen.

Schweizer Forscher haben beobachtet, dass regelmäßiges Ausdauertraining und Schulsport auch die schulische Leistung steigern können. Die Noten der acht- bis zwölf-Jährigen waren im Bereich Mathematik und Sprachen (Grammatik, Rechtschreibung und Wortschatz) besser, wenn sie das Herz-Kreislauf-System im Schulsport trainierten.  Sport und Bewegung sorgen dafür, dass die Sauerstoffversorgung besser ist – so sind die Kinder danach wieder wacher und aufnahmefähiger und können dem erhöhten Nährstoffbedarf des Gehirns während des Unterrichts nachkommen.

Wie wichtig Sport für Kinder ist, zeigt sich insbesondere dann, wenn er nicht stattfindet. Laut einer Studie der Universität von Boston zeigen Schulkinder, die weniger Sport treiben, ein höheres Risiko für zurückgezogenes Verhalten oder Symptome einer Depression, wohingegen sportliche Aktivität vor depressiven Verstimmungen im Kindesalter schützen kann.

Ein Vater und sein Sohn machen Liegestütze im Wohnzimmer und lachen dabei.

© iStock / NoSystem images

Sport für Kinder geht auch zu Hause: Gemeinsam kann man die Wohnung spielend erobern und sich dabei sportlich betätigen.

Was ist gesünder: frühe Spezialisierung oder breiter Sport?

Wer Tennis-Ass werden will, sollte möglichst schon in den Kinderschuhen jede freie Minute auf dem Platz verbringen? Das ist ein Irrglaube. Denn eine zu frühe Spezialisierung auf eine einzige Sportart schadet eher, als dass sie nützt – auch in Hinblick auf die spätere sportliche Leistung. So fanden amerikanische Sportler heraus, dass die meisten erfolgreichen Eishockey-Spieler als Kinder viele verschiedene Sportarten betrieben haben und sich erst ab 14 Jahren voll und ganz auf Eishockey spezialisierten.

Wenn Kinder verschiedene Sportarten ausprobieren, entwickeln sie unterschiedliche athletische Fähigkeiten. Sie belasten ihre Sehnen, Muskeln und Knochen nicht so stark und laufen nicht so große Gefahr, sich zu verletzten oder ein mentales Burn-out zu erleiden.

Beim abwechslungsreichen Breitensport können Kinder herausfinden, was ihnen Spaß macht und welche Sportart ihnen besonders gut liegt. Ab wann Kinder sich auf eine Sportart spezialisieren sollten sowie Leistungssport im Kindesalter an sich sind viel umstrittene Themen. Die Altersempfehlung für eine Spezialisierung auf eine Sportart reicht von 12 Jahren bis erst nach der Pubertät, wenn der Körper vollständig ausgewachsen ist.

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Wie gelingt Sport für Kinder zu Hause?

Der Sportverein hat Pause? Auch kein Problem: Sport für Kinder zu Hause in Wohnung oder Garten ist eine gute Alternative zum Nichtstun. Kleine Kinder können eine Runde mit dem Bobbycar, Laufrad oder Roller drehen, sich im heimischen Garten oder auf dem Spielplatz beim Fangen oder Fußballspielen auspowern.

Besonders interessant wird es, wenn Eltern einen Parcours bauen, zum Beispiel mit Hütchen, die das Kind im Slalom umlaufen muss, oder einem Holzbalken zum Balancieren – das fördert Geschicklichkeit und Koordination. Hindernisse zum Darüberklettern, Bälle zum Kullern, große Klötze zum Schieben oder einen Tunnel zum Hindurchkriechen sorgen für sportliche Abwechslung.

Sport während des Lockdowns

Zu Zeiten von Corona ist Sport vor dem Bildschirm Teil der Normalität geworden – nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder.

Verschiedene Onlineportale, Sportvereine und andere Organisationen bieten ein vielfältiges Angebot für den Sport mit Kindern zu Hause an. Egal, ob Online-Fitness-Kurse, Familien-Workout, Fußball-Übungen für drinnen, Yoga für Babys und Kinder, Online-Kinderturnen, Ballett-Übungen, Street-Dance, Fitness für Teens – all diese Angebote können Kinder zu mehr Bewegung motivieren, auch ohne die Wohnung verlassen zu müssen.

Kostenlos für Sie: Das AOK-Angebot für Kindersport zu Hause mit Bewegungskarten und Trainingsplan: Henriettas Kindertheater. Viel Spaß!

