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Haut & Allergie

Weniger ist mehr: der Hautpflege-Trend Skinimalism

Veröffentlicht am:27.03.2025

4 Minuten Lesedauer

Ob Fluids, Seren oder Booster – die Fülle an Hautpflegeartikeln kann schnell überfordern. Braucht man für eine gesunde Haut überhaupt viele Produkte? Der Hautpflegetrend Skinimalism setzt auf die Rückkehr zum Wesentlichen.

Drei Hautpflegeprodukte in braunen Flaschen stehen vor einer beigen Marmorwand. Im Bild sind außerdem übereinander gestapelte weiße Steine sowie eine kleine Holzschale mit einem Jaderoller zu sehen. Rechts im Bild liegt ein weißes, zusammengerolltes Handtuch.

© iStock / Olha Pylypenko

Was ist Skinimalism?

Der Begriff „Skinimalism“ setzt sich aus den beiden englischen Wörtern für Haut („skin“) und Minimalismus („minimalism“) zusammen und beschreibt eine minimalistische Herangehensweise an Haut- und Schönheitspflege. Skinimalism entwickelt sich bereits seit einigen Jahren zum weltweiten Trend und steht in der Tradition der Minimalismus-Bewegung. Anders als bei aufwendigen Pflegeroutinen geht es bei Skinimalism darum, die Hautpflege auf das Wesentliche zu reduzieren. Der Fokus liegt auf der natürlichen Hautgesundheit, anstatt die Haut mit vielen Produkten und schwerem Make-up zu überladen und zu reizen.

Ein weiterer Aspekt von Skinimalism ist die bewusste Auswahl der Pflegeprodukte nach dem Prinzip der „Clean Beauty“: Statt einer Vielzahl an Inhaltsstoffen setzt man auf wenige, aber essenzielle Wirkstoffe und verzichtet auf unnötige Zusatzstoffe, die oft die Haut reizen. Dadurch kann sich die Haut besser erholen und die Hautbarriere wird gestärkt. Gleichzeitig verbessert sich das Hautbild. Skinimalism fördert damit nicht nur die natürliche Hautgesundheit, sondern trägt auch zu einem bewussteren, nachhaltigeren Umgang mit Kosmetik bei.

Warum ist die richtige Hautpflege wichtig?

Die Haut ist das größte Organ des Körpers und fungiert als Schutzschild gegen äußere Einflüsse wie Schmutz, UV-Strahlen und Schadstoffe. Neben diesen Faktoren sorgt auch intrinsische (genetische und chronologische) Alterung dafür, dass die Haut unabhängig von äußeren Faktoren altert. Diese beiden Prozesse führen letztlich zu Veränderungen in der Hautstruktur. Zu den typischen Merkmalen reifer Haut zählen Falten, Elastizitätsverlust, ungleichmäßige Pigmentierung und langsamere Hautregeneration. Eine gute Hautpflege unterstützt die Haut dabei, gesund und elastisch zu bleiben und versorgt sie mit ausreichend Feuchtigkeit.

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Welche Vorteile bietet Skinimalism?

Beim Hautpflegetrend Skinimalism geht es in erster Linie darum, die Haut mit wenigen Produkten zu pflegen. Daraus ergeben sich einige Vorteile:

  • Geringeres Risiko für Hautirritationen: Weniger Produkte bedeuten weniger potenzielle Reizstoffe und geben der Haut die nötige Zeit, auf einzelne Wirkstoffe zu reagieren. Zu viele Produkte oder zu häufig wechselnde Inhaltsstoffe können die Haut überfordern und zu Irritationen führen.
  • Zeit- und Geldersparnis bei der Hautpflege
  • Mehr Ordnung und Übersicht im Badezimmer
  • Weniger Produkte bedeuten weniger Plastikmüll und geringere Belastung durch chemische Inhaltsstoffe.

Wie funktioniert Skinimalism?

Laut Expertinnen und Experten braucht eine Hautpflegeroutine im Grunde nicht mehr als drei einfache Schritte: Reinigung, Feuchtigkeitspflege und Sonnenschutz. Darauf basiert der Hautpflegetrend Skinimalism.

Reinigen: Der erste Schritt zur Hautpflege

Eine sanfte, aber effektive Reinigung entfernt Schmutz, überschüssigen Talg, Make-up und Umweltverschmutzungen, die sich im Laufe des Tages in den Poren ansammeln. Bei der Wahl des Hautreinigers sollte auf Folgendes geachtet werden: Das Reinigungsprodukt sollte auf die individuellen Hautbedürfnisse abgestimmt sein. Es gibt beispielsweise seifenbasierte und seifenfreie Produkte. Seifenfreie Reiniger basieren auf Tensiden und ermöglichen eine milde Reinigung, denn sie haben einen niedrigeren pH-Wert von 5,5 bis 7, der ähnlich dem der Haut ist. Diese Produkte stehen je nach Bedarf zur Gesichtsreinigung zur Verfügung: Feste Seife, Flüssigseife, Reinigungsmilch, Reinigungsschaum, Reinigungsöl, Reinigungsbalsam und Mizellenwasser.

