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Haut & Allergie

Gesichtsreinigung: 5 Tipps für die richtige Gesichtspflege

Veröffentlicht am:05.07.2024

5 Minuten Lesedauer

Eine sanfte und effektive Gesichtsreinigung ist die Basis einer richtigen Pflegeroutine. Dabei gilt es einige Dinge zu beachten. Wie man die Gesichtsreinigung richtig durchführt – und welche Rolle der Hauttyp dabei spielt.

Badezimmer. Eine Frau hat sich ein weißes Handtuch um den Körper geschlungen. Um die Haare hat sie ein weißes Handtuch als Turban gewickelt. Sie spritzt sich am Waschbecken bei laufendem Wasserhahn Wasser ins Gesicht.

© iStock / Mariia Vitkovska

Warum eine regelmäßige Gesichtsreinigung wichtig ist

Die Haut ist das größte Organ des Körpers. Sie reguliert den Wasser- und Elektrolythaushalt sowie die Körpertemperatur, dient als Fett- und Vitamin-Reservoir. Darüber hinaus ist sie ein Sinnesorgan – und übernimmt eine wichtige Schutzfunktion. Vor allem im Gesicht können sich Schweiß, Talg oder Feinstaub ablagern oder Keime über die Finger auf die Haut gelangen. Um die Haut von den alltäglichen Schmutzablagerungen zu befreien, sollte eine Gesichtsreinigung daher fester Bestandteil der täglichen Pflegeroutine sein. Zudem können die Inhaltsstoffe der Pflegeprodukte auf einer gereinigten Gesichtshaut besser wirken. Aber was gehört zu einer optimalen Gesichtsreinigung dazu? Unsere fünf Tipps zeigen, worauf man unbedingt achten sollte.

Tipp 1: Weniger ist mehr

Generell gilt bei der Hautpflege: Weniger ist mehr. Zu viele Produkte können die Haut schnell irritieren. Am besten beginnen Sie die Hautpflege mit einer sanften Reinigung. Dafür gibt es unterschiedliche Produkte wie Schaum, Gel oder Öl. Wichtig ist, dass die Zubereitung für den eigenen Hauttyp geeignet ist. Andernfalls kann sich das Hautbild sogar verschlechtern. Auch mit Seife sollte man bei der Gesichtsreinigung vorsichtig sein. Manche Seifen verändern den pH-Wert der Haut und greifen so den Säureschutzmantel an. Nach der Reinigung sollte eine geeignete Gesichtspflege aufgetragen werden.

Frau trägt Mizellenwasser auf Wattepad auf, um das Gesicht zu reinigen.

© iStock / MarsBars

Eine gründliche Gesichtsreinigung mit mildem Mizellenwasser bereitet die Haut auf die Pflege danach vor.

Tipp 2: Den eigenen Hauttyp kennen

Jeder Hauttyp hat individuelle Bedürfnisse – auch bei der Gesichtsreinigung. Deshalb sollte man den eigenen Hauttyp unbedingt kennen. Die folgenden Informationen helfen dabei, ihn zu bestimmen:

  • Normale Haut

    In der Dermatologie wird der Begriff „normal“ für ein ausgeglichenes Hautbild verwendet. Normale Haut hat ein ebenmäßiges Erscheinungsbild mit kleinen Poren. Sie ist weder zu trocken noch zu fettig, ihre Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen ist gering.

  • Fettige Haut

    Fettige Haut produziert zu viel Talg. Sie kommt vor allem im Gesicht, auf dem Rücken und über dem Brustbein vor, wo die Dichte der Talgdrüsen besonders hoch ist. Fettige Haut wirkt großporig, sie neigt zu Unreinheiten und öligem Glanz.

  • Trockene Haut

    Trockene Haut zeichnet sich durch eine feinporige Struktur aus. Sie kann schnell schuppen oder jucken und wirkt glanzlos. Trockene Haut ist empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Kälte oder trockener Heizungsluft.

  • Mischhaut

    In der Mischhaut kommen die verschiedenen Hauttypen nebeneinander in verschiedenen Abstufungen vor. Trockene Haut findet sich zum Beispiel häufig im Bereich der Wangen und Augenlider wieder. An Stirn und Nase (T-Zone), Kinn, oberer Brust und Rücken entspricht die Mischhaut hingegen oft der fettigen Haut und neigt zu Glanz und Unreinheiten.

Männerhaut VS. Frauenhaut

Wie sinnvoll sind unterschiedliche Pflegeprodukte für Männer und Frauen? Fakt ist: Männerhaut ist anders aufgebaut als Frauenhaut. Sie ist fester, robuster – und produziert mehr Talg, weshalb sie eher zu Unreinheiten neigt. Die weibliche Gesichtshaut ist feiner und dünner, aber auch empfindlicher. Sie tendiert häufiger zu Trockenheit.

