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Tipps bei Wasser im Ohr

Veröffentlicht am:28.03.2023

3 Minuten Lesedauer

Eben haben Sie die warme Dusche genossen – und dann landet plötzlich Wasser im Ohr. Noch beim Frühstück können Sie nur dumpf hören und das Ohr fühlt sich komisch an. Wie Sie das Wasser schnell und sicher aus dem Ohr bekommen, erfahren Sie hier.

Eine Badekappe kann gegen Wasser im Ohr beim Schwimmen helfen.

© iStock / BalanceFormcreative

Was für Folgen kann Wasser im Ohr haben?

Ob beim Duschen oder Schwimmen in einer Schwimmhalle – manchmal gelangt Wasser ins Ohr. An sich ist das erst mal nicht schlimm, doch kann es unangenehm sein und unter Umständen auch gesundheitlich bedenklich werden.

Problematisch wird es, wenn viel Wasser ins Ohr gelangt und dort das Ohrenschmalz aufweicht. Ohrenschmalz ist unser körpereigenes Reinigungs- und Pflegemittel der Ohren, um sie geschmeidig und sauber zu halten. Aber in Kontakt mit viel Wasser kann es aufquellen und den Gehörgang blockieren. Das führt dazu, dass Betroffene nur noch gedämpft hören können – als hätten sie Watte im Ohr.

Auch können Entzündungen durch Bakterien, Viren oder Pilze entstehen, wenn sie mit dem Wasser ins Ohr gelangen. Besonders Personen, die regelmäßig schwimmen gehen, haben ein erhöhtes Risiko für eine Gehörgangsentzündung – darum wird sie ab und an „Bade-Otitis“ genannt. Otitis bedeutet „Entzündung des Ohrs“. Eine Gehörgangsentzündung führt häufig zu starken Schmerzen, ist aber in der Regel gut behandelbar. Schmerzmittel und desinfizierende Ohrentropfen und -sprays können die akuten Beschwerden lindern. Häufig geht die Entzündung nach einigen Tagen von selbst zurück.

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Wasser im Ohr: Was tun?

Um das unangenehme Gefühl im Ohr loszuwerden und Entzündungen vorzubeugen, sollten Betroffene versuchen, das Wasser auf sanfte Weise aus dem Ohr zu bekommen. Dafür gibt es ein paar einfache Tipps und Hausmittel:

  • Tipp 1: Erzeugen Sie einen Unterdruck, in dem Sie mit der flachen Hand auf das betroffene Ohr drücken und dann wieder loslassen. Der Sog sorgt in der Regel dafür, dass das Wasser aus dem Gehörgang abfließt.
  • Tipp 2: Funktioniert der erste Trick nicht, sind auch andere Techniken erlaubt. Probieren Sie aus, ob das Wasser aus dem Ohr läuft, wenn Sie hüpfen, dabei am Ohrläppchen ziehen und den Kopf leicht neigen.
  • Tipp 3: Einen Versuch wert ist es auch, das Ohr vorsichtig mit einem Föhn zu trocknen – die Temperatur darf dabei jedoch nicht zu heiß sein.
In diesem Video erklärt Doc Felix, was man bei Wasser im Ohr tun kann. und wann man einen Arzt oder Ärztin aufsuchen sollte.

Wichtig

Obwohl es verlockend ist und Wasser im Ohr nervig sein kann: Stecken Sie sich keine Gegenstände, wie etwa Wattestäbchen, ins Ohr. Dabei schieben Sie Ihr Ohrenschmalz nur tiefer ins Ohr. Das kann die Hörfähigkeit mindern und einen Ohrenschmalz-Pfropf verursachen. Spitze Gegenstände verletzen womöglich sogar den empfindlichen Gehörgang.

Wenn Sie mehrere Tage Beschwerden haben und das Wasser partout nicht aus dem Ohr herausgeht, sollten Sie unbedingt eine HNO-Ärztin oder einen HNO-Arzt aufsuchen. In der Praxis kann aufgeweichtes Ohrenschmalz sicher entfernt und im Falle einer Gehörgangsentzündung die notwendige Behandlung eingeleitet werden.

Patientin mit Wasser im Ohr wird von Arzt untersucht.

© iStock / jacoblund

Wenn das Wasser im Ohr nach mehreren Tagen nicht verschwindet und Beschwerden verursacht, sind HNO-Ärzte oder -Ärztinnen die richtigen Ansprechpartner.

Wasser im Ohr vorbeugen

Wenn man anfällig für Gehörgangsentzündungen ist, ist es hilfreich zu vermeiden, dass Wasser überhaupt ins Ohr gelangt. Probieren Sie aus, was am besten für Sie funktioniert:

  • Benutzen Sie eine Badekappe beim Duschen, Baden und Schwimmen. Wichtig ist, dass sie gut sitzt, damit kein Wasser eindringen kann.
  • Setzen Sie sich vor dem Schwimmen Ohrstöpsel ein. Diese sollten weich sein und ebenfalls gut sitzen.
  • Versuchen Sie beim Haarwaschen darauf zu achten, dass kein Shampoo ins Ohr gelangt. Je nach Empfindlichkeit kann das zusätzlich den Gehörgang reizen.

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