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Asthmaanfall: Notfallplan für Kinder und Jugendliche
Veröffentlicht am:25.10.2023
7 Minuten Lesedauer
Was tun bei einem Asthmaanfall? Kinder oder Jugendliche mit Asthma sollten für den Notfall geschult sein, um nicht in Panik zu geraten. Unsere Tipps und unser Notfallplan geben ihnen und Eltern Sicherheit.
Asthmaanfall beim Kind: Was ist zu tun?
Asthmaanfälle können lebensbedrohlich sein. Deshalb müssen Kinder und Jugendliche wissen, wie sich ein Asthmaanfall ankündigt und was dann zu tun ist. Idealerweise können sie das richtige Verhalten im Ernstfall nahezu automatisch abspulen. Das spart Zeit in dieser kritischen Situation, in der wohlüberlegtes Handeln durch die kaum vermeidbare Aufregung erschwert wird. Deshalb sollten die verschiedenen Selbsthilfemaßnahmen trainiert werden, bis sie wirklich sitzen. Da sich ein Asthmaanfall jederzeit und überall ereignen kann, muss die Schulung darauf abzielen, dass Kinder und Jugendliche auch ohne fremde Hilfe zurechtkommen und genau wissen, was zu tun ist. Ein Notfallplan, der Kindern leicht verständlich und Schritt für Schritt das richtige Verhalten erklärt, ist dabei eine große Hilfe.
Eltern wird empfohlen, an der Schulung ihrer Kinder teilzunehmen. Bei einem Asthmaanfall können sie viel dazu beitragen, dass ihr Kind nicht in Panik gerät:
- Sie können ihm bei der Umsetzung des Notfallplans helfen und parallel den Notarzt alarmieren.
- Besonders bei jüngeren Kindern, deren Atemreserven begrenzt sind, sollten Sie damit bei einem Asthmaanfall nicht zu lange warten.
- Sollte sich der Gesundheitszustand des Kindes bis zum Eintreffen des Notarztes durch die Selbsthilfemaßnahmen stabilisiert haben, umso besser. Der Notarzt wird nicht erbost sein, wenn er dann doch nicht gebraucht wird.
Das sollte auch den Kindern erklärt werden. Denn es könnte passieren, dass sie bei einem Asthmaanfall allein zu Hause oder unterwegs sind und selbst den Notarzt verständigen müssen.
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Auf die Asthma-Symptome achten und Notfallsituationen erkennen
Um bei einem Asthmaanfall richtig reagieren zu können, müssen Kinder und Jugendliche lernen, ihren Körper zu verstehen und seine Signale richtig zu deuten. Wie teilt mir mein Körper mit, dass sich ein Asthmaanfall ankündigt? Es ist wichtig, dafür ein Gefühl zu entwickeln und zu wissen, wann besondere Aufmerksamkeit angesagt ist.
- Bei Belastungsasthma ist der Schulsport eine solche kritische Situation. Da Bewegung und Sport auch für die Atemmuskulatur wichtig sind, sollten die Kinder nicht grundsätzlich vom Schulsport befreit werden. Wie viel Sport sinnvoll und ob die Teilnahme am Sportunterricht möglich ist, sollten Kinder und Eltern mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen.
- Kinder und Jugendliche mit allergischem Asthma müssen wissen, auf welche Stoffe sie allergisch reagieren und wann und wo das Risiko eines Asthmaanfalls wegen vermehrtem Aufkommen dieser Stoffe steigt.
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Was tun beim Asthmaanfall? Selbsthilfemaßnahmen für Kinder und Jugendliche
Zu den Selbsthilfemaßnahmen, die im Rahmen der Asthmaanfall-Schulung eingeübt werden müssen, gehört die richtige Anwendung der Notfallmedikamente. Dabei sollte kein Musterspray benutzt werden, sondern das Dosieraerosol, das dem Kind verschrieben wurde. Um eine Verwechslung mit der Dauermedikation auszuschließen, empfiehlt es sich, Notfallspray und andere Notfallmedikamente klar zu kennzeichnen, zum Beispiel mit einem roten Aufkleber. Es muss für die Kinder und Jugendlichen selbstverständlich sein, dass sie ihre Notfallmedikamente immer bei sich haben.
Auch Techniken, die das Atmen erleichtern, können bei einem Asthmaanfall nützlich sein. Kinder und Jugendliche mit Asthma sollten Kutschersitz, Torwartstellung und Lippenbremse beherrschen. Diese Techniken geben ihnen Sicherheit und das gute Gefühl, dem Asthma nicht ausgeliefert zu sein, sondern es selbst managen zu können.
Ein Notfallplan hilft, beim Asthmaanfall nicht in Panik zu geraten
Ein Asthma-Notfallplan ist eine wertvolle Hilfe bei einem Asthmaanfall. Er sollte auch unterwegs immer griffbereit sein und am besten zusammen mit den Notfallmedikamenten aufbewahrt werden. Nicht in der Schreibtischschublade, sondern sicher verstaut im Rucksack oder in der Jackentasche. Im Notfallplan sind leicht verständlich und übersichtlich alle Selbsthilfemaßnahmen aufgeführt. Welche Medikamente im Notfall in welcher Dosis anzuwenden sind, trägt der behandelnde Arzt oder die Ärztin in den individuellen Notfallplan ein.
Am besten gehen der Arzt oder die Ärztin und das Kind, je nach Alter auch gemeinsam mit den Eltern, den ausgefüllten Notfallplan anschließend gemeinsam durch. Der Notfallplan unterscheidet zwischen leichteren und schweren, eventuell lebensbedrohlichen Asthmaanfällen.
- Leichtere Anfälle sind oft mit Selbsthilfemaßnahmen gut in den Griff zu bekommen.
- Bei schweren Anfällen dagegen muss immer sofort der Notarzt oder die Notärztin verständigt werden.
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