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Herz & Kreislauf

Herzgesund essen: Richtige Ernährung bei Koronarer Herzkrankheit

Veröffentlicht am:16.10.2024

3 Minuten Lesedauer

Eine Koronare Herzkrankheit ist kein Grund, nicht lecker zu essen. Nur gesund sollte es sein – mit viel Gemüse und Hülsenfrüchten, hochwertigen Ölen, Vollkornprodukten und etwas Obst.

Zwei ältere Freundinnen stehen lachend in einer Küche, vor sich eine Arbeitsplatte mit reichlich Gemüse, einem Schneidebrett und einer Salatschüssel.

© iStock / AlexanderFord

Was ist eine Koronare Herzkrankheit?

Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine chronische Erkrankung, die entsteht, wenn sich die Herzkranzgefäße aufgrund von Fett- und Kalkablagerungen zunehmend verengen. Die KHK wird in der Regel mit Medikamenten behandelt. Eine gesunde Lebensweise trägt jedoch ebenfalls dazu bei, Folge- und Begleiterkrankungen wie Herzinfarkte oder Herzrhythmusstörungen zu verhindern. Besonders wichtig sind ausreichend Bewegung, ein gesundes Körpergewicht und Rauchverzicht. Studien zeigen auch, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung helfen kann, Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) aufzuhalten.

Gut für Sie, gut für die Umwelt

Eine ausgewogene Ernährung stützt sich vor allem auf pflanzliche Nahrungsmittel wie Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchte. Fleisch und Fleischprodukte sollten Sie dagegen nur selten essen. Darüber freut sich nicht nur Ihr Herz, sondern auch die Umwelt. Denn eine überwiegend pflanzliche Ernährung belastet das Klima weniger als tierische Produkte. Kaufen Sie, wenn möglich, zu Fuß oder mit dem Fahrrad ein – damit reduzieren Sie die CO2-Bilanz Ihrer Einkäufe. Außerdem hilft es Ihnen, fit zu bleiben.

Hülsenfrüchte

Empfohlen wird die sogenannte mediterrane Ernährung mit viel Gemüse, Fisch, Olivenöl und wenig Fleisch. Auch die deutsche und die asiatische Küche bieten leckere und gesunde Rezepte mit vielen dieser Zutaten. Darüber hinaus sind Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen echte Alleskönner: Ihr hoher Proteingehalt macht sie sehr nahrhaft und zu einem gesunden Fleischersatz.

Welche Fette sind gesund?

In den vergangenen Jahrzehnten waren Fette als Krank- und Dickmacher verschrien. Zu Unrecht, denn Fett ist für den Körper lebensnotwendig. Als bedenklich gilt jedoch ein hoher Konsum von gesättigten Fetten und Transfetten, enthalten etwa in Chips, Pommes frites, Croissants, Keksen, Blätterteiggebäck oder in Fertiggerichten wie Pizzen und Tütensuppen.

Transfette stehen im Verdacht, den Wert des LDL-Cholesterins (Low Density Lipoprotein) zu erhöhen. Es gilt als „schlechtes“ Cholesterin im Gegensatz zum HDL-Cholesterin (High Density Lipoprotein). LDL-Cholesterin kann sich in den Gefäßen festsetzen und eine Arteriosklerose fördern – eine der Ursachen für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Besser ist es, gesunde Fette zu essen, also einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Zu empfehlen sind zum Beispiel Oliven-, Raps-, Lein- und Sojaöl. Eine gute Quelle sind zudem Nüsse wie Walnüsse und Leinsamen, aber auch fetter Meeresfisch wie Makrele oder Lachs.

Ein älteres Paar, von dem man nur die Oberkörper und Hände sieht, bereitet gemeinsam Fisch mit viel Gemüse in einer Pfanne auf einem Elektroherd zu.

© iStock / miodrag ignjatovic

So oft wie möglich frisch zu kochen ist wichtig für eine gesunde Ernährung.

Gesund essen, aber wie? Hier finden Sie Hilfe

Der Hausarzt oder die Hausärztin weiß, worauf bei einer herzgesunden Ernährung zu achten ist und kann bei Bedarf auch einen Ernährungsberater oder eine Ernährungsberaterin empfehlen. Auch in speziellen Schulungen für Patientinnen und Patienten können Menschen mit KHK viel über gesunde Ernährung lernen. Diese Schulungen sind auch Teil des Behandlungsprogramms AOK-Curaplan.

Empfehlungen für eine herzgesunde Kost

Eine gesunde Ernährung ist vor allem abwechslungsreich. Wichtig ist dabei, so oft wie möglich frisch zu kochen. So können Sie am besten kontrollieren, welche Nährstoffe – und welche Zusatzstoffe – in Ihren Mahlzeiten enthalten sind. 

  • Essen Sie viel frisches Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. 
  • Ab und zu etwas Obst liefert Vitamine und Ballaststoffe. Heidel- oder Brombeeren enthalten besonders gesunde Pflanzenstoffe und wenig Zucker.
  • Fleisch, vorzugsweise mageres Geflügel, sollten Sie maximal zweimal pro Woche essen, ein- bis zweimal die Woche Fisch. 
  • Reduzieren Sie den Zuckerkonsum. 
  • Verzichten Sie auf Fast Food und industriell verarbeitete Fertigprodukte. Diese enthalten viel Zucker, Fett und Salz, was den Blutdruck erhöhen kann. 
  • Würzen Sie lieber mit frischen Kräutern als mit Salz. 
  • Trinken Sie am Tag mindestens 1,5 Liter. Am besten eignen sich Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtschorlen. 
  • Verzichten Sie am besten vollständig auf Alkohol.

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