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Haut & Allergie

Die besten Tipps gegen Fußgeruch

Veröffentlicht am:02.10.2024

5 Minuten Lesedauer

Im Sommer ist es endlich so weit: Die Füße können ohne Socken und feste Schuhe an die frische Luft. Was sich zunächst gut anfühlt, kann aber schnell unangenehm werden – wenn die Füße plötzlich streng riechen. Das steckt hinter Fußgeruch.

Eine Frau hält sich mit einer Hand die Nase zu und mit der anderen ein Paar Sportschuhe nach vorne.

© iStock / AndreyPopov

Wie entsteht unangenehmer Fußgeruch?

Käsefüße sind nicht nur ein beliebtes Gebäck, der Begriff meint auch den unangenehmen Geruch an den Füßen, den viele Menschen kennen. Er entsteht in der Regel durch eine Ansammlung von Schweiß und Bakterien an den Füßen. Schwitzige Füße sind zunächst nichts Ungewöhnliches – der Körper greift damit auf einen nützlichen Effekt zurück: Abgesonderter Schweiß verdunstet auf der Hautoberfläche und kühlt den Körper herunter. Das ist besonders im Sommer hilfreich. Der Mensch besitzt dafür unzählige Schweißdrüsen, die überall auf dem Körper verteilt sind, auch unter den Füßen. Zwar ist das Verrutschen schwitziger Füße in Schuhen unangenehm, aber Schweißfüße führen nicht automatisch zu Fußgeruch – er ergibt sich oft durch eine unzureichende Fußhygiene oder eine unpassende Fußbekleidung. Mit verschiedenen Tipps lässt sich Fußgeruch aber meist gut vermeiden. Wenn nicht, kann es manchmal sinnvoll sein, sich von Hausarzt oder Hausärztin beraten zu lassen.

Menschen schwitzen unterschiedlich stark an den Füßen

Auf der menschlichen Haut leben verschiedene Bakterien. Das ist völlig normal, sie gehören zur hauteigenen Flora. Einige dieser Bakterien zersetzen den Schweiß an den Füßen, wobei ein saures Nebenprodukt entsteht, das für den unangenehmen Fußgeruch verantwortlich ist. Doch während einige Menschen an den Füßen stark schwitzen, haben andere keine Schweißfüße. Tatsächlich wird die Schweißmenge an den Füßen von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zu den naheliegenden Einflussfaktoren zählen warmes Wetter und sportliche Betätigung. Ungeeignetes Schuhwerk, das eng ist und kaum Luft durchlässt, sowie Socken aus synthetischen Materialien begünstigen Käsefüße ebenfalls. Auch wer tagsüber viel steht, kann vermehrt Fußschweiß bilden. Mediziner und Medizinerinnen beobachten, dass übergewichtige Menschen verstärkt schwitzen – das liegt vermutlich daran, dass der Körper durch die ausgeprägte Fettschicht weniger Wärme abgeben kann. Vermehrtes Schwitzen soll dann den Ausgleich bringen. Die Schweißmenge kann sich auch während hormoneller Umstellungen, zum Beispiel in der Pubertät während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, verändern. Nicht zuletzt können auch Medikamente wie Antidepressiva zu Schweißfüßen führen.

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Manchmal steckt eine Hyperhidrose hinter Schweißfüßen und Fußgeruch

Einige Menschen schwitzen auffällig stark an den Füßen, hier kann es sich um eine Hyperhidrose handeln. Dabei sind die Schweißdrüsen übermäßig aktiv – entweder an einzelnen Körperstellen wie den Füßen oder am gesamten Körper. Schwitzen Betroffene vermehrt an den Füßen, sind meist auch die Hände betroffen. Schätzungsweise leiden etwa drei Prozent der Bevölkerung unter übermäßigem Schwitzen. In einigen Fällen können Ärzte und Ärztinnen eine Hyperhidrose auf verschiedene Grunderkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion zurückführen, manchmal ist die Ursache unbekannt. Offenbar ist die Neigung zu ausgeprägten Schweißfüßen erblich – wie es dazu kommt, ist aber nicht geklärt.