Hautreiniger können nicht zwischen Talg und Hautlipiden, die eine wichtige Schutzfunktion für die Haut haben, unterscheiden. Bei der Reinigung wird die gesamte Hautoberfläche von allem befreit.

Was sind Tenside?

Tenside sind häufig in Haut- und Körperpflegeprodukten wie Gesichtsreinigern, Shampoos und Duschgel enthalten. Es handelt sich um Moleküle, die aus einem hydrophoben (wasserabweisenden) Teil und einem hydrophilen (wasserliebenden) Teil bestehen. Diese Struktur ermöglicht es Tensiden, Schmutzpartikel wie Öl, Talg oder Make-up einzuschließen und mit dem Wasser abzuwaschen. Grundsätzlich sind Tenside nicht schlecht. Für eine sensible Haut können milde Tenside von Vorteil sein. Auch die Umwelt profitiert, wenn Tenside pflanzlich oder biologisch abbaubar sind.

Feuchtigkeitspflege: Schutz und Regeneration für die Haut

Nach einer gründlichen Reinigung sollten Sie die Haut wieder mit Lipiden versorgen, die beim ersten Schritt mitentfernt wurden. Eine Feuchtigkeitspflege unterstützt die Haut aktiv dabei, ihre wichtige Schutzfunktion aufrechtzuerhalten, sorgt für eine glatte und weiche Haut, erhöht die Feuchtigkeit und verbessert das Hautbild. Sie dient auch als Träger für Inhaltsstoffe wie Vitamine, pflanzliche Antioxidantien, Peptide und pflanzliche Entzündungshemmer.

Feuchtigkeitspflegen stärken die Hautschutzbarriere, speichern Feuchtigkeit in der Haut und schützen vor Austrocknung. Bei Barriereschäden wie Trockenheit ist eine reine Feuchtigkeitspflege nicht ausreichend. Stattdessen sollten Sie eine reichhaltigere Formulierung wählen. Wie bei Hautreinigern gibt es unterschiedliche Formulierungen, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst sind.

Eine Frau mit zusammengebundenen Haaren und in einem weißen Bademantel cremt sich vor dem Badezimmerspiegel ein.

© iStock / LightFieldStudios

Bei Skinimalism geht es darum, auf die Bedürfnisse Ihrer Haut zu hören und nur Produkte mit den wesentlichsten Wirkstoffen zu verwenden.

Unverzichtbar: Sonnenschutz für gesunde Haut

Ein geeigneter Sonnenschutz ist auch in der Skinimalism-Pflegeroutine wichtig. Enthält die Gesichtscreme keinen Lichtschutzfaktor (LSF), sollten Sie zusätzlich ein Sonnenschutzprodukt auftragen. Passen Sie die Höhe des LSF an die Jahreszeit, die individuelle Eigenschutzzeit der Haut und die Dauer des Aufenthalts im Freien an. Ein LSF von mindestens 30 wird empfohlen, idealerweise LSF 50. Sonnenschutzmittel in Form von Cremes und Sprays schützen vor UV-Strahlung, die maßgeblich zur Hautalterung beiträgt und das Risiko für Sonnenbrand und Hautkrebs erhöht.

Optionale Ergänzungen zur Hautpflege-Routine

Sie können neben den Grundschritten zusätzlich ein mildes Peeling oder ein leichtes Serum verwenden. Peelings reinigen die Haut porentief und entfernen abgestorbene Hautpartikel von der Oberfläche. Dieser Schritt ist optional und wird eher für ölige Hauttypen empfohlen.

Seren versorgen die Haut mit hochkonzentrierten aktiven Wirkstoffen wie Vitaminen oder Hyaluronsäure. Nährstoffe wie die Vitamine A und E, Retinol und Zink spielen eine wichtige Rolle für eine gesunde Haut. Durch Seren können diese Nährstoffe in hoher Konzentration direkt an die Haut abgegeben werden, was ihre Wirkung verstärkt. Seren ergänzen eine minimalistische Hautpflegeroutine. Sie liefern hochkonzentrierte Wirkstoffe, ohne die Haut mit überflüssigen pflegenden Inhaltsstoffen zu belasten. So können Sie etwa eine feuchtigkeitsarme Mischhaut nach der Gesichtsreinigung mit einem Feuchtigkeitsserum und einem Sonnenschutzfluid mit LSF 50 optimal mit Feuchtigkeit und UV-Schutz versorgen – ohne mehrere Cremes übereinander aufzutragen.

Stimmen Sie Peelings, Seren oder andere Produkten auf Ihre Hautbedürfnisse ab. Der Schlüssel bei Skinimalism liegt darin, auf die Signale der Haut zu hören und die Routine bei Bedarf anzupassen.

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