Schwangerschaft
Hilfe bei Schwangerschaftsübelkeit: Bewährte Tipps und Tricks
Veröffentlicht am:12.08.2024
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Eine Schwangerschaft bedeutet für den weiblichen Körper eine große Veränderung – kein Wunder, dass er darauf reagiert. Für viele Frauen heißt das aber leider: Schwangerschaftsübelkeit. Doch wie entsteht sie eigentlich und was lässt sich dagegen tun?

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Das ist Schwangerschaftsübelkeit
Die meisten werden diese Filmszene schon einmal gesehen haben: Eine Frau läuft, die Hand auf den Mund gepresst, morgens auf die Toilette und erbricht. Das ist ein beliebter Kniff, um eine Schwangerschaft in die Erzählung einzufügen. Und es ist gar nicht so abwegig: Die Schwangerschaftsübelkeit, aufgrund des zeitlichen Auftretens auch als Morgenübelkeit bekannt, betrifft mehr als die Hälfte der Frauen während der Schwangerschaft. Sie kann – muss aber nicht – mit Erbrechen einhergehen und wird häufig durch bestimmte Gerüche oder Geschmäcker ausgelöst. Sie ist gerade im ersten Trimester, also im ersten Drittel der Schwangerschaft, sehr häufig, kann aber selten auch bis zum Ende der Schwangerschaft andauern.

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Stress in der Schwangerschaft
Abgesehen von hormonellen Veränderungen werden psychische Faktoren wie Stress und Ängste vor den anstehenden Veränderungen diskutiert. Ob Stress tatsächlich Schwangerschaftsübelkeit auslösen oder verstärken kann, ist aber bisher nicht nachgewiesen. Verständlich ist jedoch, dass Übelkeit eine betroffene Schwangeren sehr belastet. Hier können Entspannungstechniken helfen, Stress zu reduzieren und Belastung zu mindern. Achtsamkeitsmethoden sind für einige Frauen zudem eine gute Vorbereitung auf die Geburt und können helfen, mit emotional anstrengenden Situationen besser umzugehen und resilienter zu werden.
Das kann gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen
Da jeder Körper individuell ist und auf unterschiedliche Veränderungen reagiert, lohnt es sich, verschiedene Möglichkeiten auszuprobieren, um die Übelkeit zu reduzieren. Folgende Tipps können bei einigen Frauen Wirkung zeigen und die Beschwerden verringern:
Ernährungsanpassungen Vermeidung bestimmter Lebensmittel und Gerüche Ausreichend trinken Frische Luft Entspannungstechniken Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente
Hyperemesis gravidarum: Wenn die Übelkeit gefährlich wird
Wann ist es ratsam, wegen Schwangerschaftsübelkeit ärztlichen Rat einzuholen? Bei Frauen, die besonders stark unter den Beschwerden leiden, spricht man von Hyperemesis gravidarum, was wortwörtlich übersetzt „übermäßiges Erbrechen in der Schwangerschaft“ bedeutet. Die Folge können Gewichtsverlust und Dehydrierung sein. In diesen Fällen sollte unbedingt ärztlicher Rat hinzugezogen werden, um die Schwangerschaftsübelkeit gegebenenfalls mit Medikamenten zu behandeln. Manchmal ist es notwendig, Schwangere stationär aufzunehmen, um sie durch Infusionen mit Flüssigkeit zu versorgen. Bei anhaltender Übelkeit, die über das erste Trimester hinausgeht, ist es sinnvoll, mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten darüber zu sprechen, um mögliche Behandlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.
Auf einen Blick: Tipps gegen Schwangerschaftsübelkeit
- Kleine, häufige Mahlzeiten
- Ausreichend trinken
- Ingwertee trinken oder frischen Ingwer essen
- Auslöser (wie intensive Gerüche oder Geschmäcker) vermeiden
- Entspannungstechniken
- Ausruhen
- Frische Luft
Schwangerschaftsübelkeit gehört für viele Frauen – leider – auf dem Weg zur Geburt eines Kindes dazu. Dennoch sollten Sie sich nicht scheuen, Hilfe und Beratung einzuholen und verschiedene Dinge auszuprobieren, um die Symptome zu lindern. Schließlich geht es um die Gesundheit von Mutter und Kind – und je entspannter Sie durch die Schwangerschaft kommen, umso besser für beide.