Wie können Eltern ihre Kinder zum Sport motivieren?

Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination, Kraft, Konzentration: Verschiedene Sportarten fördern Kinder auf unterschiedliche Weise. Welche Sportart das Kind ausübt, sollte jedoch nicht hauptsächlich vom Aspekt der Förderung abhängig sein. Viel wichtiger ist, dass der Spaß an Bewegung an erster Stelle steht. Denn ohne Spaß wird Sport zu einer Pflicht. Und hierzu zu motivieren wird ein regelmäßiger Kampf. Eltern sind daher gut beraten, eine Sportart für ihr Kind zu finden, die seinen Fähigkeiten und Interessen entspricht.

Spaß ist eine wichtige Grundlage, die Kinder dazu motiviert, am Ball zu bleiben. Doch auch feste Zeiten für den Sport und Aktivität in Gemeinschaft sind Anreize dafür, regelmäßig zu trainieren. Grundsätzlich stärkt Sport zwar das Selbstvertrauen, dennoch können manchmal auch negative Erlebnisse eintreten.

Wenn eine bestimmte Übung zum Beispiel nicht auf Anhieb gelingt oder die eigene Mannschaft bei einem Wettkampf verliert, kann das frustrieren. In diesen Fällen sollten die Eltern das Selbstbewusstsein des Kindes wieder aufbauen und es so dazu motivieren, mit dem Sport weiterzumachen.

Mit dem richtigen Warm-up verletzungsfrei durch den Sport zu Hause. Eins von vielen Sportvideos der AOK-Figur Henrietta, die auf ihrem YouTube-Kanal viele spannende Videos zum Thema Sport für Kinder anbietet.

Sport für Kinder: Worauf sollten Eltern achten?

Sport ist gesund und fördert die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern. Eltern können einen großen Beitrag dazu leisten, dass ihre Kinder ihr Leben aktiv gestalten. Mit diesen Tipps unterstützen Sie die Vorteile des Kindersports:

  • Das Kind entscheidet: Auch wenn Eltern sich ihr Kind als Fußballprofi oder Primaballerina vorstellen, sollte immer das Kind entscheiden, welchen Sport es ausüben möchte – selbst wenn das bedeutet, dass das Kind eine Sportart wählt, in der es zwar weniger erfolgreich, aber dafür mit mehr Freude dabei ist.
  • Ausprobieren lassen: Kinder sollten am besten die Chance haben, verschiedene Sportarten auszuprobieren. Dafür gibt es auch Probestunden bei den meisten Vereinen. So können sich die Kinder die Sportart an sich, aber auch den Trainer und die Umgebung genauer ansehen, bevor eine Mitgliedschaft bei einem Verein geschlossen wird.
  • Kein falscher Ehrgeiz: Auf Kindern sollte in Sachen Sport kein Leistungsdruck liegen. Natürlich können Eltern das Kind dazu motivieren, sein Bestes zu geben. Aber sowohl Kinder als auch die Eltern müssen lernen, dass nun mal auch Verlieren zum Leben gehört.
  • Dabei sein: Kleine Kinder starten in den Sport oft beim begleiteten Eltern-Kind-Turnen. Hier können sie erste Bewegungserfahrungen im Beisein von Mama oder Papa machen. Schulkinder können Sportkurse bereits allein besuchen. Doch auch dann ist es wichtig, dass die Eltern bei Wettkämpfen, Vorführungen oder Infoveranstaltungen dabei sind, um ihnen zu zeigen, dass sie sie unterstützen.
  • Nicht zum Co-Trainer werden: Sie haben Ihre eigenen Vorstellungen zum Training, zur Taktik oder überhaupt, wie Kinder am besten zusammenspielen? Behalten Sie sie für sich. Eltern sollten nicht in die Rolle des Co-Trainers verfallen, sondern sich auf ihre Aufgabe konzentrieren: Kindern den Spaß an Bewegung zu vermitteln.
  • Entspannung einplanen: Egal, ob Kleinkind-Entdeckersport zu Hause oder Vereinstraining, Kinder brauchen neben Aktivphasen auch immer wieder die Gelegenheit, sich zu entspannen. Sportkurse sollten nicht an jedem Wochentag stattfinden. Nach dem Sport helfen ein paar ruhige Minuten auf dem Sofa mit Musik, einem Buch oder einfach geschlossenen Augen, um den Körper wieder herunterzufahren.

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