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Bei einem Asthma-Notfall richtig handeln

Veröffentlicht am:07.10.2022

4 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 16.01.2024

Asthmatiker und Asthamikerinnen kennen und fürchten das Gefühl, wenn das Luftkriegen plötzlich schwer fällt. Wenn sich ein Asthma-Anfall ankündigt, ist es wichtig, einen Notfallplan zu haben. An was Sie denken sollten und wie Sie richtig vorsorgen.

Ein Mann, der unter Asthma leidet, inhaliert mit seinem Asthma-Spray.

© iStock / Ridofranz

Asthma: Für den Notfall vorbereitet sein

Bei einem Asthma-Anfall sollten Sie nicht lange überlegen müssen. Im Rahmen des strukturierten Behandlungsprogramms (DMP) trainieren Menschen mit Asthma deshalb das richtige Verhalten im Notfall mit einem Schulungsteam. Außerdem bekommen alle DMP-Teilnehmenden einen individuellen Notfallplan, den sie gemeinsam mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin ausfüllen und in dem Schritt für Schritt erklärt wird, was zu tun ist.

Diesen Notfallplan sollten Sie zusammen mit Ihren Notfallmedikamenten immer in Reichweite aufbewahren. Sollten Sie noch keinen haben, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an oder laden Sie sich hier den Asthma-Notfallplan (PDF) zum Ausdrucken herunter.

Die AOK an Ihrer Seite

Die AOK bietet ein strukturiertes Behandlungsprogramm für die chronische Erkrankung Asthma bronchiale an – genannt AOK-Curaplan.

Die Teilnahme an dem Programm hilft den Patienten und Patientinnen, die Lebensqualität zu verbessern, Notfälle zu vermeiden und eine Verschlimmerung der Erkrankung zu verhindern.

Mehr Informationen finden Sie hier

Was ist im Notfall bei Asthma zu tun?

Ein Asthma-Anfall äußert sich durch Luftnot, festsitzenden Husten und pfeifende Atmung. Ein solcher Anfall kann leicht, aber auch schwer bis lebensbedrohlich ausfallen. Im Notfall gilt es, möglichst Ruhe zu bewahren. Das ist leichter gesagt als getan, trotzdem sollten Sie es versuchen. Je ruhiger Sie bleiben, desto besser wird es Ihnen gelingen, die erforderlichen Maßnahmen korrekt auszuführen. Sie können darauf vertrauen, dass Ihre Notfallmedikamente Ihnen helfen werden. Welche Medikamente Sie in welcher Dosis anwenden müssen, ist in Ihrem individuellen Notfallplan vermerkt. Hilfreich ist auch, eine Körperhaltung einzunehmen, die Ihnen das Atmen erleichtert – den Kutschersitz zum Beispiel oder die Torwartstellung:

  • Kutschersitz: Der oder die Betroffene sitzt mit vorgebeugtem Oberkörper auf einem Stuhl, die Ellenbogen sind auf die Knie gestützt, die Unterarme hängen locker herab.
  • Torwartstellung: Bei leicht gegrätschten Beinen stützt man sich mit den Händen oberhalb der Knie ab. Die Finger zeigen nach innen, die Daumen nach außen, die Ellenbogen sind leicht gebeugt.
Nicola Etti ist Ärztin im Rettungsdienst und Ausbilderin im Bereich Kindernotfallkonzepte. Sie erklärt, worauf es bei einem Asthma-Notfall ankommt.

Welche Fehler machen viele bei einem Asthma-Anfall?

Wenn sich ein Asthma-Anfall ankündigt, sollten Sie umgehend handeln und dabei nach Plan verfahren. Oft wird der Fehler gemacht, erst einmal abzuwarten. Viele Betroffene scheuen sich, die Notrufnummer zu wählen, weshalb wertvolle Zeit verstreicht. Eine plötzliche rapide Verschlechterung der Atemfunktion ist ein Alarmzeichen, und es ist nicht vorhersehbar, wie sich die Situation entwickeln wird. Rufen Sie deshalb in jedem Fall die Notrufnummer 112!

Gewappnet sein

Hat sich die Situation bereits entspannt – umso besser. Ein schlechtes Gewissen brauchen Sie in diesem Fall wirklich nicht zu haben. Die Notrufnummer steht auf Ihrem Notfallplan, weitere Nummern für den Notfall wie die Ihrer Hausarztpraxis sollten Sie ergänzen.

Angehörige einbeziehen

Eventuell können es auch Angehörige oder Kollegen übernehmen, die Notrufzentrale zu verständigen. Nahe Angehörige von Menschen mit Asthma sollten unbedingt über das richtige Verhalten im Notfall Bescheid wissen, um optimale Unterstützung leisten zu können.

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