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Gesundheitsmagazin

Immunsystem

Schnelle Hilfe bei Heiserkeit

Veröffentlicht am:24.10.2023

3 Minuten Lesedauer

Heiserkeit kann viele Ursachen haben – die meisten sind harmlos und die Stimme kehrt bald zurück. Hausmittel und etwas Ruhe unterstützen die Genesung. Halten die Beschwerden aber länger als drei Wochen an, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Frau, die unter Heiserkeit leidet, trinkt einen Tee.

© iStock / Davi Zapico

Welche Ursachen kann Heiserkeit haben?

Heiserkeit ist keine Krankheit, sondern ein Symptom und kann viele Ursachen haben. In einigen Berufen haben Menschen ein höheres Risiko, dass die Stimmlippen durch ständiges und lautes Sprechen in Mitleidenschaft gezogen werden – Lehrerende beispielsweise oder Sänger und Sängerinnen. Bei langjährigen Rauchern und Raucherinnen kann der Kehlkopf chronisch gereizt sein, sodass sie eine heisere Stimme bekommen.

Oft ist Heiserkeit aber eine Begleiterscheinung einer Erkältung, Bronchitis, Grippe oder auch einer Coronainfektion. Die Stimmlippen, zu denen auch die Stimmbänder gehören, entzünden sich und schwellen an. Bei einer Kehlkopfentzündung (Laryngitis) oder einem Pseudokrupp bei Kindern kann die Stimme ebenso plötzlich heiser werden. Polypen und Zysten an den Stimmlippen können ebenfalls Heiserkeit hervorrufen.

Auch folgende Erkrankungen können hinter der Heiserkeit stecken, treten jedoch seltener auf:

  • Lähmungen der Stimmbandnerven (Rekurrensparese)
  • Lähmung der Muskeln des Kehlkopfs durch neurologische Erkrankungen wie Parkinson, psychische Belastungen und Stress
  • allgemeine Schwäche infolge schwerer Erkrankung oder hohen Alters
  • Refluxkrankheit
  • Kehlkopfkrebs

Das passiert mit der Stimme bei psychischem Stress

Auch aus psychischen Gründen kann die Stimme plötzlich wegbleiben.

Psychischer Stress kann Auswirkungen auf die Stimme haben. Bei Angst, Aufregung, Depressionen oder Kummer kann eine Heiserkeit oder ein kompletter Verlust der Stimme die Folge sein. Eine spasmotische Dysphonie bezeichnet das zittrige, flüsternde oder heisere Sprechen, das durch eine Verkrampfung der Kehlkopfmuskeln ausgelöst wird.

Hausmittel: Was hilft gegen Heiserkeit?

In den meisten Fällen klingt eine Heiserkeit innerhalb weniger Tage von selbst ab. Die folgenden Tipps können bei einer heiseren Stimme Linderung verschaffen:

  • Verzichten Sie auf Rauchen und Alkohol.
  • Meiden Sie scharfe und stark gewürzte Speisen.
  • Nehmen Sie Getränke weder zu kalt noch zu heiß zu sich. Optimal bei Husten und Heiserkeit ist lauwarmer Tee (zum Beispiel Salbei, Spitzwegerich oder Ingwer) mit Honig.
  • Vermeiden Sie Flüstern und Räuspern – beides belastet die Stimmbänder mehr als normales Sprechen. Wenn Sie reden müssen, dann am besten in halblauter Lautstärke und Stimmlage.
  • Trinken Sie viel und lutschen Sie über den Tag verteilt zuckerfreie Bonbons, um die Schleimhäute feucht zu halten.
  • Inhalieren Sie mit Kochsalzlösung oder Salbeitee, das lindert Entzündungen.
  • Atmen Sie durch die Nase, statt durch den Mund. So vermeiden Sie, dass der Hals austrocknet.

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Wann sollte man bei Heiserkeit zum Arzt oder zur Ärztin gehen?

Hält die Heiserkeit mehr als drei Wochen an oder kommt sie nach kurzem Abklingen immer wieder, sollten Sie Ihre Hausarztpraxis oder einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt oder -Ärztin aufsuchen. Treten neben der Heiserkeit weitere Symptome wie Schluckbeschwerden, trockener oder blutiger Husten, starke Halsschmerzen oder Gewichtsabnahme seit Krankheitsbeginn auf, ist ein Arztbesuch unabdingbar.

Eine Ärztin untersucht ihre Patientin wegen ihrer anhaltenden Heiserkeit.

© iStock / peakSTOCK

Bei anhaltender Heiserkeit ist es ratsam, einen HNO-Arzt bzw. eine HNO-Ärztin aufzusuchen, damit die Ursache geklärt werden kann.

Wie wird bei Heiserkeit eine Diagnose gestellt?

Ein HNO-Arzt oder eine HNO-Ärztin hat die Möglichkeit, den Hals- und Kehlkopfbereich mit speziellen Instrumenten zu untersuchen, die der Hausarzt oder die Hausärztin in der Regel nicht in der Praxis hat. Bei Verdacht auf eine Stimmbandlähmung kann eine Untersuchung der Stimmlippen und Stimmbänder (Stroboskopie) durchgeführt werden. Eine Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie) mit einem Endoskop macht den Kehlkopf durch eine Kamera sichtbar. Vermutet der Arzt oder die Ärztin eine Krebserkrankung, werden bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel CT oder MRT hinzugezogen.

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