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Haut & Allergie

Was hilft gegen juckende Kopfhaut?

Veröffentlicht am:22.04.2024

6 Minuten Lesedauer

Eine juckende Kopfhaut ist eine Belastung. Manchmal steckt nur ein falsches Shampoo dahinter – es können aber auch ernstere Ursachen verantwortlich sein. Lesen Sie hier, wie Sie dem Problem auf den Grund gehen und Ihre Kopfhaut am besten pflegen.

Eine Frau untersucht ihre Kopfhaut vor einem Spiegel und schaut etwas besorgt.

© iStock / triocean

Was macht eine gesunde Kopfhaut aus?

Die Kopfhaut hat in erster Linie die Aufgaben, den Kopf vor äußeren Einflüssen zu schützen und sowohl Körpertemperatur als auch Wasserhaushalt zu regulieren. Zusätzlich geben die Talgdrüsen Talg (Sebum) ab. Der hält die Kopfhaut geschmeidig und dient gleichzeitig als Wärmeisolierung. Sind Fett- und Feuchtigkeitshaushalt im Gleichgewicht, ist die Kopfhaut weder zu trocken noch zu fettig. Das ist eine Voraussetzung für schönes, glänzendes Haar, außerdem juckt die Kopfhaut dann in der Regel nicht.

Der Kopfhauttyp wird einerseits durch erbliche Faktoren bestimmt. Das heißt, wenn Sie genetisch bedingt beispielsweise zu trockener Haut neigen, zeigt sich das auch an der Kopfhaut. Andererseits können äußere Einflüsse wie eine falsche Pflege das Gleichgewicht der Kopfhaut stören. Auch verschiedene Erkrankungen äußern sich mitunter über Probleme mit der Kopfhaut. Dazu zählen die Schuppenflechte oder das Seborrhoische Kopfhautekzem. Stress oder hormonelle Veränderungen können ebenfalls Beschwerden auslösen. Die Kopfhaut spannt in solchen Fällen meistens, oft brennt oder juckt sie auch. Eventuell bilden sich Schuppen oder rote Flecken.

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Was steckt hinter juckender Kopfhaut?

Die meisten Ursachen für eine juckende Kopfhaut sind harmlos und können mit Hausmitteln und einer angemessenen Pflege behandelt werden. Typische Ursachen für den Juckreiz auf der Kopfhaut sind zum Beispiel:

  • Trockene Kopfhaut: Eine Kopfhaut, die genetisch bedingt zu wenig Sebum (Talg) in den Talgdrüsen produziert, reagiert schnell mit Rötungen, einem Spannungsgefühl, Brennen und Jucken.
  • Fettige Kopfhaut: Auch das gegenteilige Extrem kann eine juckende Kopfhaut verursachen. Ist die Talgproduktion zu hoch, sammelt sich Talg auf der Kopfhaut und kann diese reizen.
  • Sonne und Hitze: Zu starke Sonneneinstrahlung oder zu heißes Föhnen können die Kopfhaut austrocknen oder schädigen. Wenn Ihre Kopfhaut beispielsweise im Sommer abends juckt, waren Sie tagsüber vermutlich zu lange ohne Kopfbedeckung in der Sonne.
  • Pflegemittel: Falls Sie Pflegeprodukte verwenden, die für Ihren Hauttyp nicht geeignet sind oder auf die Ihre Haut überempfindlich reagiert, kann das eine Ursache für eine juckende Kopfhaut sein. Shampoos und Spülungen, die nicht gründlich genug ausgespült werden, können ebenfalls Juckreiz auslösen, genauso Stylingprodukte wie Gels, Festiger oder Trockenshampoo, die Rückstände auf der Haut zurücklassen.
  • Hormonelle Ursachen: Während der Schwangerschaft tritt Juckreiz auf der Kopfhaut häufig aufgrund der hormonellen Veränderungen auf. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber, wenn das Jucken Sie belastet. Auch während der Wechseljahre kann es zu juckender Kopfhaut kommen: In dieser Phase nimmt die Östrogenproduktion ab, was zu einer trockeneren Haut führen kann.
  • Kontaktdermatitis: Viele Inhaltsstoffe in Haarpflegeprodukten können die Kopfhaut und angrenzende Hautpartien reizen und sogar einen Ausschlag verursachen. Der medizinische Fachbegriff lautet „Allergische Kontaktdermatitis“. Diese tritt besonders oft bei schwarzen Haarfärbemitteln auf, die den Farbstoffbestandteil Paraphenylendiamin (PPD) enthalten. Ein deutlicher Hinweis ist es, wenn die Beschwerden bei einem neuen Pflegeprodukt auftreten. Bei sehr starken Symptomen oder wenn Sie den Auslöser für die juckende Kopfhaut nicht identifizieren können, ist es empfehlenswert, eine Hautarztpraxis aufzusuchen.
Eine Frau steht unter der Dusche, zu sehen ist ihr Hinterkopf. Ihre Haare sind eingeschäumt. Mit der Hand fährt sie sich durch die Haare.

