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Gesundheitsmagazin

Haut & Allergie

Zinksalbe: Bei welchen Hautproblemen die Creme hilft

Veröffentlicht am:18.10.2024

5 Minuten Lesedauer

Über Generationen hinweg hat es sich bewährt, Zinksalbe auf eine Wunde aufzutragen. Doch ist das wirklich immer eine gute Idee? Und kann man Zinksalbe auch gegen Pickel anwenden?

Ein junges Mädchen im weißen T-Shirt vor dem Spiegel im Badezimmer. Sie trägt ein weißes Handtuch als Turban auf dem Kopf, begutachtet ihre Haut im Gesicht und trägt Salbe auf einige unreine Stellen an der Wange auf.

© iStock / Yuliya

So wirkt Zink in Salben, Cremes und Pasten

Zink ist ein natürliches chemisches Element, es gehört zu den sogenannten Übergangsmetallen und kommt in der Natur als eines der Zinksalze vor, zum Beispiel als Zinksulfat. Für den Menschen ist Zink vor allem ein lebensnotwendiges Spurenelement, das dem Körper regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden muss, um einem Zinkmangel vorzubeugen.

Zink wurde wohl bereits vor dem Spätmittelalter äußerlich für medizinische Zwecke angewendet. Eine der frühesten Aufzeichnungen geht auf den Asienreisenden Marco Polo im 13. Jahrhundert zurück. In einem seiner Reiseberichte ab 1271 soll er notiert haben, dass die Menschen in Persien eine Lösung von Zinkvitriol zur Behandlung von Augenentzündungen nutzten.

Zink wird heute vor allem in der Dermatologie und in der Urologie angewendet, um Wunden, Rötungen und Entzündungen der Haut zu lindern. Auch die Zahnmedizin schwört auf Zink, weshalb es oft ein Inhaltsstoff in Zahnpasta ist. Ob Zinksalbe, Zinkpaste oder Zinkcreme: Alle Darreichungsformen basieren auf dem Grundstoff Zinkoxid, ein weißliches Pulver, das bei der Reaktion von Zink und Sauerstoff entsteht. Zinkoxid hat austrocknende, wundheilungsfördernde und desinfizierende Eigenschaften. Diese Wirkungen machen schließlich auch die Zinksalbe zum beliebten Mittel in der Wundbehandlung.

Wie wendet man Zinksalbe bei der Wundbehandlung richtig an?

Bevor Sie Zinksalbe bei einer Wunde anwenden, beachten Sie bitte:

  • Zinksalbe ist nur für die äußerliche Anwendung auf der Haut bestimmt. 
  • Zinksalbe hat eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit. Die Salbe sollte deswegen nicht direkt auf die offene Wunde gelangen, weil sie diese dann austrocknet. Einzig bei stark nässenden Wunden kann dies mitunter wünschenswert sein und die Wundheilung beschleunigen. Doch normalerweise sollte Zinksalbe nur an den Wundrändern aufgetragen werden, um ein Ausbreiten der Wunde auf das umliegende Gewebe zu verhindern.
  • Bei einer Allergie gegen Zinkoxid oder einen der anderen Bestandteile der Zinksalbe, beispielsweise weiße Vaseline, Wollwachsalkohole und Cetylstearylalkohol, sollte sie nicht angewendet werden. Manche Zinkpaste kann für Allergiker heikel sein, weil sie oft Weizenstärke und sonstige Bestandteile enthält, die eine allergische Reaktion der Haut verursachen können. 

Zinksalben unterscheiden sich ebenso wie Zinkpasten oder Zinkcremes in ihrer Zusammensetzung, auch wenn immer der Wirkstoff Zinkoxid enthalten ist. Lesen Sie daher immer die Packungsbeilage und halten Sie sich an die Hinweise zur Anwendung und zu den Nebenwirkungen. Zinksalbe sollte außerdem, wie andere Arzneimittel auch, sicher vor Kindern aufbewahrt werden.

Ist Zinksalbe gut gegen Entzündungen?

Zinksalbe hat entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung von entzündeten Hautstellen hilfreich sein können. Die Entzündung kann reduziert und die betroffene Haut beruhigt werden. Dies macht Zinksalbe zu einem beliebten Mittel bei Hautirritationen, leichten Verbrennungen, Sonnenbrand und anderen entzündlichen Hautzuständen.

Für welche Wunden ist Zinksalbe geeignet?

