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Herz & Kreislauf

Schaufensterkrankheit: Schmerzende Beine durch einen Engpass in den Blutgefäßen

Veröffentlicht am:04.04.2022

2 Minuten Lesedauer

Wenn Sie beim Gehen häufig so starke krampfartige Schmerzen in den Beinen spüren, dass Sie stehenbleiben müssen, ist es an der Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Grund für die Beschwerden kann die sogenannte „Schaufensterkrankheit“ sein.

Eine Person hält sich die schmerzenden Beine auf der Straße.

© iStock / DjelicS

Warum heißt es Schaufensterkrankheit?

Wenn Menschen vor einem Schaufenster stehenbleiben, sind nicht immer die dahinter ausgestellten Waren der Grund dafür. Manche von ihnen wollen überspielen, dass sie Schmerzen in den Beinen haben und deshalb nicht weiterlaufen können. Hinter diesem Phänomen, das im Volksmund „Schaufensterkrankheit“ genannt wird, verbirgt sich eine ernstzunehmende Erkrankung: die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK).

Symptome: Wie erkenne ich die Schaufensterkrankheit?

Ursache für die Schmerzen sind verengte Blutgefäße. Einlagerungen von Kalk und Fett in den Wänden der Arterien (Arteriosklerose) führen dazu, dass die Beine nicht optimal mit Sauerstoff versorgt werden. Oft bemerken die Betroffenen lange Zeit nichts davon oder haben nur gelegentlich Beschwerden, bei denen aber niemand gleich an eine schwerwiegende Erkrankung denkt. Diese Symptome deuten auf die Schaufensterkrankheit:

  • Müde Beine und auch kalte Füße können frühe Zeichen einer PAVK sein.
  • Später treten dann Schmerzen auf, im Oberschenkel oder oft auch in den Waden – je nachdem, wo sich die Gefäßengpässe befinden.

PAVK-bedingte Wadenschmerzen werden oft mit Wadenkrämpfen verwechselt, lassen sich aber eigentlich gut unterscheiden: Echte Wadenkrämpfe treten meist nachts und in Ruhe auf, PAVK-Schmerzen dagegen werden durch Belastung ausgelöst. Wenn beim Spazierengehen öfter Schmerzen in die Waden „einschießen“, könnte eine PAVK dahinterstecken.

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Selbsthilfe und Behandlungsmöglichkeiten

Besonders Menschen mit Diabetes sollten an diese Möglichkeit denken und ihrem Arzt von den Beschwerden berichten. Denn das PAVK-Risiko ist bei Diabetes deutlich erhöht. Früherkennung und frühe Intervention sind das A und O. Dann bestehen gute Chancen, dass die Beschwerden nicht schlimmer werden. Gleichzeitig schützt eine Behandlung vor Herzinfarkt und Schlaganfall – beides ebenfalls Arteriosklerose-Folgen, die Menschen mit PAVK häufiger treffen.

Eine Person kocht frisches Menü ohne viel Fett in der Pfanne.

© iStock / nerudol

Mit einer gesunden, fettarmen Ernährung können Sie Ihre Gefäße fit halten.

Selbsthilfe bei der Schaufensterkrankheit ist möglich. Sie können selbst einiges für Ihre Gefäße tun:

  • Es ist wichtig, dass Ihr Blutzucker vom Arzt gut eingestellt ist, da ein erhöhter Blutzucker die Gefäßveränderungen maßgeblich beeinflusst.
  • Verzichten Sie möglichst aufs Rauchen.
  • Um die Gefäße wieder in Schwung zu bringen, hilft Bewegung. Ein gezieltes, schrittweises Gehtraining steigert das schmerzfreie Belastungspensum.
  • Mit einer gesunden fettarmen Ernährung können Sie Ihre Blutfettwerte und den Blutdruck senken.
  • Benutzen Sie zum Kochen pflanzliche Öle und verzichten Sie möglichst auf Fleisch.

Reicht das nicht aus, kann der Arzt Ihnen Medikamente verschreiben. So werden erzwungene Schaufensterpausen immer seltener.

Lassen Sie sich helfen

Menschen, die an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankt sind, können den Krankheitsverlauf durch ihr Verhalten positiv beeinflussen. AOK-Curaplan unterstützt sie dabei. Die Teilnahme an dem Disease-Management-Programm (DMP) ist kostenfrei und bietet viele Vorteile.

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