Haut & Allergie
Was verbirgt sich hinter Alterswarzen?
Veröffentlicht am:14.09.2023
3 Minuten Lesedauer
Wenn in der zweiten Lebenshälfte krustige, braune Flecken auf der Haut auftreten, handelt es sich meist um Alterswarzen. Sie sind zwar ein rein kosmetisches Problem, werden von vielen Menschen aber trotzdem als störend empfunden.
Was sind Alterswarzen?
Bei Alterswarzen oder Altersflecken handelt es sich um eine häufig vorkommende gutartige Veränderung der Haut, die von Zellen der oberen Hautschicht ausgeht. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet seborrhoische Keratose. Die meisten Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens Alterswarzen. Die seborrhoische Keratose tritt meist ab der zweiten Lebenshälfte auf (ab 40 bis 50 Jahren) – daher auch der umgangssprachliche Begriff Alterswarzen. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Am häufigsten bilden sie sich am Oberkörper, treten aber auch im Gesicht, an der Kopfhaut sowie an Armen und Beinen auf. An Hand- und Fußsohlen kommen sie hingegen nie vor.
Die Ursachen für Alterswarzen sind nicht bekannt. Fachleute vermuten, dass verschiedene Faktoren einen Einfluss haben. Dazu gehören vor allem eine genetische Veranlagung, UV-Licht und Alterungsprozesse der Haut. Verhindern lässt sich die seborrhoische Keratose nicht.
Begriffsverwirrung
Der Begriff „seborrhoisch“ wird leicht mit „Seborrhoe“ verwechselt, was eine Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen bezeichnet. Diese beiden Erscheinungen haben aber nichts miteinander zu tun. Die seborrhoische Keratose trägt dieses Wort nur im Titel, weil sich die Hautflecken häufig fettig oder wachsartig anfühlen.
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Wie sieht eine seborrhoische Keratose aus?
Alterswarzen sind in der Regel gut von der übrigen Haut abgegrenzt. Eindeutige Erkennungsmerkmale sind:
- eine meist dicke, warzenartige und schuppige Oberfläche
- ein wachsartiges Aussehen, als wären sie auf der Haut aufgeklebt
- die Farbe variiert von hautfarben über grau und braun bis hin zu schwarz
- Form und Größe weichen voneinander ab – rundliche Alterswarzen sind ebenso möglich wie ovale Flecken
- der Durchmesser kann zwischen wenigen Millimeter und mehreren Zentimetern liegen
Wie schnell wächst eine seborrhoische Keratose?
Die Anzahl von Alterswarzen nimmt mit dem Alter tendenziell zu. Zunächst zeigen sich kleine, raue Hautbeulen, die sich allmählich verdicken und schließlich – ähnlich wie Warzen – rau und krustig werden. Ebenso neigen sie mit der Zeit dazu, etwas zu wachsen und dunkler zu werden. Sie können einzeln oder in Gruppen auftreten. Mitunter können sich mit den Jahren zahlreiche solcher Hautflecken bilden. Das Tempo der Vermehrung von Alterswarzen ist dabei individuell unterschiedlich und lässt sich nicht vorhersagen.
Kann eine seborrhoische Keratose gefährlich werden?
Die seborrhoische Keratose gehört zu den gutartigen (benigenen) Hautveränderungen. Das bedeutet: Alterswarzen entarten nicht. Aus ihnen kann sich also auch kein Krebs entwickeln. Daher ist eine Behandlung nicht nötig. Die Hautflecken verursachen auch keine Schmerzen. In seltenen Fällen können Alterswarzen jedoch jucken oder bei Reibung bröckeln und bluten. Durch mechanische Einflüsse, etwa beim Abtrocknen mit dem Handtuch oder durch versehentliches Aufkratzen, können sich Gewebestücke ablösen, was die Wahrscheinlichkeit für Infektionen erhöht.
Wann zu einem Hautarzt oder einer Hautärztin mit Alterswarzen?
Laien können harmlose Alterswarzen oder Leberflecke nicht unbedingt von Hautkrebs unterscheiden. Deswegen sollten auffällige Hautveränderungen grundsätzlich von Hautärzten oder Hautärztinnen abgeklärt werden. Dies gilt besonders dann, wenn der Fleck schnell wächst, schwarz wird, juckt oder blutet oder Sie auffällige Flecken an Händen und Fußsohlen bemerken. Tipp: Ab dem 35. Lebensjahr haben Sie alle zwei Jahre Anspruch auf einen kostenlosen Haut-Check, das sogenannten Hautkrebsscreening. Wird bei so einer Vorsorgeuntersuchung Hautkrebs im frühen Stadium festgestellt, kann er fast immer geheilt werden.
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Alterswarzen entfernen: Was hilft gegen seborrhoische Keratose?
Alterswarzen verschwinden nicht von allein. Sie sind zwar harmlos, können aber optisch sehr störend sein. Manche Menschen empfinden die Reibung durch Kleidung an Alterswarzen zudem als unangenehm oder fühlen sich von einem eventuell vorhandenen Juckreiz beeinträchtigt. Auf Wunsch kann ein Dermatologe oder eine Dermatologin die Alterswarzen entfernen. Für dies kosmetische Behandlung werden die Flecken entweder mit einem scharfen Löffel abgetragen (Kürettage), oder mittels Laser entfernt. Gestielte seborrhoische Keratosen lassen sich mit einer elektrischen Schlinge entfernen. Die Alterswarzen können nach einer Entfernung wieder auftreten.
Eine Alterswarze sollten Sie keinesfalls selbst behandeln oder entfernen. Das Risiko für eine Infektion wäre sehr hoch. Zudem können sich unschöne Narben bilden. Verzichten Sie auch auf eine eigenständige Behandlung mit Warzenmitteln. Diese sind wirkungslos, da Alterswarzen nicht wie eigentliche Warzen durch Viren verursacht werden. Auch andere Hausmittel wirken nicht gegen Alterswarzen.
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