Zinksalbe ist besonders für oberflächliche Wunden und Hautirritationen geeignet. Dazu gehören kleine Schnitte, Schürfwunden, leichte Verbrennungen, Windeldermatitis bei Babys sowie Hautreizungen durch äußere Einflüsse wie Reibung oder Wettereinflüsse. Die entzündungshemmenden und austrocknenden Eigenschaften der Zinksalbe leisten Unterstützung bei der Heilung dieser Wunden.

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Kann man Zinksalbe gegen Pickel anwenden?

Ob Zinksalbe gegen Pickel hilft, wird immer wieder diskutiert. Viele Menschen machen die Erfahrung, dass die entzündungshemmenden und austrocknenden Eigenschaften der Zinksalbe bei der Behandlung von Pickeln helfen. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass sie nicht für jeden Hauttyp oder jede Art von Pickeln geeignet ist.

Bei der Anwendung von Zinksalbe gegen Pickel ist es ratsam, zunächst einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufzusuchen, um sicherzustellen, dass die Behandlung geeignet ist. Der Arzt oder die Ärztin kann auch bei der richtigen Dosierung helfen und festlegen, ob die Heilsalbe mehrmals täglich oder seltener angewendet werden soll.

Um Zinksalbe gegen Pickel anzuwenden, tragen Sie eine dünne Schicht auf die betroffene Hautpartie auf, am besten abends vor dem Schlafengehen. Achten Sie beim Auftragen darauf, dass die Salbe nicht mit den Augen und anderen Schleimhäuten in Kontakt kommt.

Bei schwereren Formen von Akne reicht Zinksalbe möglicherweise nicht aus. Dann kann eine Kombination aus Zinksalbe und anderen Wirkstoffen, wie zum Beispiel Benzoylperoxid oder Salicylsäure, erforderlich sein. Die genaue Kombination sollte jedoch individuell mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden.

Eine Person im weißen T-Shirt, die man nicht komplett sehen kann, trägt mit den Fingern eine weiße Salbe auf eine Wunde an ihrem Knie auf.

© iStock / Kateryna Kukota

Für oberflächliche Wunden wie eine Schürfwunde am Knie ist Zinksalbe besonders gut geeignet.

Ist Zinksalbe für den Intimbereich geeignet?

Die Verwendung von Zinksalbe im Intimbereich kann in einigen Fällen hilfreich sein. Bei bestimmten Hautproblemen, zum Beispiel Hautirritationen oder Windeldermatitis bei Babys, kann die Salbe beruhigend wirken.

Auch am After kann Zinksalbe, zum Beispiel bei Hämorrhoiden, angewendet werden. Die entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften der Salbe können dazu beitragen, Beschwerden im Analbereich zu lindern und die Haut zu schützen.

Wichtig: Wenn Sie Zinksalbe im Intim- oder Analbereich verwenden möchten, sollten Sie das Risiko einer allergischen Reaktion vermeiden. Deswegen testen Sie zunächst, ob die Salbe geeignet ist und keinen Stoff enthält, der Reizungen verursachen könnte. Tragen Sie eine dünne Schicht auf die gereinigte und trockene Haut auf und vermeiden Sie dabei den Kontakt mit den Schleimhäuten.

Für die Verwendung als Gleitmittel oder zur Behandlung von sexuell übertragbaren Infektionen im Intimbereich ist Zinksalbe nicht geeignet. In solchen Fällen sollten Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren.

Wo darf Zinksalbe nicht angewendet werden?

Zinksalbe besitzt wertvolle Eigenschaften, die sie zur gezielten Behandlung von Wunden sehr beliebt macht. Aber es gibt auch Hautbereiche und Körperregionen, bei denen sie nicht zu empfehlen ist. Im Gegenteil: Sie kann manche Beschwerden sogar verschlimmern oder zumindest deren Linderung hinauszögern. Hier sollte Zinksalbe nicht angewendet werden:

  • auf großen Hautflächen oder offenen Wunden
  • auf Schleimhäuten
  • in den Augen oder im Mund

Wichtig: Zinksalbe enthält Stoffe, die nach längerer Anwendung bei Patientinnen und Patienten mit schlecht heilenden Wunden oder Geschwüren sehr häufig Allergien verursachen. Sollten Sie unsicher sein, ob eine Anwendung möglich ist, sprechen Sie vorher mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin oder fragen Sie in einer Apotheke.

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