© iStock / skynesher

Manchmal ist einfach das falsche Shampoo der Grund für eine juckende Kopfhaut. Es können aber auch andere Ursachen dahinterstecken.

Was können Sie gegen juckende Kopfhaut tun?

Gereizte, trockene und juckende Kopfhaut braucht Schutz und die richtige Pflege. Vermeiden Sie alles, was für die Haut eine zusätzliche Belastung darstellen könnte. Bei akutem Juckreiz gilt: Nicht kratzen! Wenn Sie es nicht aushalten, klopfen Sie leicht mit den Fingern auf die Kopfhaut. Außerdem trägt Kälte dazu bei, den Juckreiz auf der Kopfhaut zu lindern. Legen Sie sich ein feuchtes Handtuch oder ein in ein Geschirrtuch gewickeltes Kühlpad auf den Kopf.

Ein weiterer Tipp: Spezielle medizinische Shampoos können helfen, die Beschwerden zu lindern. Sie enthalten Inhaltsstoffe, die antimykotisch, juckreizlindernd oder entzündungshemmend wirken. Idealerweise lassen Sie sich vor dem Einsatz eines solchen Shampoos ärztlich beraten.

Gesunde Kopfhaut: Hausmittel gegen den Juckreiz

  • Apfelessig gilt als antioxidativ und antimikrobiell (wirksam gegen Bakterien, Schimmel und Pilze) und wird als Hausmittel gegen Juckreiz und Ausschläge eingesetzt. Laut Empfehlung der National Psoriasis Foundation in Amerika, die sich für Menschen mit Schuppenflechte einsetzt, kann eine Lösung aus Wasser und Bioapfelessig im Verhältnis 1:1 auch gegen eine juckende Kopfhaut helfen. Wenden Sie die Mischung mehrmals pro Woche an und spülen Sie die Kopfhaut nach Auftragen der Lösung gründlich ab.
  • Kokosnussöl werden antimykotische (wirksam gegen Pilzinfektionen) und antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben. Das Kokosnussfett besteht fast zur Hälfte aus Laurinsäure, einer gesättigten Fettsäure. Daher nimmt die Haut Kokosnussöl gut auf. Bei trockener, juckender Kopfhaut kann das wohltuend wirken. Verwenden Sie Öl in Bioqualität.
  • Pfefferminzöl kann bei Juckreiz helfen, wie eine Studie ergeben hat. Die Teilnehmenden haben dafür das Öl zweimal täglich für zwei Wochen aufgetragen. Am besten ist es, das Pfefferminzöl mit einem anderen Öl wie Olivenöl zu mischen und vor der Haarwäsche in die Kopfhaut einzumassieren.
  • Teebaumöl wirkt ebenfalls antimikrobiell und entzündungshemmend. Verwenden Sie es nur sparsam und mit Wasser verdünnt und testen Sie die Mischung erst vorsichtig. Sie können entweder 10 bis 20 Tropfen Teebaumöl für die Haarwäsche mit dem Shampoo mischen oder Sie massieren es direkt in Ihre Kopfhaut ein. Dann sollten Sie es mit Olivenöl verdünnen.

