Zum Hauptinhalt springen
AOK WortmarkeAOK Lebensbaum
Gesundheitsmagazin

Haut & Allergie

UV-Strahlung und Hautschutz: Testen Sie Ihren Hauttyp

Veröffentlicht am:04.06.2024

5 Minuten Lesedauer

Wie sonnenempfindlich die Haut ist, hängt vom individuellen Hauttyp ab. Mit diesem Test finden Sie heraus, welcher Hauttyp Sie sind und wie lange Sie sich der Sonne aussetzen dürfen, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.

Zwei junge Frauen und ein junger Mann in Badekleidung liegen an einem Strand und sonnen sich.

© iStock / PeopleImages

Hauttyp-Test: Wie sonnenempfindlich ist meine Haut?

Je empfindlicher unsere Haut auf die UV-Strahlung, also die ultravioletten Strahlen der Sonne reagiert, desto mehr Schutz braucht sie. Je nach Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung werden sechs Hauttypen unterschieden. Und wer seinen Hauttyp kennt, kann seinen Sonnenschutz genau auf die Bedürfnisse seiner Haut ausrichten.

Der Test erfasst die Hauttypen I bis IV. Die Hauttypen V und VI können über diesen Test nicht ermittelt werden, da sie optisch kaum auf Sonneneinstrahlung reagieren. Sie finden aber auf dieser Seite auch zu diesen Hauttypen Hinweise, wie Sie Ihre Haut pflegen, um sie vor UV-Belastung zu schützen.

Eigenschutzzeit: Welcher Hauttyp darf wie lange in die Sonne?

Die verschiedenen Hauttypen haben eine unterschiedliche Eigenschutzzeit. Das ist die Zeitspanne, die Sie Ihre Haut ohne Sonnenschutzcreme maximal der Sonne aussetzen können, bis eine leichte Rötung einsetzt.

Die Eigenschutzzeit ist auch abhängig vom UV-Index, dieser wird unter anderem vom Deutschen Wetterdienst, dem Bundesamt für Strahlenschutz und weiteren Institutionen veröffentlicht.

Je höher der UV-Index, desto mehr Sonnenschutz ist notwendig. Spätestens ab einem sehr hohen UV-Index reicht Sonnencreme als Schutz nicht mehr aus und Sie sollten sich zusätzlich durch geeignete Kleidung wie eine Kappe, lange Ärmel und eine Sonnenbrille schützen und auch die Mittagssonne meiden.

In Deutschland liegt der UV-Index bei wolkenlosem Himmel in den Monaten Mai bis August mittags zwischen 5 und 8. Bei einem mittleren UV-Index von 6 bis 7 gibt es folgende Hinweise für den Eigenschutz:

  • Hauttyp I: Dies ist der empfindlichste der Hauttypen mit sehr heller Haut und blondem bis rötlichem Haar. Menschen mit Hauttyp I sollten nicht länger als 5 bis 10 Minuten ungeschützt in der Sonne bleiben.
  • Hauttyp II: Sie haben helle, empfindliche Haut und blonde bis braune Haare. Für Menschen dieses Hauttyps wird eine maximale Dauer von 10 bis 20 Minuten für Sonnenbaden empfohlen.
  • Hauttyp III: Menschen mit mittlerer Hautfarbe, dunklen Haaren und Augen haben einen Eigenschutz von 20 bis 30 Minuten.
  • Hauttyp IV: Wenn Sie hellbraune Haut, braune bis dunkelbraune Augen und dunkelbraunes Haar haben, beträgt Ihre Eigenschutzzeit beim Sonnenbaden 40 Minuten.
  • Hauttyp V: Wer dunkelbraune Haut, Augen und Haare hat, kann seine Haut schon mehr als 60 Minuten ohne zusätzlichen Schutz der Sonne aussetzen.
  • Hauttyp VI: Ebenfalls über 60 Minuten ist die Eigenschutzzeit bei Menschen mit dunkelbrauner bis schwarzer Haut, dunkelbraunen Augen und schwarzen Haaren.
  • Kinderhaut: Kinder sollten der Sonne nicht länger als 5 bis 10 Minuten ungeschützt ausgesetzt werden.

Diese Werte sind nur Anhaltspunkte. Wenn Sie schon nach kürzerer Zeit in der Sonne eine Rötung der Haut feststellen, ist Ihre Eigenschutzzeit kürzer.

Passende Artikel zum Thema

Zusätzlicher Sonnenschutz durch Lichtschutzfaktor

Ganz gleich, welcher Hauttyp Sie sind: Sie sollten nie ohne Sonnenschutzcreme aus dem Haus gehen – auch nicht an bewölkten Tagen. UV-Strahlung kann nicht nur Sonnenbrand auslösen, sondern auch Hautkrebs verursachen. Und Sonnenstrahlung ist neben dem Rauchen einer der wichtigen äußeren Faktoren für die Hautalterung.

Eine Mutter mit ihren zwei kleinen Söhnen am Strand. Die Mutter lacht die Kinder an, während die Hand eines nicht sichtbaren Mannes den Rücken des einen Jungen eincremt.

© iStock / AleksandarNakic

Je nach Hauttyp und UV-Index sollten Sie auf die Zeit achten, die Sie in der Sonne verbringen und – gerade Kinder – gut eincremen.

Sonnencreme kann die Zeit bis zum Auftreten eines Sonnenbrands verlängern. Dabei gibt der Lichtschutzfaktor (LSF) an, wie viel länger Sie theoretisch mit diesem Sonnenschutz in der Sonne bleiben können als ohne Sonnencreme oder -milch. Eigenschutzzeit und Lichtschutzfaktor werden dabei multipliziert. Aus einer Eigenschutzzeit von zehn Minuten ergeben sich mit LSF 20 zum Beispiel 200 Minuten, die Sie in der Sonne verbringen dürfen.

Für Kinder wird ein Lichtschutzfaktor von mindestens 30 empfohlen, Erwachsene sollten eine Creme mit mindestens LSF 20 nutzen. Wer eine sehr helle und empfindliche Haut hat, (Hauttyp I und II) nimmt am besten einen hohen LSF von 30 bis 50. Machen Sie Urlaub in Regionen mit sehr hoher Sonnenstrahlung, beispielsweise am Meer oder im Schnee, sollte auch der Lichtschutzfaktor hoch sein. Daher empfiehlt sich in diesen Fällen ein LSF von 50.

Dabei sollten Sie sich oder Ihr Kind 20 Minuten bis eine halbe Stunde vor dem Rausgehen oder Sonnenbaden reichlich eincremen und alle zwei Stunden nachcremen, auf jeden Fall nach dem Schwimmen und Abtrocknen. Achtung: Durch das Nachcremen verlängert sich die Schutzzeit jedoch nicht. Das Nachcremen hilft nur, die Schutzzeit überhaupt zu erreichen.

Hier finden Sie weitere Empfehlungen zum richtigen Sonnenschutz.


Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

Noch nicht das Richtige gefunden?