Aufgrund dieser Unterschiede sollten Männer und Frauen auch nicht einfach zu den gleichen Pflegeprodukten greifen. Für Männerhaut kann beispielsweise ein Feuchtigkeitsfluid die richtige Wahl sein, zumal es auch bei Bartträgern schnell in die Haut einzieht. Frauen, die zu trockener Haut neigen, können hingegen eher mit Fetten pflegen.

Tipp 3: Die passende Gesichtsreinigung verwenden

Ein gutes Gesichtsreinigungsprodukt zeichnet aus, dass es zum jeweiligen Hauttyp passt und die Haut in ihrer wichtigsten Funktion als Schutzbarriere unterstützt.

Die folgende Übersicht hilft dabei, das passende Gesichtsreinigungsprodukt zu finden.

  • Für normale Haut: Normale Haut ist unkompliziert in der Pflege. Zur täglichen Reinigung eignet sich eine milde Reinigungslotion, -creme, -milch oder ein Mizellenwasser. Reinigungsmilch wird immer mit einem Gesichtswasser oder einem Gesichtstonic kombiniert. In größeren Abständen kann zusätzlich ein Peeling gemacht werden.
  • Für fettige Haut: Menschen mit fettiger, zu Akne neigender Haut können ein Mizellenwasser oder die Kombination aus einem Reinigungsgel und einem Gesichtstonic nutzen. Produkte für diesen Hauttyp enthalten komedolytische und antibakterielle Wirkstoffe. Hin und wieder kann auch ein Peeling gemacht werden.
  • Für trockene Haut: Zur Reinigung kann eine Kombination aus Reinigungsmilch und Gesichtswasser oder Mizellenwasser eingesetzt werden.
  • Für Mischhaut: Da Mischhaut aus unterschiedlichen Hauttypen besteht, sollten diese ihren Bedürfnissen entsprechend gepflegt werden. Ist die Unterscheidung schwierig, sollten sich die Reinigungsmittel an dem Hauttyp orientieren, der überwiegt.

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Tipp 4: Die richtige Reihenfolge einhalten

Bei der Gesichtsreinigung kommt es auch auf die richtige Reihenfolge an. Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung reinigen Sie Ihre Haut schonend.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur richtigen Gesichtsreinigung:

  1. Reinigen: Das Gesicht mit lauwarmem Wasser befeuchten. Das Reinigungsprodukt in der Hand kurz aufschäumen und dann mit kreisenden Bewegungen im Gesicht verteilen beziehungsweise leicht einmassieren. Dazu kann auch ein Waschlappen oder Schwamm verwendet werden. Mit lauwarmem Wasser abspülen, anschließend mit einem weichen Handtuch sanft trockentupfen. Nicht reiben, damit die Haut nicht gereizt wird.
  2. Klären: Mit einem Gesichtswasser oder einem milderen Mizellenwasser das Gesicht noch einmal gründlich reinigen und die Haut so auf die Pflege danach vorbereiten. Ein Peeling gehört nicht zur täglichen Gesichtsreinigung, kann aber von Zeit zu Zeit angewendet werden.
    Tipp: Wem Schritt 1 und 2 zu aufwändig erscheinen, kann als schnellere Variante Mizellenwasser benutzen. Es wird mit einem Wattepad verwendet und muss nicht abgespült werden.
  3. Pflegen: Eine auf die Bedürfnisse der Haut abgestimmte Gesichtspflege auftragen und die Augenpartie mit einer speziellen Augencreme pflegen. Warum? Anders als Gesichtscremes breiten sich Augencremes nicht aus und „kriechen“ nicht ins Auge. Außerdem sind ihre Inhaltsstoffe auf die besonderen Bedürfnisse der dünnen und empfindlicheren Haut rund um die Augen abgestimmt. Beim Auftragen sollte man um die Augen herum vorsichtig sein, da die Haut dort leichter zu Irritationen neigt. Deswegen werden Augencremes nicht eingerieben, sondern mit dem Finger leicht eingeklopft.
  4. Schützen: Die UV-Strahlen der Sonne können die Hautalterung beschleunigen. Daher sollte das Auftragen von Sonnenschutz wie Sonnencreme oder Sonnenmilch unbedingt zur Pflegeroutine gehören, um die Haut vor Schäden zu bewahren — übrigens auch bei schlechtem Wetter, denn schädliche UV-Strahlen durchdringen auch Wolken.

Tipp 5: Nicht zu oft reinigen

Es genügt normalerweise, das Gesicht morgens und abends zu reinigen. Die morgendliche Reinigung dient dazu, Reste von Nachtcreme, Schweiß, überschüssige Talgpartikel und abgestorbenen Hautzellen zu beseitigen. Abends hilft die Reinigung, Schmutz und Make-up zu entfernen. Auch nach starkem Schwitzen sollte man das Gesicht reinigen, denn Schweiß reizt die Haut. Aber Vorsicht: Wer es mit der Gesichtsreinigung übertreibt, kann den natürlichen Schutzmantel der Haut schädigen, die Haut neigt dann leichter zu Irritationen.

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