Wichtig zu wissen: Sowohl Teebaumöl als auch Apfelessig und Pfefferminzöl können die Haut allerdings auch reizen. Seien Sie also vorsichtig bei der Anwendung.

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Gesunde Kopfhaut: Was langfristig gegen Juckreiz hilft

Diese Tipps tragen zu einer gesunden Kopfhaut bei und helfen langfristig gegen Juckreiz:

  • Verwenden Sie ein mildes, pH-neutrales Shampoo, möglichst ohne Duft- und Konservierungsstoffe. Je nach Hauttyp sind spezielle Anti-Schuppen-Shampoos oder rückfettende Produkte eine gute Wahl. Fragen Sie gegebenenfalls einen Dermatologen oder eine Dermatologin oder lassen Sie sich in der Apotheke beraten, welches Produkt sich für Ihre Kopfhaut eignet.
  • Waschen Sie Ihr Haar nicht täglich – bei akuten Problemen idealerweise maximal zweimal pro Woche. Denn: Jede Wäsche verringert die natürliche Schutzbarriere der Haut und macht die Kopfhaut empfindlicher.
  • Waschen Sie Ihre Haare nicht mit heißem, sondern mit lauwarmem Wasser.
  • Lassen Sie das Haar nach Möglichkeit an der Luft trocknen oder föhnen Sie es nur kurz und nicht zu heiß.
  • Verzichten Sie weitestgehend auf Haarfärbeprodukte.
  • Vermeiden Sie sehr enge Kopfbedeckungen und tragen Sie vorzugsweise Mützen aus Baumwolle.
  • Schützen Sie Ihren Kopf gegen starke Sonneneinstrahlung, zum Beispiel durch einen locker sitzenden Sonnenhut.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Körper alle Nährstoffe erhält, die er braucht, sowie genug Feuchtigkeit. Davon profitiert auch die Gesundheit der Kopfhaut. Essen Sie viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte, wenig mageres Fleisch und Fisch. Außerdem sollten Sie täglich mindestens anderthalb Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken.
  • Stress und Anspannung können die Kopfhaut negativ beeinflussen. Versuchen Sie, Stress abzubauen. Dabei können Meditation, Yoga oder Progressive Muskelentspannung helfen.

Juckende Kopfhaut: Wann sollten Sie zum Arzt oder zur Ärztin gehen?

Ärztliche Hilfe bei juckender Kopfhaut ist notwendig, wenn der Juckreiz Ihr tägliches Leben beeinträchtigt, länger anhält (über mehrere Tage bis Wochen) oder immer wieder auftritt und Sie die Beschwerden nicht selbständig beherrschen können. Abhängig von der jeweiligen Ursache wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie beraten oder eine Behandlung mit Ihnen besprechen. Außerdem gut zu wissen: Auch Parasiten und viele andere Krankheiten können hinter den Symptomen stecken, zum Beispiel:

  • Schuppenflechte: Bei etwa der Hälfte der Menschen mit Plaque-Psoriasis greift die Schuppenflechte irgendwann auf die Kopfhaut über.
  • Neurodermitis: Das Ekzem, auch als atopische Dermatitis (AD) bezeichnet, kann an sämtlichen Körperstellen auftreten. Es äußert sich durch Rötungen und Schuppen, die Haut juckt und brennt.
  • Kopfläuse: Die winzigen Insekten graben sich in die oberste Kopfhautschicht ein und legen ihre Eier an den Haaren ab. Kopfläuse werden Sie nur durch eine Behandlung mit speziellen Anti-Läuse-Mitteln los, die Insektizide oder Silikonöl enthalten. Es gibt verschiedene Produkte rezeptfrei in der Apotheke.

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