Organe
Tipps für die Ohrenreinigung: Ohrenschmalz entfernen
Veröffentlicht am:24.11.2021
3 Minuten Lesedauer
Ohrenschmalz reinigt und schützt den Gehörgang – kann jedoch im Übermaß das Ohr verstopfen. Um Verletzungen zu vermeiden, darf das Ohr nur an der Muschel gesäubert werden. Mit diesen Tipps werden Sie hartnäckiges Ohrenschmalz los.
Was ist Ohrenschmalz und wann muss man Ohrenschmalz entfernen?
Kein Schmutz, sondern ein Reinigungsmittel: Ohrenschmalz empfinden viele Menschen als lästig und unansehnlich. Dabei ist Ohrenschmalz ein wichtiges Mittel, mit dem sich der äußere Gehörgang, der Abschnitt zwischen dem Trommelfell und der Ohrmuschel, selbst reinigt. Das fetthaltige Sekret aus den Ohrenschmalzdrüsen hält die Haut des Gehörgangs geschmeidig, transportiert Schmutz und abgestorbene Hautschüppchen nach draußen und sorgt für ein saures Milieu, in dem sich Pilze und Bakterien unwohl fühlen.
In manchen Fällen wird jedoch zu viel Ohrenschmalz gebildet oder das Sekret ist so trocken, dass sich das Ohrenschmalz im Gehörgang sammelt und nicht mehr herausgelangt. Wenn zusätzlich von außen versucht wird, mit einem Wattestäbchen den Gehörgang zu reinigen, kann das Ohrenschmalz noch tiefer in den Gehörgang gelangen. So kann sich ein Pfropf bilden, der den Gehörgang verstopft und das Hören erschwert.
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Ohren reinigen: Welche Hausmittel und Tipps helfen gegen Ohrenschmalz?
Das Wichtigste vorweg: Ohren reinigen sich im Grunde selbst. Wer zu viel und vor allem zu tief eingreift, riskiert Entzündungen im Ohr. Dennoch fühlen sich viele Menschen gestört von dem Ohrenschmalz, der sich in der Ohrmuschel ablagert. Dieses können Sie dann am besten mit einem mit lauwarmem Wasser angefeuchteten weichen Lappen oder Kosmetiktuch entfernen. Unter der Dusche beim Haarewaschen lässt sich die Haut in und hinter der Ohrmuschel auch mit Wasser und dem Finger reinigen.
Trockene Ohrmuscheln, die vielleicht sogar jucken, werden durch ein paar Tropfen Mandel-, Oliven- oder Babyöl wieder geschmeidig. Massieren Sie das Öl einfach sanft in die Haut ein.
Wichtig
Die Reinigung der Ohren sollte sich nur auf den Bereich der Ohrmuschel beziehen. Der Eingang zum Gehörgang ist tabu. Das gilt insbesondere für die Verwendung von Wattestäbchen: Sie dürfen nicht in den Gehörgang geschoben werden, weil sie das Trommelfell verletzen können.
Ohrentropfen bei verstopftem Ohr
Bei hartnäckigem Ohrenschmalz, das das Ohr verstopft, kommen bestimmte Ohrentropfen oder Ohrensprays zum Einsatz. Diese sogenannten Cerumenolytika weichen das Ohrenschmalz auf, sodass es leichter aus dem Ohr fließen kann. In der Praxis haben sich diese Cerumenolytika bewährt. Sie sorgen dafür, dass sich das Ohrenschmalz leichter entfernen lässt. Nebenwirkungen wie Juckreiz, Hautreizungen, Schwindel oder Entzündungen des Gehörgangs können vorkommen, sind aber sehr selten.
Ohrensprays und -tropfen, die das Fett im Ohr auflösen, werden auch eingesetzt, um die Ohren auf eine Ohrspülung beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt vorzubereiten. Eine professionelle Ohrspülung beim Arzt ist erfolgreicher, wenn zuvor Cerumenolytika angewendet wurde. Es lohnt sich daher, dies vorher mit einem Arzt zu besprechen.
Wie bekommt man festsitzenden Ohrenschmalz raus?
Menschen, die zu einer Überproduktion von Ohrenschmalz neigen oder das Gefühl haben, dass sich bei ihnen ein Pfropf im Gehörgang bildet, der das Hören erschwert, sollten sich bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt vorstellen. Er kann festsitzendes Ohrenschmalz professionell entfernen. Dies geschieht zum Beispiel durch eine Ohrspülung, bei der überschüssiges Ohrenschmalz einfach aus dem Ohr mit hinausläuft.
Eine weitere Möglichkeit, einen Ohrenschmalz-Pfropf zu entfernen, ist das Absaugen mithilfe eines dünnen Metallröhrchens, das der Arzt vorsichtig in den Gehörgang schiebt. Manchmal benutzt der Arzt auch ein kleines Häkchen, mit dem er den Pfropf aus dem Ohr zieht. Wer das Gefühl hat, dass seine Ohren besonders viel Ohrenschmalz bilden, kann auch vorsorglich die Ohren beim Ohrenarzt untersuchen und reinigen lassen.
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