Eine Person steht auf einer grünen Wiese und setzt einen Fuß mit der Spitze auf den Boden auf.

© iStock / savageultralight

Eine ausreichende Luftzirkulation verhindert Schweißfüße. Barfußlaufen und atmungsaktive Fußbekleidung sorgen für ein gutes Fußklima.

Fußschweiß kann Hautpilz begünstigen

Schweißfüße sind lästig, aber harmlos, so die landläufige Meinung. Tatsächlich bietet das feucht-warme Milieu im Fußbereich aber einen optimalen Nährboden für Hautpilze. Die Füße kommen mit den Pilzen entweder durch einen direkten Hautkontakt oder durch infizierte Hautschuppen in Berührung – das kann zum Beispiel bei einem Schwimmbadbesuch passieren. Die Hautpilze gelangen dann über kleine Risse oder Verletzungen in die Haut und verursachen das klassische Bild: Die Haut ist gerötet, schuppt sich und juckt. Das zeigt sich oft zwischen dem kleinen Zeh und dem daneben befindlichen Zeh. Zur Behandlung können Betroffene rezeptfreie Cremes, Sprays oder Gels in der Apotheke kaufen – der enthaltene Wirkstoff hemmt das Pilzwachstum oder tötet die Hautpilze ab. Übrigens: Die Sporen können nicht nur Fußpilz, sondern auch Nagelpilz verursachen.

Was tun gegen Schweißfüße und Fußgeruch?

Um den Sommer wieder in vollen Zügen zu genießen und um Käsefüßen beim Sport keine Chance zu geben, kann man einiges tun. Doch was hilft wirklich gegen Schweißfüße?

  1. Die Füße pflegen: Mit der richtigen Fußhygiene haben Bakterien weniger Schweiß zum Zersetzen – das beugt Fußgeruch vor. Mindestens einmal täglich sollten die Füße gewaschen werden. Zur Fußhygiene gehört auch, die Hornhaut zu entfernen und die Zehennägel kurz zu halten.
  2. Die Füße trockenhalten: Nach dem Duschen oder Baden werden die Füße zunächst gut abgetrocknet, auch zwischen den Zehen. Die Socken bestehen am besten aus Baumwolle – das Material ermöglicht eine gute Luftzirkulation. Außerdem ist regelmäßiges Barfußlaufen empfehlenswert, denn dabei kommt besonders viel Luft an den Fuß. An heißen Tagen empfiehlt es sich, ein sauberes Paar Socken zum Wechseln einzupacken. Sind die Schuhe feucht, was zum Beispiel nach dem Sport oder einem langen Arbeitstag vorkommen kann, ist es am besten, die Innensohle zu entfernen und die Schuhe vor dem nächsten Tragen vollständig trocknen zu lassen. Für ein gutes Fußklima sorgen luftdurchlässige Schuhe, am besten ist es, mehrere zum Wechseln parat zu haben, um nicht jeden Tag das gleiche Paar zu tragen.
  3. Spezielle Produkte nutzen: Im Handel gibt es Pulver oder Antitranspirante für den Fuß – während das Pulver überschüssige Feuchtigkeit absorbiert, reduzieren Antitranspirante die Schweißproduktion.

Wann sollte man mit Fußgeruch zu einem Arzt oder zu einer Ärztin?

Wenn der Fußgeruch trotz aller Hygienemaßnahmen und der richtigen Auswahl der Fußbekleidung nicht nachlässt oder man ständig schwitzige Füße hat, kann man sich an einen Arzt oder eine Ärztin wenden. Hier ist der Leidensdruck entscheidend. Auf einen Leidensdruck deutet zum Beispiel hin, dass sich Betroffene nicht mehr trauen, mit Sandalen unter Menschen zu gehen. Welche Behandlung der Arzt oder die Ärztin einleitet, hängt von der Ursache ab. Bei einem bestehenden Fußpilz können sie eine stärkere Antipilzsalbe (Antimykotikum) verschreiben, bei übermäßigem Schwitzen stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Lassen Sie sich dazu von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten.

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