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Gesundheitsmagazin

Schwangerschaft

Warum es zu Herzrasen in der Schwangerschaft kommt

Veröffentlicht am:11.10.2023

3 Minuten Lesedauer

Herzrasen in der Schwangerschaft kann die werdende Mutter beunruhigen. Es ist aber meist ein harmloses Zeichen dafür, dass sich das Herz-Kreislauf-System anpasst.

Eine schwangere Frau liegt auf der linken Seite auf der Couch.

© iStock / fizkes

Ist Herzrasen in der Schwangerschaft gefährlich?

Die Freude über das Baby im Bauch lässt das Herz einer Schwangeren schon einmal schneller schlagen – im sprichwörtlichen Sinne, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes. Denn im Verlauf der Schwangerschaft muss das Herz der werdenden Mutter zu Höchstleistungen auffahren: Es pumpt jetzt das Blut für gleich zwei Organismen, die Nährstoffe und Sauerstoff benötigen, sodass die Blutmenge im Körper um bis zu 50 Prozent zunimmt. Das hat zur Folge, dass das Herz mehr und schneller pumpen muss, um die Schwangere und den Fötus mit ausreichend Blut zu versorgen.

Herzrasen im ersten und zweiten Trimester der Schwangerschaft

Bereits im ersten und zweiten Trimester kommt es in der Schwangerschaft zu Anpassungen des Ruhepulses. Normalerweise liegt der Ruhepuls bei 60 bis 80 Schlägen pro Minute. Ab der sechsten Schwangerschaftswoche erhöhen sich Herzfrequenz und Schlagvolumen langsam um 10 bis 30 Schläge pro Minute, was Sie mittels Pulsmessung überprüfen können.

Diese Erhöhung von Herzfrequenz und Schlagvolumen ist erforderlich, weil die Menge an Blut, die das Herz pro Minute durch den Körper pumpen muss, zunimmt – teilweise sogar um das Doppelte. Insbesondere im Ruhezustand empfinden Schwangere den Anstieg der Herzfrequenz dann als unangenehm.

Eine schwangere Frau misst ihren Blutdruck.

© iStock / AnnaStills

Mithilfe eines Blutdruckmessgeräts lässt sich der Blutdruck schnell und einfach zu Hause feststellen. Besprechen Sie Ihre Werte und Sorgen bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung in der gynäkologischen Praxis.

Herzrasen im dritten Trimester der Schwangerschaft

Ein erhöhter Ruhepuls und damit einhergehend ein unangenehmes Herzrasen wird besonders deutlich im dritten Trimester der Schwangerschaft. Kritisch wird es, wenn das Baby bereits viel Platz im Bauch der Mutter beansprucht und die Schwangere auf dem Rücken liegt. Dabei kann es passieren, dass die Gebärmutter mit dem Ungeborenen auf die große Hohlvene (Vena cava) drückt und diese komprimiert. Dieses große Blutgefäß transportiert das verbrauchte Blut aus Beinen, Bauch und Becken zurück zum Herzen und dieser Rückfluss wird dann behindert.

Wird die Vena cava eingeengt und damit der Rückfluss des verbrauchten Blutes aus Beinen, Bauch und Becken zum Herzen verhindert, wird das Herz nicht ausreichend mit Blut gefüllt. Um ausreichend Blut im Körper zirkulieren lassen zu können, muss das Herz etwas unternehmen. Das tut es, indem es schneller schlägt.

Viele Schwangere nehmen dies als plötzliches Herzrasen wahr. In diesem Moment ist es wichtig, sich auf die linke Seite zu legen und dadurch den Druck von der Vena cava zu nehmen.

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Herzrasen in der Schwangerschaft: Wann zum Arzt?

Ein schnellerer Herzschlag und Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus sind nicht ungewöhnlich in der Schwangerschaft. Beides kann damit zusammenhängen, dass sich Ihr Kreislauf erst an die neue Belastung anpassen muss. Empfinden Sie Frequenz und Rhythmus jedoch als sehr unangenehm und besorgniserregend, sprechen Sie es bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen in der Frauenarztpraxis an. Haben Sie noch weitere Symptome dazu wie Luftnot, extreme Müdigkeit oder Kopfschmerzen, ist ein Termin außer der Reihe zur Abklärung notwendig.

Schwangere mit zusätzlichen Symptomen wie Bluthochdruck und Atemnot oder bereits bestehenden Herzerkrankungen werden während der Schwangerschaft entsprechend überwacht.

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