Herz & Kreislauf
Herz und Kreislauf mit Statinen stärken
Veröffentlicht am:07.12.2022
2 Minuten Lesedauer
Statine können bei Menschen mit hohen Cholesterinwerten bestehende Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Studien beweisen auch ihre gute Verträglichkeit – entgegen verbreiteter Mythen über Nebenwirkungen.
Wie senken Statine das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen?
Statine sind als Mittel die erste Wahl, um den Gehalt des schädlichen LDL-Cholesterins im Blut zu verringern. Sie verhindern so Entzündungsprozesse in den Gefäßen, die Ursache von Arterienverkalkungen sind. Große klinische Studien haben belegt, dass Statine so das Risiko für (tödlichen) Herzinfarkt, Schlaganfall und die Rate an Bypass- oder Stent-Behandlungen deutlich senken.
Für wen sind Cholesterinsenker sinnvoll?
Vor der Verschreibung von Statinen wird Ihre Ärztin oder Ihr Arzt gemeinsam mit Ihnen Nutzen und Risiken sorgfältig abwägen. Betrachtet werden dabei nicht allein der Cholesterinwert , sondern auch andere Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, ungesunde Ernährung oder Rauchen. Auch Alter, Geschlecht und familiäre Veranlagung werden berücksichtigt. Auf diese Weise kann Ihr individuelles Risiko errechnet werden, das Grundlage für die Therapiewahl ist.
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Was ist bei der Einnahme von Statinen wichtig?
- Die regelmäßige Einnahme gemäß ärztlicher Absprache ist unerlässlich, damit die Statine zuverlässig wirken.
- Wenn Sie nach beginnender Statintherapie Muskelschmerzen bemerken (meist beidseitig in großen Muskelgruppen wie Oberschenkel, Oberarme, Schulterpartie oder Gesäß), obwohl sich Ihr Bewegungsverhalten nicht verändert hat, suchen Sie ärztlichen Rat. Möglicherweise reicht es, die Dosis zu senken oder das Statin zu wechseln.
- Ohne Veränderung des Lebensstils gibt es keinen Behandlungserfolg. Eine gesunde Ernährung (wie die sogenannte Mittelmeerküche), Sport und eine Rauchentwöhnung sind dabei wichtige Eckpfeiler.
Was über die Nebenwirkungen von Statinen bekannt ist
Trotz der guten Studienlage kursieren viele Falschinformationen in den Medien. So werden etwa Muskelschmerzen oft fälschlicherweise als eine häufige Nebenwirkung von Statinen dargestellt. Fakt ist: Bei nur sechs von 1.000 Menschen, die über fünf Jahre hinweg Statine einnehmen, sind auftretende Muskelbeschwerden auf die Statingabe zurückzuführen. Zwar berichteten im Rahmen einer Studie 101 von 1.000 Probanden von schmerzenden oder müden Muskeln, das taten aber auch 95 Menschen in der Placebogruppe. Dieses Beschwerdebild tritt also in dieser Bevölkerungsgruppe generell häufig auf.
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